Das ist ja unglaublich!, dachte ich. Ich muss es unbedingt jemand anderem zeigen. Dann hörte ich: Du hast noch zwanzig Minuten, dann machen wir weiter. Ich stellte meinen Laptop wieder auf den Schreibtisch und mailte einen Teil des Textes an meine Mitarbeiterin Caroline und an meine Freundin Jonesy. Beide antworteten sofort und schrieben: Wow! Wahnsinn! Das ist wirklich unglaublich!
Als die zwanzig Minuten um waren, spürte ich ein Klopfen im Kopf. Ist ja gut, ich bin gleich so weit, antwortete ich und bereitete mich darauf vor, wieder an die Arbeit zu gehen.
Nein. Steh auf.
Aufstehen?, fragte ich.
Ja. Setz dich woanders hin.
Ich setzte mich aufs Bett, und wieder ließ mir derselbe Geist Josiah Informationen zufließen, die ich zwei weitere Stunden lang niederschrieb.
Als Ben mich Josiah vorgestellt hatte, hatte er mir mitgeteilt, dass Josiah ein sehr hoher Geist sei, der direkt mit der Quelle zusammenarbeiten würde, und dass die von ihm übermittelten Informationen richtig wiedergegeben werden müssten. Gegen Ende unserer »Sitzung« kam der Punkt, an dem ich wieder in meinen Körper zurückkehrte und anfing, das Empfangene geistig zu verarbeiten. Der Grund dafür war wohl, die eingehenden Informationen prüfen und klären zu können. Okay, aber ich habe ein paar Fragen dazu, sagte ich. Die nächste halbe Stunde lang bat ich um Erklärungen zu Dingen, die ich nicht verstand, während ich die neuen Informationen verdaute.
Anschließend ging ich hinunter in den Serviceraum für Geschäftsleute und druckte alle Aufzeichnungen aus. Es wurde ein dickes Manuskript. Ich kehrte auf mein Zimmer zurück und entsorgte die strukturierten Kapitel, die ich vorher verfasst hatte. Mir war klar, dass mein Buch auf den Informationen basieren musste, die mir vom Geist eingegeben worden waren, und nicht auf meinen eigenen Gedanken.
Über dieses Buch und die Reihe
Was geschieht, wenn wir sterben ist das erste Buch in einer Reihe von Büchern mit dem Titel Do you want to know everything?, die ich schreiben werde. Ich habe diesen Titel für die Buchreihe ausgewählt, weil ich diese Frage den Menschen, die bei mir nach Antworten suchen, als Erstes stelle. Die Frage ist meine Bitte um die Erlaubnis, das weiterzugeben, was immer die Geistwesen mir übermitteln. Auch möchte ich, dass die Leute die Informationen, die ich ihnen gebe, als ihre eigenen annehmen und die Verantwortung für das Erhaltene übernehmen. Manchmal ist eine Nachricht nicht sehr angenehm, doch ich filtere sie nie. Ich bemühe mich stets, »schlechte Nachrichten« so diplomatisch und behutsam wie möglich zu übermitteln, aber dazu muss ich wissen, dass der Mensch bereit ist, die Wahrheit zu hören.
Zwar wird jedes Buch der Reihe Do you want to know everything? verschiedenen Themen gewidmet sein, mit denen die Menschen zu mir kommen, doch die Informationen und das Wissen stammen letztendlich von den Geistwesen. Die von mir behandelten Sachgebiete schließen unter anderem Themen ein wie Eltern ihre Kinder so unterstützen können, dass diese ihre eigenen übersinnlichen Fähigkeiten entwickeln, wie man seinen Seelengefährten findet – auch Zwillingsseele genannt – und wie man mit ihm zusammenarbeitet.
In diesem ersten Buch, in Teil I, werden Sie darauf vorbereitet, das Leben nach dem Tod näher zu erforschen. Er enthält einen detaillierten Bericht über die Kommunikation, die ich beim Heranwachsen mit Geistwesen geführt habe. Vielleicht fühlen Sie sich davon angesprochen, denn sehr viele Kinder kommen mit übersinnlichen Fähigkeiten auf die Welt und müssen sich und ihre Wahrnehmungen abschotten, um ihre Umwelt nicht zu beunruhigen. Dann greife ich das Thema Glauben auf. Es ist der natürliche nächste Schritt, weil dieses Thema am Anfang behandelt werden sollte. Denn zu viele Leute hegen starke Zweifel und Tabus, was das Leben nach dem Tod angeht – unabhängig davon, ob diese Zweifel die Folge ihrer Glaubenserziehung sind oder ob sie auf akademischen und/oder wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, die ihnen auf irgendeine Weise übermittelt wurden. Anschließend befasse ich mich mit der menschlichen Tendenz, sich vor dem Tod zu fürchten, und wie ich aufgrund meiner eigenen Erfahrung mit dem Tod meiner Großmutter mit dieser Tendenz umgehe.
In Teil II erzähle ich von meinem eigenen Nahtoderlebnis und wie ich durch den Schleier ins »weiße Licht« und die wartenden Arme meiner Großmutter Frances (die ich »Nan Frances« nenne) ging. Auch befasse ich mich mit anderen Pfaden für diejenigen Seelen, die nach einem Leben, das anderen viel Leid zugefügt hat, durch den Schleier gehen. (Die Hölle ist eher ein geistiger Zustand als ein realer Ort). Anschließend übermittle ich Ihnen viele Erkenntnisse über Ihre »Familie« aus Geistführern und geliebten Seelen, die im Leben nach dem Tod vielleicht auf Sie warten, um dafür zu sorgen, dass Ihre Reise zu einer äußerst heilenden Erfahrung wird. Sie werden erfahren, dass die Reise ins Jenseits eine Reise des Lernens und Wachsens ist. Doch sobald eine Seele hinübergegangen ist, kehrt sie für eine gewisse Zeit zurück, um sich um ihre Lieben zu kümmern, sie zu trösten und, falls nötig, Dinge zu klären.
In Teil III geht es um den Heilungsprozess, den alle nach dem zurückgelassenen Leben durchlaufen. Jedes Kapitel behandelt einen »Raum« oder eine Phase des Prozesses – von der ersten Phase im Empfangsraum, in dem die Aufnahme der neu angekommenen Seelen stattfindet und in dem sie ihren Lebensvertrag ausgehändigt bekommen, bis hin zur letzten Phase im Anleitungsraum, in dem Seelen Hinweise und Ratschläge bekommen, bevor sie ihren Weg im Jenseits aussuchen.
Teil IV beschreibt, wie Seelen, die sich kurz vor der Wiedergeburt befinden, die Gelegenheit erhalten, sich ihre Eltern auszusuchen, indem sie mögliche Kandidaten im Elternraum beobachten können. Als Vorbereitung auf ihre Reinkarnation entwerfen die Seelen einen neuen Lebensvertrag und entscheiden sorgfältig, welche spezifischen Erfahrungen und Bedingungen sie für ihre Weiterentwicklung brauchen werden.
Hier stelle ich Ihnen mein eigenes Team aus Geistführern vor
Im Buch werden Sie immer wieder den Geistführern begegnen, mit denen ich zusammenarbeite. Manchmal werden Sie ihre Worte wortwörtlich lesen, genauso wie ich sie aufgeschrieben habe. Drei von ihnen habe ich schon kurz erwähnt, doch ich möchte sie Ihnen an dieser Stelle näher vorstellen:
Ben, mein Geistführer, begleitet mich schon mein ganzes Leben lang, doch erst als ich anfing, als Medium zu arbeiten, trat er in mein Bewusstsein. In einem früheren Leben war ich mit Ben zusammen, und er rettete mir damals das Leben. Daraufhin haben wir beschlossen, dass er durch mich und meine Mission, Spiritualität zu lehren, anderen helfen kann.
Ben tauchte eines Sonntagabends in Begleitung meiner verstorbenen Großmutter auf. Damals war ich siebenundzwanzig. Sie stellte mir den hochgewachsenen, gut aussehenden dunkelhaarigen Fremden vor und sagte: »Ich habe dich bis hierher gebracht ... weiter kann ich dich nicht bringen. Das ist jetzt Bens Aufgabe.« Seitdem ist er ein Teil meines Lebens, führt mich in vielen persönlichen Lebenssituationen und gibt mir Klarheit. Doch Bens Hauptaufgabe ist es, mich dabei zu unterstützen, die verstorbenen Seelen mit den noch auf Erden lebenden Seelen in Kontakt zu bringen.
Ariel ist ein höher schwingender Geist. Sie hat Anfang 2009 am heiligen Ort Uluru/Ayers Rock in Australien das erste Mal durch mich Informationen gechannelt. Ich meditierte gerade in der untergehenden Sonne, als Ariel mich besuchen kam und mir einige der Informationen übermittelte, auf denen dieses Buch aufbaut. Ich bin ihr dankbar für das Wissen, das sie an mich weitergegeben hat und das so vielen Menschen helfen wird.
Josiah ist ein Geist, der mich über die Jahre häufig aufgesucht hat, doch erst seit kurzem fühle ich mich ihm so eng verbunden wie mit Ben. Josiah ist ein sehr hoher Geist: er steht zwischen einem Geistführer und Gott. Durch tiefgehendes Channeling und Meditieren zeigte sich Josiah mir und schaffte es, mich durch den Prozess des Übergangs vom Leben hindurch zu führen. Er zeigte mir die Passage und die verschiedenen Phasen des Todes und erklärte mir, wie wir aus unserer Seele heraus wachsen und uns mit unserem höheren Selbst verbinden können.
Dies sind meine drei wichtigsten Geistführer, doch ich habe auch noch andere Führer, mit denen ich zu bestimmten Zwecken täglich zusammenarbeite und die mich in unterschiedlichen Situationen