Abb. 72: Begrenze und kontrolliere die Wahrnehmung, und du begrenzt und kontrollierst die Realität.
Abb. 73: Freiheit öffnet den Verstand dem erweiterten Gewahrsein und den verschiedenen Realitäten, sodass er die Situation des Menschen in neuem Licht betrachten kann.
Wir sind Gewahrsein, das in der Lage sein sollte, verschiedene Realitätsebenen innerhalb desselben JETZT wahrzunehmen. Nicht ohne Grund berichten Nahtoderfahrene, dass sie in dem Moment, als sie das auf das sichtbare Spektrum beschränkte Körpergefängnis verließen, genau das erlebt haben. Der menschliche Körper ist auf all seinen Existenzebenen – vom Schwingungsfeld bis zum Hologramm – so erschaffen bzw. manipuliert worden, dass sich die Aufmerksamkeit des Menschen auf das schmale Frequenzband des sichtbaren Lichts richtet und sein Realitätsempfinden von den fünf Sinnen bestimmt wird. Wissenschaftler, Ärzte, Politiker und „Journalisten“ unterliegen dabei denselben Wahrnehmungssperren wie die allgemeine Bevölkerung, oftmals sogar in noch größerem Umfang. Das gesamte System, nicht zuletzt das „Bildungswesen“, ist gezielt dazu konstruiert worden, den krankhaften Status quo aufrechtzuerhalten, in dem Seh-, Hör-, Tast-, Geschmacks- und Geruchssinn über allem stehen. Wer die Illusion durchschaut, wird als verrückt, bösartig oder gefährlich abgestempelt. So hielten es schon die Fünf-Sinnes-Religionen, bevor die „Wissenschaft“ nachrückte und die Frontlinien schloss. Man kann nur den Kopf schütteln, wenn man Leute wie Professor Richard Dawkins die Religionen verdammen hört, während sie in ihrer selbst erschaffenen Religion – dem „Szientismus“ – nicht anders agieren. Im Mittelpunkt beider religiöser Spielarten stehen unverrückbare Glaubenssysteme, die ihre Grenzen mit der eisernen Gewissheit verteidigen, dass anderslautende Ansichten schlicht falsch sein müssen und keiner näheren Betrachtung oder Untersuchung bedürfen. Für Professor Dawkins kann jemand, der nicht mit ihm übereinstimmt, weder „geistig gesund“ noch „gebildet“ sein. Unterdessen lassen Schamanen, die über ein echtes Verständnis der Realität verfügen – wie der nachfolgend zitierte, aus Mittelamerika stammende spirituelle Lehrer – von der Weisheit der Gelehrten nicht viel übrig:
Wir sind Wahrnehmung. Wir sind Bewusstsein. Wir sind keine Objekte, wir haben keine feste Konsistenz, wir sind grenzenlos. […] Wir – oder besser: unsere Vernunft – vergessen gern, dass die Beschreibung nur eine Beschreibung ist; und so schließen wir die Ganzheit unseres Selbst in einen Teufelskreis ein, dem wir, solange wir leben, kaum entrinnen können.
Diese Art der „Vernunft“ und der „Teufelskreis“ werden gezielt etabliert und dazu benutzt, den Menschen eine Wahrnehmungsfalle zu stellen, in die auch Leute wie Professor Dawkins tappen – von dem sich viele Menschen wissenschaftliche Aufklärung erhoffen (Abb. 74).
Abb. 74: „Ich bin engstirnig? Wer – ich? Niemals.“
Dasselbe Wahrnehmungsgefängnis spiegelt sich auch in den „wissenschaftlichen“ bzw. „normalen“ Definitionen der Termini „Vernunft“, „rational“ und „logisch“ wider. Unaufhörlich vernehmen wir diese drei Worte aus den Reihen der Dogma-Dawkins-Schule der wissenschaftlich Verblendeten. Die Wörterbuchdefinitionen führen uns stets wieder zum Ausgangspunkt zurück (oder im Kreis herum), sodass das erweiterte Gewahrsein in jedem Fall außen vor bleibt. Vernunft bedeutet definitionsgemäß, „etwas durch logisches Denken zu ergründen oder abzuleiten“. Logik sei „ein System zur rationalen Beweisführung“, und „rational“ bedeute „basierend auf oder im Einklang mit der Vernunft“. „Mama, ich bin wieder da!“ Alle Wege führen zur Vernunft, die auch als „normale Geistesverfassung bzw. geistige Gesundheit“ beschrieben wird. Doch wie sich herausstellt, verbirgt sich hinter der Vernunft – über die die geistige Gesundheit einer Person festgestellt wird – nichts anderes als eine programmierte Wahrnehmung, die der Gesellschaft ihre Kindergartenversion von „normal“ oktroyiert. Der französische Philosoph und Mathematiker Blaise Pascal schrieb im 17. Jahrhundert: „Der letzte Schritt der Vernunft ist die Erkenntnis, dass es eine Unendlichkeit von Dingen gibt, die sie übersteigen.“ Zumindest Menschen, deren Gewahrsein über die Programmierung hinausgeht, gelangen zu dieser Einsicht. Einen letzten Schritt muss es geben, da die Vernunft, wie sie der Mainstream-Einheitsbrei versteht, dem verschlossenen – und nicht dem aufgeschlossenen – Geist entspringt. Der verschlossene Geist stellt eine weitere stehende bzw. stationäre Welle dar, die auf der Stelle tritt und nur innerhalb der (vermeintlich) bekannten Welt oszilliert. Jedes Verlangen, sich darüber hinaus zu bewegen und die grenzenlosen Bereiche des Unbekannten zu erkunden (unbekannt zumindest für die Menschheit), ist ihm fremd (Abb. 75).
Abb. 75: Der verbohrte Verstand ist eine stehende Welle, die auf der Stelle tritt, die Lügen geschluckt hat und sich keinen Millimeter fortbewegt.
Wenn ich mir die Mentalität eines Dogma Dawkins betrachte, sehe ich eine stehende Welle, die in ihren Gewissheiten oszilliert und sich nicht von der Stelle bewegen will. Außerdem erkenne ich Angst in seinen Augen – die Angst davor, falsch zu liegen. Vielleicht ist das der wahre Grund, warum Menschen wie er auf ihrem Standpunkt beharren und diejenigen attackieren, die sich weiterentwickeln.
Wer oder was könnte also ein Interesse daran haben, die Menschheit in eine Wahrnehmungstrance zu versetzen und sie in die fünf Sinne zu verstricken … und warum? Wenden wir uns im Folgenden dieser Frage zu.
Kapitel 2
Die Umkehrung
„Nichts wäre so, wie es ist, weil alles so wäre, wie es nicht ist. Und umgekehrt würde es so, wie es ist, eben nicht sein. Und wie es nicht sein würde, wäre es doch. Verstehst du?“
Alice im Wunderland
Unsere Realität ist eine einzige gigantische Umkehrung. Das beste Beispiel dafür liefert uns die etablierte Religion. Sie wissen schon, die mit dem „liebenden Gott“, der „die Welt erschaffen“ hat …
Die Bibel ist ein Konglomerat antiker Schriften und Texte, die so gravierend manipuliert und entstellt worden sind, dass sie heute in vielen Fällen das Gegenteil von dem aussagen, was ursprünglich geschrieben stand. Das Alte Testament, das die Glaubenssysteme des Juden- und Christentums, des Islam und der zahllosen Ableger der Vorgenannten beeinflusst bzw. bestimmt, stellt eine offenkundige Inversion dar. Alle drei Religionen glauben an die alttestamentarische Figur des Abraham, weshalb man sie als „abrahamitische Religionen“ bezeichnet. Ähnliche Umkehrungen finden sich auch in anderen Konfessionen. Man muss die den großen Religionen zugrunde liegenden Schriften und Glaubensvorstellungen kennen, um zu erfassen, wie zerfressen deren Fundamente wirklich sind. Einige dieser antiken Texte, die bereits vor der Bibel und dem Koran existierten, werde ich in diesem Kapitel besprechen, in einen aktuellen Kontext stellen und den Zusammenhang aufzeigen, der zwischen diesen Schriften und dem verheerenden Zustand der heutigen Menschheit besteht.
Es war im Jahr 1990, als ich bewusst begann, die wahre Natur unserer Welt und unserer Realität zu ergründen. Mein ganzes Leben vor diesem Zeitpunkt führte mich, wie ich heute im Rückblick erkenne, an den Punkt, mir der „Zufalls“-Muster gewahr zu werden, die die Weichen seit meiner Kindheit immer wieder neu gestellt hatten. Aus dem Unsichtbaren heraus führte mich ein Gewahrsein über Jahrzehnte hinweg an bestimmte Informationen heran – über Begegnungen mit anderen Menschen, Dokumente, Bücher und eigene Erfahrungen. In unglaublich koordinierter Weise gelangte ein Puzzlestück nach dem anderen in meine Hände. Die Herausforderung bestand darin, sich im Inneren des Kaninchenbaus in Tiefen vorzuwagen, die noch kein Mensch zuvor betreten hatte – in dem Sinn, dass es Unmengen von Einzelinformationen miteinander zu verknüpfen galt, die eine Vielzahl verschiedener Fachgebiete und Ereignisse betrafen. Um das in nur einem Leben bewerkstelligen zu können, mussten mir die Informationen in einer zumindest einigermaßen geradlinigen Abfolge zugespielt