mit weniger Nebenwirkungen ab, wenn Sie im Bett liegen, noch wird eine Herzkrankheit vom Liegen besser. Das Bett ist gut zum (Bei-)Schlafen und für sonst nichts. Sicher, Sie sollen ein gutes Bett haben, denn im Bett und in den Schuhen verbringt man sein ganzes Leben – sagt ein Sprichwort. Daher müssen beide so gut wie möglich sein. Aber sonst meiden Sie das Bett, besonders wenn sie schon älter sind. Es macht Sie eher krank als gesund. Von der Entwicklung von Blutgerinnseln über allgemeine Schwäche bis zur empfundenen Schlafstörung – all das entsteht im Bett. Es wird Ihr Begleiter, wenn es dann so weit ist. Bis dahin ist es von Schaden. Das wussten die Menschen immer schon. Deshalb machten sie das Bett zwar weich und warm, aber sie stellten es in den dunklen Räumen auf, verhängten die Fenster und heizten den Raum oft nicht. All das, um die Anziehung des Bettes zu verringern und dessen Benützung auf die Nacht zu konzentrieren. Nehmen Sie das als Richtschnur. Wenn Sie das Bett brauchen, dann benützen Sie es. Ich warne aber vor der Idee, das Bett zu „hüten“. Das Bett hütet sich selbst. Es zieht Sie nur an, wenn Sie sich vor der Welt verstecken wollen oder weil Sie traurig sind oder weil es Ihnen bequem ist. Für Bequemlichkeit ist im Alter wenig Platz. Denken Sie immer daran, dass Sie – selbst wenn Sie römisch-katholischen Glaubens13 sind – die Ewigkeit haben, um sich auszuruhen. Das muss doch genügen. Die wenigen Stunden, die Sie auf Erden haben, sollten Sie sich nicht allzu viel ausruhen. Bleiben Sie in Bewegung, denken Sie an andere, achten Sie moderat auf Ihre Gesundheit, aber meiden Sie das Bett. Es darf ruhig einen Morgen geben, an dem Sie sich einen Morgenschlaf gönnen, zum Beispiel nach dem Sport, aber an sich reicht das. Je stärker es Sie anzieht, desto mehr gehen Sie in die andere Richtung! Vermeiden statt aufsuchen, weggehen statt hüten, wachen statt schlafen – das ist die Devise.