Gesunde Fette
Müssen wir uns bei PCOS vegan ernähren?
Der Proteinhunger will gestillt sein
Fleisch wird überbewertet
Viel oder wenig Protein?
Proteine bei schwacher Verdauung
Soja – gut oder schlecht beim PCO-Syndrom?
Das Problem mit der Milch
Ist Milch ein Problem für dich?
Iss mehr Gemüse
Warum »Clean Eating« für mich nicht ausreichte
Warum Gemüse so toll ist
Die Rolle der Leber und der Verdauungsorgane
Muss es bio sein?
Wie viel bist du dir selbst wert? Was ist dir deine Gesundheit wert?
Diese Lebensmittel solltest du in Bio-Qualität kaufen
Diese Lebensmittel sind meist weniger mit Pestiziden und Chemikalien belastet
Wie du deine Leber zusätzlich unterstützen kannst
Wie du deinen Darm am besten unterstützen kannst
Sind Cheat Days erlaubt?
Szenario 1: Dein Partner unterstützt dich nicht
Szenario 2: Du bist auf Feierlichkeiten eingeladen
Szenario 3: Du isst auswärts oder bist im Urlaub
Was du auf alle Fälle beherzigen solltest
Du bist, was du isst
Iss kein Fast Food
Je bunter, desto besser
Zucker? Nein, danke!
Fleisch kann, muss aber nicht (so viel) sein
Überdenke den Konsum von Milchprodukten
Iss für deine Leber
Stell dir deinen PCOS-Teller zusammen
Wie die einzelnen Elemente deines Tellers aussehen können
Must-haves und Nahrungsergänzungsmittel
Küchen-Must-haves
Nahrungsergänzungsmittel
Teil 3: Rezepte
Frühstück
Hauptgerichte
Beilagen
Gemüse und Salatbeilagen
Snacks
Heißgetränke gegen den Heißhunger
Noch Fragen?
Dein Feedback ist wichtig
Für mehr Infos
Anmerkungen
Du bist nicht allein!
Dieses Buch ist für dich! Ich will nicht, dass du auch nur eine Sekunde länger glaubst, dass du machtlos wärst. Ich möchte nicht, dass du denkst, du stündest allein da. Ich möchte nicht, dass du denkst, das Leben wäre ungerecht und schwierig.
Jede Krankheit hat einen Grund, eine Ursache. Auch PCOS.
Betrachte deine Hormonstörung als ein Zeichen. Ein Zeichen von deinem Körper – deinem Tempel, der dir sagt, dass er so nicht weitermachen kann. Steck nicht den Kopf in den Sand, sondern hilf deinem Tempel dabei, Kraft zu sammeln und zu erblühen. Ich habe es geschafft. Und du kannst es auch! Lass mich dir zeigen, wie.
In Liebe,
Was heißt PCOS?
Meine Geschichte
Sicherlich hast du zu diesem Buch gegriffen, weil bei dir polyzystische Ovarien oder das Polyzystische Ovarialsyndrom (kurz PCO-Syndrom oder PCOS) diagnostiziert wurde. Vielleicht hast du, so wie ich, den Gynäkologen aufgesucht, weil deine Periode schon sehr lange auf sich warten ließ. Und dann gab er dir diese Diagnose.
Ich war damals zwanzig Jahre alt, reiste für ein Praktikum nach Costa Rica – im Gepäck mal wieder eine neue Antibabypille, denn an den vorigen hatte ich immer etwas auszusetzen. Ich mochte es einfach nie, wie sich mein Körper unter dem Einfluss der verschiedenen Pillen veränderte. Mal wurden meine Brüste größer, mal meine Haare schlaffer oder meine Stimmung unternahm Achterbahnfahrten. Diesmal – in Costa Rica – taten meine Brüste unglaublich weh, was jede Bewegung zur Qual machte. Ich hatte genug! Nach dem ersten Zyklus mit der neuen Pille setzte ich sie ab. Zuerst hatte ich sie im Alter von etwa vierzehn Jahren bekommen, weil ich unter sehr starker Akne litt, und jetzt mit Anfang zwanzig sollte sie nun endlich mal Schnee von gestern sein. Ich wollte mir die Nebeneffekte der Pille nicht mehr antun.
Doch nach dem Absetzen passierte nichts. Ich war es gewohnt, mit der Pille einen regelmäßigen Zyklus zu haben. Meine Periode wollte sich nun aber einfach nicht einstellen. Auch noch Monate nach meinem Costa-Rica-Aufenthalt tat sich nichts. Heute weiß ich, dass das Ausbleiben der Periode (oder ein verlängerter Zyklus von mehr als fünfunddreißig Tagen) ein häufig auftretendes Anzeichen für das PCO-Syndrom ist. Damals hatte ich noch nie davon gehört. Nachdem ich über ein halbes Jahr vergebens auf meine Periode gewartet hatte, begann ich, mir Sorgen zu machen und suchte meine Gynäkologin auf. Sie untersuchte via Ultraschall meine Ovarien (Eierstöcke), stellte viele kleine Zysten fest und veranlasste ein Blutbild, das mit dem Ergebnis »erhöhte Androgene« zurückkam. Diagnose: PCOS.
Eventuell hat dir dein Arzt genau das Gleiche gesagt, was auch mir damals mit auf den Weg gegeben wurde: »PCOS kann man nicht heilen. Das Einzige, was Sie jetzt tun können, ist, die Antibabypille zu nehmen. Eine Schwangerschaft wird sehr wahrscheinlich problematisch werden. Das können wir aber mit dem richtigen Medikament in den Griff bekommen.« So ähnlich drückte sich meine Gynäkologin damals aus.
Warum ich?
Auch wenn ich mit Anfang zwanzig noch wenig Interesse hatte, über eine mögliche Schwangerschaft nachzudenken, machte mir diese Diagnose Angst. Es wollte mir einfach nicht in den Kopf, wieso ausgerechnet ich nicht in der Lage sein sollte, natürlich schwanger zu werden. Wieso musste mein Körper aufhören, richtig zu funktionieren? Wieso bekam jede andere Frau ihre Periode und ich stand ganz ohne da?
Heute weiß ich, dass ich mit dieser Diagnose nicht allein bin. So viele Frauen leiden an hormonellen Störungen – und nicht immer betreffen sie direkt die Sexualhormone. Es ist wie eine hormonelle Epidemie. Etliche Frauen leiden unter prämenstrueller Migräne und starken Unterleibsschmerzen, unter Ausbleiben der Periode, Schilddrüsenproblemen, chronischer Erschöpfung und eben auch dem Polyzystischem Ovarialsyndrom. Alle diese Krankheiten haben ähnliche Ursachen (siehe Seite 25 f.). Sie drücken sich nur in jedem Körper anders aus. Mich hatte es mit PCOS erwischt. Aus diesem Grund widme ich dieses Buch genau dieser endokrinen Störung.
Auch wenn unsere Ärzte sagen, dass die einzige Option die Antibabypille sei, glaube ich das nicht. Nach meiner Diagnose hat es noch einige Jahre gedauert, bis ich den Entschluss fasste, meine Periode auf natürlichem Wege wiederzubekommen. Ich beschloss,