finden und haben (in Verbindung mit einer Ortsangabe)
Beispiel:
Susi fand die Spinne vor ihrem Gesicht hängen. Susi hat ihren Teller auf dem Tisch stehen.
Wann verwendet man den Infinitiv mit zu?
Viele andere Verben verlangen den Infinitiv mit zu. Zu diesen gehören folgende Verben:
Verben, die eine Bemühung/einen Plan ausdrücken: sich bemühen, daran denken, planen, probieren, (nicht) vergessen, versuchen, vorhaben,…
Beispiel:
Die Spinne versucht sich zu verstecken.
Verben, die eine Meinung ausdrücken: behaupten, denken, erwarten, glauben, hoffen, meinen, vermuten,…
Beispiel:
Susi hofft die Spinne zu verjagen.
Verben, die eine Vereinbarung oder ein Ergebnis ausdrücken: abmachen, beschließen, gelingen, vereinbaren,…
Beispiel:
Der Spinne gelingt es wegzulaufen.
Verben die einen Start ausdrücken, wie anfangen, beginnen,…
Beispiel:
Die Spinne beginnt ein Netz zu bauen.
Verben, die eine Entscheidung oder eine Absicht ausdrücken, wie aufgeben, sich bereiterklären, sich entscheiden, geloben, schwören, sich trauen, sich verpflichten, sich wagen, sich weigern,…
Beispiel:
Wird Susi sich wagen die Spinne anzufassen?
Infinitiv mit zu bei trennbaren Verben
Bei trennbaren Verben steht zu zwischen den beiden Teilen des Verbs.
Beispiel:
weiteressen → weiterzuessen aushalten → auszuhalten
Verben, die den Infinitiv mit/ohne zu verwenden können
In Verbindung mit den Verben lernen, helfen und lehren können wir den Infinitiv mit oder ohne zu verwenden. Die Form ohne zu bevorzugen wir meist, wenn der Infinitiv gleich auf das Verb folgt.
Beispiel:
Das Kind lernt schreiben.
Ich helfe tragen.
Den Infinitiv mit zu bevorzugen wir, wenn der Infinitiv noch ergänzt wird (z. B. durch ein Adverb oder Objekt).
Beispiel:
Das Kind lernt fehlerfrei zu schreiben.
Klaus hilft die Spinne zu entfernen.
Spezielle Verben
Einige Verben im Deutschen können wir als normales Vollverb verwenden oder mit einem Infinitiv mit zu ergänzen. Dabei ändert sich die Bedeutung der Verben. In der folgenden Übersicht sind diese Verben mit einem Beispiel für jede Bedeutung aufgelistet.
Verb
normale Bedeutung
Beispiel
Bedeutung bei Verwendung von Infinitiv mit zu
Beispiel
haben
Besitz
Die Spinne hat acht Beine.
müssen
Die Spinne hat zu verschwinden!
sein
Identifizierung, Verbindung mit Adjektiven
Susi ist blass vor Angst.
ist zu … = man muss… ist nicht… = man kann nicht…
Diese Aufgabe ist unbedingt zu machen. Es ist nicht auszuhalten.
scheinen
leuchten
Die Sonne scheint.
den Eindruck erwecken
Die Spinne scheint anzugreifen.
brauchen
benötigen
Susi braucht Hilfe.
müssen (meistens mit einer Verneinung: nicht müssen)
Susi braucht keine Angst zu haben.
pflegen
sich um jemanden oder etwas sorgen
Klaus pflegt Susi gesund.
regelmäßig tun
Susi pflegt nachmittags Pudding zu essen.
wissen
die Kenntnis haben
Eigentlich weiß Susi, dass Spinnen harmlos sind.
können
Susi weiß sich nicht zu helfen.
verstehen
begreifen
Die Spinne versteht kein Deutsch.
können
Klaus versteht mit Spinnen umzugehen.
gedenken
sich an etwas erinnern
Wir gedenken der Opfer.
vorhaben
Was gedenkst du mit der Spinne zu tun?
kommen
eintreffen
Klaus kommt ins Zimmer.
nur in der Wendung: zu sprechen kommen = ansprechen, erwähnen
Auf die Spinne kommen wir noch zu sprechen.
bekommen
erhalten
Susi bekommt einen Schock.
nur in wenigen Wendungen: = die Möglichkeit haben oder ertragen müssen
Sie bekam die Spinne nicht zu sehen. Die Spinne bekommt Klaus’ Zorn zu spüren.
Übungen
Entscheide, ob der Infinitiv mit oder ohne zu verwendet wird.
Sie lässt mich immer.
Mein Großvater pflegte Pfeife.
Diese Übung scheint sehr einfach.
Gehst du mit uns zusammen?
Mit dir habe ich noch ein Hühnchen.
Er hat die Katze auf seinem Schoß.
Wir bleiben im alten Haus.
Du brauchst morgen nicht.
Julia neigt dazu, etwas.
Er spürte sein Herz schneller.
Ergänze die Sätze mit dem Infinitiv mit oder ohne zu.
Möchtest du es noch einmal (versuchen)?
Deine Eltern brauchen nicht (mitkommen).
Du weißt mich immer (überzeugen).
Das Auto bleibt wieder (stecken).
Wir bitten euch, die Schuhe (ausziehen).
Entscheide, ob die Infinitivsätze mit zu richtig oder falsch