(www.bisamjimm.at).
Anfahrt: A3, Ausfahrt Pottendorf, B60 bis Weigelsdorf, rechts ab auf B16 bis Wimpassing Leithahafen.
SÜDBURGENLAND
Übers ganze Jahr gesehen ist das Südburgenland selbst innerhalb des „sonnigen“ Burgenlandes die Region mit den allermeisten Sonnentagen. Deshalb und wegen des auch im Winter milden Klimas zieht es viele „Winterflüchtlinge“ ins Südburgenland mit seinen modernen Thermen und den zumeist auch im Winter bespielbaren Golfplätzen.
Im übrigen Jahr lockt das Südburgenland Individualtouristen durch seine malerische Hügellandschaft und das authentische Angebot. Obwohl südlich des Günser Gebirges die höchsten Erhebungen nur knapp 400 m erreichen, ist das hügelige Terrain für Radfahrer oftmals herausfordernd. Auch wenn Steigungen im E-Bike-Zeitalter viel von ihrem Schrecken verloren haben, zieht es die Radsportler unter den burgenländischen Urlaubern eher ins flachere Nordburgenland.
Besonders beliebt sind im Südburgenland Wanderungen durch die Weinberge, verbunden mit zünftigem Einkehren in einem Kellerstöckl und Labung mit regionstypischen Uhudler-Weinen und Brettljausen.
36 Baumwipfelweg Alt Hodis
Inmitten des Naturparks Geschriebenstein-Irottkö führt der holzbeplankte Weg seine Besucher in 20 m Höhe durch die Baumkronen. Die Betreiber folgen einem ganzheitlichen Ansatz, indem sie versuchen, für ein Miteinander von Mensch und Natur zu sensibilisieren. In vorbildlicher Art und Weise wurde nicht nur der gesamte Baumkronenweg barrierefrei für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte gestaltet, sondern es wurden alle Informations- und Sinnesstationen auch für Blinde und Sehbehinderte didaktisch aufbereitet.
Dafür wurden entlang des 500 m langen Pfades „Sinnesstationen“ installiert, die als Mitmachstationen über die Besonderheiten der hier heimischen Flora und Fauna informieren. Außerdem genießt man von elf Aussichtstürmen einen herrlichen Weitblick bis hinein in die ungarische Provinz Westtransdanubien und kann sich am nahe gelegen Pilzlehrpfad auch noch zu diesem Thema schlau machen.
Anfahrt: A2, Ausfahrt Lafnitztal, B50 Richtung Oberwart, B53a und B63 bis Dürnbach, links ab auf L375 – bis zum Parkplatz.
37 Literaturweg Csaterberg
Seit jeher sind die Weinberge rund um Kohfidisch beliebte Ausflugsziele für Natur- und Weinliebhaber sowie Wanderer. Seit 2005 hält der Csaterberg auch für Literaturfreunde allerlei Erlesenes bereit. Entlang des Literaturweges kann man nicht nur die Landschaft genießen, sondern auch in zeitgenössischer burgenländischer Literatur schmökern. Mit Start am Gasthof zum Weinberg führen zwei Routen zu insgesamt 31 literarischen Stationen am Klein- und Hochcsater. Je nach Ambition hat man die Wahl zwischen Varianten von ein bis viereinhalb Stunden und Gehzeiten zwischen 30 Minuten und drei Stunden.
Schön gestaltete Buchtafeln bieten Auszüge aus Texten verschiedener Autor*innen aus dem Burgenland und Informationen zu den Schriftsteller*innen. Am Infopoint bei der alten Weinpresse gibt es sogar Hörproben, während in den Kellerstöckeln herzhafte Brotzeiten und fruchtig-frische Weine zum Besten gegeben werden.
Anfahrt: A3, Ausfahrt Lafnitztal, B50 Richtung Oberwart, B63a und B63 bis Kreisverkehr, rechts ab L272 Richtung Großpetersdorf, bei Pizzeria Bela via L106 bis zum Startpunkt des Literaturwegs.
38 Kellerviertel Heiligenbrunn
Im eigentlichen Sinne handelt es sich bei den Heiligenbrunner Weinkellern nicht um Keller, sondern um auf gestampftem Lehmboden errichtete, mit Lehm-Häckselgemisch verputzte, weiß gekalkte und mit Strohdächern eingedeckte Holzblockbauten. Zumeist wurden in den lang gestreckten Gebäuden ein Presshaus, ein Depotraum und eine kleine Stube aneinandergereiht.
1969 erklärte die Burgenländische Landesregierung das Kellerviertel zum Landschaftsschutzgebiet, die meisten Keller wurden in den 1980er-Jahren unter Denkmalschutz gestellt. Dabei hat das Kellerviertel keineswegs musealen Charakter, sondern wird nach wie vor seinem ursprünglichen Zweck entsprechend genutzt.
Anfahrt: A3, Ausfahrt Lafnitztal, B50 Richtung Oberwart, beim Kreisverkehr Kemeten rechts ab auf B57 bis Güssing, links ab B56 bis zum Ziel.
39 Raab Kanutour
Der circa 1500 ha große Naturpark wurde 1998 gegründet und umfasst die Gemeinden Jennersdorf, Minihof-Liebau, Mogersdorf, Mühlgraben, Neuhaus am Klausenbach, St. Martin an der Raab und Weichselbaum. Charakteristische Habitate sind Flüsse und Feuchtlebensräume, Heckenlandschaften, Streuobstwiesen und die Auwälder entlang der Raab. In Letzteren finden der wieder angesiedelte Biber und der flinke Fischotter beste Bedingungen vor.
Vom Tourismusverband Jennersdorf werden im Naturpark allerhand „sanfte“ Aktivitäten wie Rad- und Wandertouren und naturkundliche Exkursionen angeboten. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die zumeist an der Wehranlage in Neumarkt an der Raab startenden Kanutouren durch die Auwälder. Dabei gleitet man in Zweier- oder Dreierkanus, begleitet von einem erfahrenen Kanuführer, lautlos übers Wasser, wodurch es immer wieder zu überraschenden Begegnungen mit scheuen Wildtieren kommen kann. An der einen oder anderen Stelle ist das Wasser auch tief genug für eine erfrischende Schwimmeinlage (www.naturpark-raab.at).