Im Land der Nuria. Annina Safran. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Annina Safran
Издательство: Bookwire
Серия: Die Saga von Eldrid
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783969870082
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war Intuition«, sagte Ludmilla leise, fast entschuldigend.

      Eneas lachte auf. »Intuition? War es das auch, als du den Kobolddrachen erweckt hast?«

      Sie sah den Formwandler hilfesuchend an, bevor sie antwortete. »Ja, eigentlich schon.«

      Eneas prustete hysterisch in sich hinein. »Ich kann das nicht glauben.«

      Sie blickte ihn erstaunt an. »Wie meinst du das?«

      »Verzeih mir, Ludmilla. Ich mag dich sehr, und du bist eine wahre Freundin für mich.« Er hielt kurz inne und suchte nach den richtigen Worten. »Alles, was du tust, die Magie und Kräfte, die du uns zeigst und entwickelst, sind für mich schwer zu begreifen. Das ist entgegen allen Gesetzen, die hier in Eldrid herrschen. Und du überwindest sie mit solch einer Leichtigkeit.« Er schüttelte unentwegt den Kopf. »Ich möchte dennoch wissen, wie du den Kobolddrachen erweckt hast.«

      Mit einem Blick auf Ludmillas Schatten, dessen rotglühenden Augen auf dem dunklen Steinboden ruhten, fügte er hinzu: »Und wie Aik dir so schnell helfen beziehungsweise dich mit den notwendigen Informationen versorgen konnte.«

      Ludmilla holte tief Luft und versuchte, ihre Worte mit Bedacht zu wählen. »Es ist kompliziert. Vielleicht kennt ihr das, wenn ihr denkt, etwas zu sehen, was sich bei näherem Hinsehen als etwas anderes entpuppt?«

      Die Wesen starrten sie verständnislos an.

      »Nehmen wir mal an, wir laufen durch den Wald und vor uns auf dem Waldboden liegt ein Ast, der aussieht wie eine Schlange. Dann denke ich zuerst: Das sieht aus wie eine Schlange, und erst beim näheren Betrachten erkenne ich, dass es doch nur ein Ast ist und keine Schlange, versteht ihr?«

      Die Blicke ihrer Freunde veränderten sich kaum.

      Sie holte tief Luft, bevor sie weitersprach. »So war es auch bei dem Drachen. Ich dachte, dass ich auf einem dieser Steinkugeln eine Bewegung wahrgenommen hätte. Es sah aus, als krabbelte dort ein Eichhörnchen mit drei Köpfen und Flügeln. Natürlich nahm ich an, dass mir meine Fantasie einen Streich gespielt hat. So etwas gibt es ja gar nicht, dachte ich zumindest. Beim zweiten Mal Hinsehen war dann da tatsächlich dieser Kobolddrache. Mehr habe ich nicht gemacht.«

      »Ah ha!«, entfuhr es Eneas ungläubig.

      Ludmilla hob verzweifelt die Hände. »Ich kann es nicht besser erklären.«

      »Also meinst du, du kannst alles zum Leben erwecken, von dem du denkst, dass du es siehst, auch wenn es eigentlich gar nicht da ist?«, versuchte Lando ihren Erklärungsversuch zu verstehen.

      Sie hob nur die Augenbrauen. »Ich habe keine Ahnung. Soll ich Aik fragen?«

      »Nicht nötig«, antwortete Lando schnell. Dann holte er scharf Luft, als würden ihm die nächsten Worte schwerfallen. »Hat er dich von sich aus kontaktiert, ohne dass du ihn etwas gefragt hast?«

      Ludmilla hörte ein ungläubiges Stöhnen in ihrem Kopf. Aik, beschwor sie ihn in ihren Gedanken. Das führt zu nichts, und ich werde diesen Streit zwischen euch nicht austragen. Ich erlaube dir nicht, dass du dich ständig über ihn lustig machst.

      Aik seufzte hörbar. Wenn du es so willst, murrte er.

      »In diesem Fall hat er sich von sich aus an mich gewandt. Das ist noch nicht so oft vorgekommen«, antwortete sie wahrheitsgemäß.

      Eneas quietschte auf und schlug sich die Hand vor die schmalen Lippen.

      »Was ist daran so schlimm?«

      »Gar nichts.« Landos Augen sprachen eine andere Sprache, so wie sie den Schatten feindselig anblitzten. »Eneas und ich haben keine Erfahrung damit. Wir beherrschen die Alte Kunst nicht, also wissen wir auch nicht, wie das funktioniert.«

      »Was ist dann so schlimm daran, wenn sich der Schatten von sich aus zu Wort meldet?«, beharrte Ludmilla.

      »Wir Wesen von Eldrid sehen die Schatten nicht als gleichberechtigt an, deshalb sprechen wir nicht mit ihnen«, erklärte der Formwandler.

      »Das verstehe ich nicht. Sie besitzen die Magie doch genauso wie ihr. Warum sind sie dann nicht gleichberechtigt?«

      »Weil sie sich nicht eigenständig bewegen können«, mischte sich Eneas hitzig ein.

      »Es sei denn, sie sind lebendig«, ergänzte Ludmilla, und beide Wesen stöhnten auf. »Stimmt doch«, beharrte sie.

      Lando nickte. »Ja, das ist richtig. Die Beziehung zwischen den Wesen des Lichts und ihren Schatten ist kompliziert.«

      Sie ist nicht kompliziert, sie existiert nicht. Deshalb können die Schatten ja auch so leicht gestohlen werden, tönte Aik in Ludmillas Kopf.

      Sie rieb sich angestrengt die Stirn. Um das Thema zu wechseln, sagte sie: »Wie auch immer. Hoffen wir mal, dass dieser Drache etwas über das Schattendorf in Erfahrung bringt, damit wir hier so schnell wie möglich verschwinden können.«

      »Ja, das wäre gut«, murmelte Lando und suchte den Himmel ab.

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