Tabelle 1.3: Scoring für die Standortwahl eines Unternehmens
Faktoren Kriterien | Gewichtung | Bewertung ungenügend bis sehr gut | Ergebnis A | Ergebnis B | Ergebnis C |
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Absatz: | 0,4 | ||||
Nachfrage | 0,3 | 1 2 3 4 5 6 | 0,3 · 6 | 0,3 · 3 | 0,3 · 2 |
Kundennähe | 0,1 | 1 2 3 4 5 6 | 0,1 · 5 | 0,1 · 4 | 0,1 · 2 |
Produktionsfaktoren: | 0,3 | ||||
Arbeitnehmer | 0,2 | 1 2 3 4 5 6 | 0,2 · 6 | 0,2 · 4 | 0,2 · 1 |
Immobilien | 0,1 | 1 2 3 4 5 6 | 0,1 · 5 | 0,1 · 3 | 0,1 · 3 |
Infrastruktur: | 0,2 | ||||
Verkehrsanbindung | 0,1 | 1 2 3 4 5 6 | 0,1 · 6 | 0,1 · 4 | 0,1 · 1 |
Subventionen | 0,1 | 1 2 3 4 5 6 | 0,1 · 2 | 0,1 · 6 | 0,1 · 4 |
Gesellschaft: | 0,1 | ||||
Steuern | 0,07 | 1 2 3 4 5 6 | 0,07 · 2 | 0,07 · 3 | 0,07 · 2 |
Rechtssicherheit | 0,03 | 1 2 3 4 5 6 | 0,03 · 6 | 0,03 · 5 | 0,03 · 1 |
Summen/Ergebnisse | 1,0 | 5,12 | 3,76 | 1,97 |
In Tabelle 1.3 wurden die im vorangegangenen Abschnitt genannten vier Standortfaktoren mit jeweils zwei Kriterien berücksichtigt. Die Noten für die einzelnen Standorte wurden mit den jeweiligen Gewichten multipliziert und aufsummiert, um dann die Punktwerte zu bestimmen. Die Punktwerte können Sie der letzten Zeile der Tabelle entnehmen. Demnach hat der Standort A mit Abstand den besten Scoring-Wert gegenüber den Standorten B und C.
Die vergleichsweise leichte Anwendbarkeit dieses Verfahrens hat zu seiner weiten Verbreitung in der Praxis geführt. Vorteilhaft ist bei diesem Verfahren insbesondere, dass qualitative und quantitative Aspekte gleichzeitig berücksichtigt werden.
Ein Nachteil der Scoring-Modelle besteht darin, dass der Auswahl der Gewichte oft nur subjektive Einschätzungen zugrunde liegen und damit eine größere Genauigkeit vorgetäuscht werden kann, als es tatsächlich der Fall ist.
Wohin die Reise geht: Die Unternehmensziele
Sobald Sie Kälte verspüren, möchten Sie sich etwas Warmes anziehen. Wenn Sie sich zu diesem Zweck bewusst vornehmen, ein Strickwarengeschäft aufzusuchen und sich einen warmen Pullover zu kaufen, dann haben Sie sich ein Ziel für das, was Sie als Nächstes tun werden, gesetzt: Sie gehen in das Geschäft, um einen Pullover zu kaufen (Mittel), damit Sie nicht mehr frieren (Ziel).
Ziele sind bewusst angestrebte zukünftige Zustände. Mittel sind alle Maßnahmen und Möglichkeiten, die Ziele zu erreichen.
Wesentlich ist, dass Ziele letztlich immer von Menschen bewusst gesetzt und angestrebt werden. Ihre Bedürfnisse, unbewussten Neigungen und Interessen und die daraus hervorgehenden Präferenzen, Werte, Ansprüche und Wünsche sind der Ausgangspunkt für die Herausbildung und Formulierung der Ziele. Menschen geben so auch Unternehmen ihre Ziele vor. Unternehmen sind daher praktisch Mittel zum Zweck beziehungsweise zur Erreichung bestimmter Ziele.
Zielvorgaben als Steuerungsfunktion
Ein Unternehmen kann nur dann erfolgreich sein, wenn es seine Ziele erreicht. Mit den Zielvorgaben, das heißt mit der Festlegung auf einen gewünschten zukünftigen Zustand, liefern Ziele gleichermaßen:
Orientierung darauf, was erreicht oder bewirkt werden soll. Wenn beispielsweise das Ziel einer Umsatzerhöhung von fünf Prozent für das nächste Geschäftsjahr von der Unternehmensleitung vorgegeben und den Mitarbeitern in der Firma mitgeteilt wird, dann wissen die betreffenden Mitarbeiter, was von ihnen verlangt wird.
Entscheidungshilfen bei der Auswahl von Handlungsalternativen. Wenn man das Ziel, eine Umsatzerhöhung von fünf Prozent für das nächste Geschäftsjahr verfolgt und vor die Entscheidung gestellt wird, wie die Preise verändert werden sollen, wird man sich für eine Preissenkung entscheiden, wenn davon auszugehen ist, dass mit einem Rückgang des Preises eine Erhöhung der Nachfrage und eine Umsatzerhöhung einhergeht.
Motivation für die Betroffenen und Beteiligten. Bei einer leistungsorientierten Bezahlung der Außendienstmitarbeiter,