40 Jostmühle
Als letzte funktionstüchtige Wassermühle der Region und Startpunkt des Kornwegs zählt die Jostmühle zu einem der wichtigsten Kulturschätze des Südburgenlands. Gegen Voranmeldung wird die Mühle in Betrieb genommen, und man erfährt bei interessanten Führungen viel Wissenswertes über die Geschichte und Schicksale der einst in starker Konkurrenz zueinander stehenden Mühlen rund um Minihof, über die Funktionsweise einer Wassermühle, über die unterschiedlichen Getreide- und Mehlsorten sowie über deren Bestimmung und Verwendung. Im Schauraum der Mühle werden zudem unterschiedliche, hier produzierte Mehl- und Brotspezialitäten feilgeboten.
Von hier aus führt der Kornweg immer am Bach entlang zur weiter flussabwärts gelegenen ehemaligen Landhofmühle. Auf der Wanderung dorthin lässt sich anhand von Schautafeln und Info-Inseln auf kurzweilige Art und Weise der Weg vom Korn zum Brot nachvollziehen.
Anfahrt: A2, Ausfahrt Fürstenfeld, B319 bis Großwilfersdorf, rechts ab auf L454 bis Kreuzung B57 links ab Richtung St. Martin an der Raab, rechts ab auf L58 Richtung Windisch-Minihof, dort Wegweisung zur Jostmühle folgen.
41 Landhofmühle
Aus der einstigen Wassermühle ist in den letzten Jahrzehnten ein heimeliges und intimes Designhotel mit vielen Erinnerungsstücken aus der Mühlenvergangenheit geworden. Bei schönem Wetter wird das stets frische und abwechslungsreiche Frühstück gern auch am Dorfweiher serviert. Da erholungshungrigen Gästen hier nur 10 Zimmer und zwei Suiten zur Verfügung stehen, ist es speziell über die Wochenenden recht schwierig, hier noch unterzukommen. Mit seiner guten Küche hat die Landhofmühle sich unter Genießern einen ausgezeichneten Ruf erworben.
Äußerst gefragt sind auch die vorwiegend im Frühjahr durchgeführten Yoga- und Fastenwochen sowie andere, in dem stilvollen Ambiente abgehaltene Kurse und Workshops. Auch als feines Basislager für Radsportbegeisterte ist die ehemalige Mühle äußerst beliebt. Als diplomierter Sommelier herrscht der Sohn des Hauses über einen wohl sortierten Weinkeller, in dem er selbstverständlich auch die Weinspezialität der Region, den sogenannten Uhudler, kredenzt (www.landhofmuehle.at).
Anfahrt: A2, Ausfahrt Fürstenfeld, B319 bis Großwilfersdorf, rechts ab auf L454 bis Kreuzung B57 links ab Richtung St. Martin an der Raab, rechts ab auf L58 Richtung Minihof-Lobau, dort rechts ab und Wegweisung zur Landhofmühle folgen.
42 Dreiländereck
Der 387 m hohe, gleichnamige Berg bildet seit 1920 den Grenzpunkt Österreich–Slowenien–Ungarn. Schon 1922 wurde auf einer Lichtung der ansonsten dicht bewaldeten Kuppe ein pyramidenförmiger Gedenkstein errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem folgenden Kalten Krieg wurde der Berg zu einem Element des Eisernen Vorhangs. Erst nach dessen Fall und den jeweiligen EU-Beitritten wurde der Platz wieder zu einer gemeinsamen Gedenkstätte der drei Anrainerstaaten. Auf einer Gedenktafel ist der 27. Mai 1989 als jener Tag vermerkt, an dem sich die Bürgermeister von Fürstenfeld, Körmend und Murska-Sobota anlässlich des Abbaus des Grenzzaunes erstmalig hier trafen.
Im Rahmen des Dreiländer-Naturparks Raab-Őrség-Goričko wurden Wanderwege, Schautafeln, Rastbänke und ein Pavillon errichtet. Seitdem wird der Berg immer wieder für Veranstaltungen genutzt und kann auf der österreichischen Seite am besten von Oberdrosen aus vom Parkplatz beim Gasthaus „Lang“ in circa 20 Minuten erwandert werden.
Anfahrt: A2, Ausfahrt Fürstenfeld, B319 bis Großwilfersdorf, rechts ab auf L454 bis Kreuzung B57 links ab Richtung St. Martin an der Raab, rechts ab auf L58 Richtung Windisch-Minihof, dort links ab und Wegweisung „Gasthaus Lang“ folgen.
43 Kunstpark Süd
In gewisser Weise ist das sumpfige Waldstück hinter dem Kirchenhügel in Olbendorf eine Art Zauberwald, hat doch der Bildhauer Paul Mühlbauer das circa 30 000 m2 große Areal mit zahlreichen zauberhaften Skulpturen, Plastiken und Statuen bestückt.
Seine comichaften, feingliedrigen Bronzefiguren, mit denen er augenzwinkernd menschliche Verhaltensweisen aufs Korn nimmt, teilen sich den Platz im Kunstpark mit dem von Christian Ringbauer geschaffenen Kinderskulpturenpark „Bunte Spielwiese“ und einem Landart-Areal mit Exponaten diverser burgenländischer Künstler.
Im hinteren Teil des Parks, wo Holzstege durch das Moor führen, wuchern unzählige Heilkräuter, zwischen denen hin und wieder Gedichte auf elektronischen Anzeigetafeln zum Vorschein kommen. Hier wird ganz bewusst mit dem Kon-trast zwischen der High-Tech-Anmutung dieser Laufschriften und dem naturbelassenen Umfeld im Moorwald gespielt. Geöffnet ist der Kunstpark Süd bei freiem Eintritt von Mai bis Ende Oktober (www.kunstparksued.at).
Anfahrt: Ab Stegersbach über Stoaderstr. nach Olbendorf.
44 Burg Bernstein
Schon um das Jahr 860, als das ganze Gebiet noch dem Erzbistum Salzburg gehörte, wurde die hoch über dem Tauchental und zugleich höchstgelegene Burg des Burgenlandes erwähnt. Prominentester Bewohner der über viele Jahrhunderte heiß umkämpften Burg war der 1895 hier geborene Graf Ladislaus Eduard Almásy. Ede, wie er von seinen Freunden gerufen wurde, entstammte einer alten ungarischen Adelsfamilie und war Entdecker, Saharaforscher, Pilot, Automobilpionier sowie während des Zweiten Weltkriegs auf deutscher Seite tätiger Abwehroffizier.