Lk 4,31–37 Die Heilung in Kapernaum (Mt 4,13; 7,28–29; Mk 1,21–28) Die erste der fünf Heilungen am Sabbat (Lk 4,31.38; 6,6; 13,10; 14,1). Die Volksmenge nimmt keinen Anstoß; Jesus übertritt kein Sabbatgebot. 4,31 Kapernaum, vgl. Anm. zu V. 23. Lehrte, die Synagoge wäre als Versammlungsort wäre ein geeigneter Ort zum Lehren gewesen, und zwar nicht nur von biblischem Material. 4,32 Gewaltig, auch in V. 36; vielleicht ein Verweis darauf, dass er lehrte ohne sich auf die Tradition zu stützen; vgl. z.B. mAv 1,1; vgl. Mt 7,29. 4,36 Er gebietet […] den unreinen Geistern, vgl. Tob 3,17; Apg 19,13; 1QGenAp 20,16–29; Jos.Bell. 7,185; Ant. 8,45–49 neben anderen Quellen, die auch jüdische Exorzisten bezeugen. Nach Sach 13,2 wird der „Geist der Unreinheit“ in einem eschatologischen Kontext ausgetrieben werden.
38 Und er machte sich auf aus der Synagoge und kam in Simons Haus. Und Simons Schwiegermutter lag in hohem Fieber, und sie baten ihn für sie. 39 Und er trat zu ihr und bedrohte das Fieber, und es verließ sie. Und sogleich stand sie auf und diente ihnen.
Lk 4,38–39 Die Schwiegermutter des Simon Petrus (Mt 8,14–15; Mk 1,29–31) Die zweite Heilung am Sabbat (vgl. Anm. zu 4,31–37). 4,38 Simon, vgl. Lk 5,1–11; 6,13–14. Schwiegermutter, die Evangelien erwähnen keine Ehefrau (vgl. aber 1Kor 9,5). 4,39 Bedrohte, deutet an, dass ein Dämon das Fieber verursacht hatte (Lk 4,35). Diente, gr. diakonei; oder „kümmerte sich“; der Ursprung der Bezeichnung „Diakon“ (vgl. Lk 8,3; 10,40; 22,26–27).
40 Und als die Sonne untergegangen war, brachten alle ihre Kranken mit mancherlei Leiden zu ihm. Und er legte einem jeden die Hände auf und machte sie gesund. 41 Von vielen fuhren auch die Dämonen aus, schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Christus war.
Lk 4,40–41 Die Heilungen am Abend (Mt 8,16–17; Mk 1,32–34) 4,40 Als die Sonne untergegangen war, Ende des Sabbats. Legte […] die Hände auf, zum heilen und segnen (vgl. Gen 48,14) sowie zur Weihe (z.B. Ex 29) und bei Beauftragungen (z.B. Num 27,23).
42 Als es aber Tag wurde, ging er hinaus an eine einsame Stätte; und die Menge suchte ihn, und sie kamen zu ihm und wollten ihn festhalten, damit er nicht von ihnen ginge. 43 Er sprach aber zu ihnen: Ich muss auch den andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt. 44 Und er predigte in den Synagogen des jüdischen Landes.
Lk 4,42–44 Der Missionsauftrag (Mt 4,23; Mk 1,35–39) 4,42 Menge, Jesus wird weiterhin vom jüdischen Volk unterstützt. 4,43 Reich Gottes, ein wesentlicher Bestandteil von Jesu Botschaft; vgl. Sach 14,9; Ps 93–99; das „Kaddisch“-Gebet erbittet: „Gottes Reich erstehe in eurem Leben und zu euren Zeiten […]“ („vajamlich malkutej bechajejchon uvejomejchon […]“); bBer 14b. 4,44 Synagogen, vgl. Anm. zu 4,15. Jüdisches Land, Jesus Lehrtätigkeit führt ihn über die Grenzen Galiläas hinaus.
1 Es begab sich aber, als sich die Menge zu ihm drängte, zu hören das Wort Gottes, da stand er am See Genezareth. 2 Und er sah zwei Boote am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. 3 Da stieg er in eines der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren. Und er setzte sich und lehrte die Menge vom Boot aus.
4 Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! 5 Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen. 6 Und als sie