Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

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Издательство: Bookwire
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Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783438072467
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als Hannas und Kaiphas Hohepriester waren, da geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohn des Zacharias, in der Wüste. 3 Und er kam in die ganze Gegend um den Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden, 4 wie geschrieben steht im Buch der Worte des Propheten Jesaja (Jesaja 40,3–5): »Es ist eine Stimme eines Predigers[*] in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben! 5 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden; und was krumm ist, soll gerade werden, und was uneben ist, soll ebener Weg werden, 6 und alles Fleisch wird das Heil Gottes sehen.«

       Lk 3,1–6 Johannes der Täufer (Mt 3,1–6; Mk 1,2–6). Vgl. Jos.Ant. 18,116. In der Forschung wird teilweise angenommen, dass die ursprüngliche Version des LkEv hier begann (vgl. die Einleitung sowie Mk 1). 3,1 Tiberius, herrschte von 14–37 u.Z. Pontius Pilatus, der römische Statthalter von Judäa und Idumäa (26–36 u.Z.). Herodes, Herodes Antipas (vgl. Lk 23,6–7) herrschte in Galiläa und Peräea (4 v.u.Z–29 u.Z.). Philippus, herrschte von 4 v.u.Z–34 u.Z.; vgl. Lk 3,19–20. Lysanias, der römische Tetrarch von Abilene (westlich von Damaskus), ca. 25–30 u.Z. 3,2 Hannas, Hohepriester von 6–15 u.Z., dann von Rom abgesetzt. Seine Söhne traten seine Nachfolge an, später sein Schwiegersohn Kaiphas (18–36 u.Z.). Bezüglich der biblischen Datierung aufgrund von herrschenden Mächten vgl. z.B. Jes 6,1; Jer 1,1–3; Ez 1,1–3. Geschah das Wort Gottes, hebr. wajehi dvar JHWH ’el[…] ist eine gängige Formel im Tanach. Zacharias, vgl. Lk 1,5–23.59–80. Wüste, vgl. Anm. zu 1,80. 3,3 Taufe, vom gr. Verb für „eintauchen“, ein rituelles Eintauchen. Anders als die mikwe-Tauchbäder zur rituellen Reinheit, war die Taufe des Johannes scheinbar ein einmaliges Ereignis. Josephus berichtet (Ant. 18,117), dass die Taufe des Johannes keine Sünden abwusch, sondern eher als öffentliches Bekenntnis der Buße diente. Zu Waschungen als Symbol für die Reinigung durch Gott vgl. z.B. Ez 36,25; Ps 51,4; zu Waschungen, die metaphorisch mit der Entfernung des Bösen verbunden sind, vgl. Jes 1,16. In 1QS 5,7–15 fungiert das Untertauchen auch als Initiationsritus; es gibt keinen direkten Beleg einer Verbindung zwischen Johannes und Qumran. „Jüdische Proselytentaufen“ (d.h. ein Tauchbad als Teil des Rituals beim Übertritt zum Judentum) scheinen erst nach 70 u.Z. durchgeführt worden zu sein (bJev 46a). 3,4–6 Vgl. Jes 40,3–5 (vgl. auch 1QS 8,12–16). In Jesaja bedeutet Heil die Rückkehr Israels aus dem Babylonischen Exil in sein Heimatland („Es ruft eine Stimme: ‚In der Wüste bereitet […]’ “). Für Lukas befindet sich Johannes in der Wüste, wo er das eschatologische Heil ankündigt. Die Kantillationszeichen (zum Singen des Textes in der Synagoge) verbinden „in der Wüste“ mit „bereitet den Weg“; die jüdische Tradition übernahm somit eine umfassendere Lesart der ursprünglichen Satzzäsur bei Jesaja. Vgl. auch Mal 3,1.

       Lk 3,7–18 Die Lehre des Johannes 3,7 Menge, Mt 3,7–10 richtet die Drohworte des Johannes gegen die Pharisäer und Sadduzäer. Otterngezücht, bezeichnet bei Matthäus Pharisäer, Schriftgelehrte und Sadduzäer (Mt 3,7; 12,34; 23,33). Eine harsche Beleidigung: Man nahm an, dass Ottern sich ihren Weg durch den Körper ihrer Mutter nach außen fressen und sie dadurch töten. Künftiger Zorn, das endgültige Gericht Gottes. 3,8 Abraham zum Vater, vgl. Jes 51,1–2; Joh 8,33–39. Die jüdische Tradition spricht von der sechut ’avot, übers. das „Verdienst der Väter“ (vgl. z.B. bSchab 55a); vgl. auch Anm. zu 1,72. Steinen Kinder, ein aramäisches (’avnaja […] benaja) und hebräisches (’avanim […] banim) Wortspiel. Johannes lehnt die Vorstellung ab, man könne sich auf die eigene Abstammung als Zeichen göttlicher Gunst verlassen. 3,11 Gebe dem, eine wesentliche Lehre des Judentums ist die Fürsorge für Benachteiligte (vgl. z.B. Jes 1,10–20; 58,6–7; Ez 18,5–9; Tob 1,16–17; 4,16; bBer 5a; BerR 30 u.a.). 3,12 Zöllner, höchstwahrscheinlich Juden, die für Rom arbeiteten; sie wurden als Verräter betrachtet und waren für ihre korrupten Geschäfte bekannt. 3,13 Fordert nicht mehr, verlangt nicht mehr von der Bevölkerung als vorgegeben (Lk 19,8). 3,14