Ein Gefühl von Glück. Nicole Dennis. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Nicole Dennis
Издательство: Bookwire
Серия: Southern Charm
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958238688
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wie der süße kleine Bruder, der mit Dakota abhing. Warum war ihm das noch nie aufgefallen, wenn er seine Freunde im Charm besucht hatte?

      Verblüfft von dem eisigen Angriff streckte Malcolm die Hände aus. »Das ist kalt!«

      Reece trat einen Schritt zurück, nahm den Becher in die andere Hand und schüttelte die Hand, um die letzten Reste seines Getränks loszuwerden. Er saugte an seinem Daumen und sein geliebter Eiskaffee war nur noch eine flüchtige Erinnerung. Sein Blick fiel auf das durchnässte, weiß bedruckte Shirt, das mit der gefrorenen Flüssigkeit bedeckt war und an der schlanken Brust klebte.

      »Oh, verdammt, es tut mir so leid, ich hab dich gar nicht gesehen«, sagte Reece, als sie versuchten, umeinander herumzugehen.

      Ihre Oberkörper drückten sich aneinander. Der Kontakt, nahezu Haut an Haut, war faszinierend.

      »Schon okay. Oh Mist, das ist kalt. Was war das?«

      »Espresso-Frappé«, antwortete Reece.

      »Verdammt. Gutes Zeug«, sagte Malcolm und zupfte an seinem T-Shirt. Er erschauerte heftig. »Oooh, da rutscht kalte Pampe dahin, wo sie nicht sein sollte.« Er wackelte mit den Hüften und schüttelte ein Bein.

      »Verdammt. Candice, wir brauchen Handtücher oder so was!« Reece führte Mal am Ellbogen weiter in den Laden. »Candice…«

      »Komme…«, rief die Ladeninhaberin.

      »Es tut mir so verdammt leid«, sagte Reece, als er den zerdrückten Becher und die durchnässte Tüte abstellte.

      »Hey, ich hab nicht aufgepasst, wo ich hingehe. Alles gut. In der Wäsche gehen Kaffeeflecken raus«, meinte Malcolm, zog sich das T-Shirt über den Kopf und tupfte seine Haut mit der Rückseite des Shirts ab.

      Reece schluckte schwer beim Anblick der nackten, goldenen Brust, die ihm offenbart wurde. Malcolm war nicht aufgepumpt, sondern wohlgeformt und schlank, als hätte er die Muskeln für seine Arbeit in der Küche und nicht des Aussehens wegen aufgebaut.

      »Hier, Schätzchen. Seid ihr okay?«, fragte Candice, die mit Handtüchern in der Hand neben ihnen auftauchte.

      »Ja, wir haben beide nicht aufgepasst. Nichts passiert. Sieht aus, als würde Reece ein neues Getränk brauchen«, sagte Malcolm, als er das Shirt mit einem nassen Klatschen fallen ließ.

      Reece nahm ein Handtuch, um Malcom beim Abtrocknen zu helfen.

      »Die Hälfte des Eiskaffees klebt an dir«, meinte Malcolm und nickte Reece zu.

      Reece senkte den Blick und stöhnte. »Scheiße.« Er zupfte an seinem Shirt, zog es sich über den Kopf und fügte es dem nassen Haufen hinzu. »Ich ersetze dir das Shirt.«

      »Nö, lass mal. Es war billig.«

      »Nein, ist mein Ernst.«

      »Ist okay, Reece. Mach dir keinen Kopf.«

      »Ich will was tun…«

      »Nein. Nein.« Malcolm trocknete sich mit dem letzten Handtuch ab und wippte auf den Zehenspitzen.

      »Hmm. Zwei gut aussehende, fast nackte Männer in meinem Laden, und verdammt, keiner von euch steht auf Frauen«, sagte Candice und warf beiden ein T-Shirt zu. »Gehen aufs Haus.«

      Reece fing das Shirt auf und schüttelte es aus, entdeckte das Stadtlogo auf der Vorderseite und zog es sich über den Kopf. Er bemerkte, dass Malcolm dasselbe hatte und stellte fest, dass er enttäuscht war, als Mal seine ansehnliche Brust bedeckte.

      »Danke, Candy«, sagte Mal und küsste sie auf die Wange.

      »Kein Problem, Schätzchen. Das Übliche?«

      »Bitte.«

      »Auf meine Rechnung. Ich bestehe darauf. Kann ich das Gleiche noch mal bekommen?« Reece deutete auf den zerquetschten Becher und die durchnässte Tüte.

      Candice stemmte die Hände in die Hüften. »Wirst du ihn dieses Mal trinken und nicht verschütten?«

      »Ja, Ma'am.«

      »Hmm. Wir werden sehen«, meinte sie und ging, um ihre Bestellungen zuzubereiten.

      »Du musstest nicht für mich bezahlen«, sagte Malcolm.

      Reece schüttelte den Kopf. »Ich muss es irgendwie wiedergutmachen. Bitte nimm es an.«

      »Du bist einer von Dakotas besten Freunden und Teil der Charm-Familie, Reece.« Malcolm legte Reece eine Hand auf den Arm. »Ehrlich.«

      »Würdest du eine Einladung zum Abendessen annehmen?«

      »Abendessen?« Malcolm lachte und schüttelte den Kopf. »Du spinnst. Was ist passiert, während du weg warst?«

      Die Abfuhr brachte Reece zum Schweigen und er trat einen Schritt zurück.

      »Oh. Scheiße. Reece, es tut mir leid. Du bist Dakotas Freund…«, versuchte Malcolm, sich zu entschuldigen.

      Reece schüttelte den Kopf, um ihn davon abzuhalten.

      »Reece, deine Bestellung ist fertig«, sagte Candice und hielt ihm den großen Becher und eine weiße Tüte hin.

      »Nochmals vielen Dank, Candice«, sagte Reece und nahm die Einkäufe entgegen. »Was ist mit Malcolms Bestellung?«

      »In Arbeit und ich hab's auf deine Rechnung gesetzt.«

      »Danke«, sagte Reece, machte einen Bogen um Malcolm und hob die nassen Shirts auf. »Ich schau mal, ob ich sie sauber bekomme und bring deins dann zum Charm. Es war schön, dich wiederzusehen, Malcolm.«

      Malcolm ging auf Reece zu. »Reece…«

      Mit einem Lächeln verließ Reece den Laden und kehrte in sein Büro zurück.

      ***

      Ein paar Tage später hatte sich in seinem Büro nichts geändert. Er trank literweise Kaffee und verschlang mehr Fast Food, als seinem Magen gefiel. Nachts konnte er nicht schlafen. Träume von seiner Begegnung mit Malcolm suchten ihn heim. Er strich mit den Fingern über die goldene Haut und leckte über die Bauchmuskeln. Leider endeten die verdammten Träume, wenn er versuchte, mehr zu tun, als Malcolms Bauch zu berühren. In dem Moment, wenn seine Finger den Hosenbund berührten, schrak er aus dem Schlaf auf. Sein pulsierender, steinharter Schwanz beulte seine Schlafanzughose aus und gab keine Ruhe, bis er mit seinen Fantasien unter die Dusche ging und sich zu Bildern von Malcolms Gesicht und seinem perfekten Körper einen runterholte.

      Nichts half, seinen Körper in den Griff zu bekommen oder die Träume zu entschärfen. Das Bürochaos wuchs weiter, als er sich tiefer in den Papierberg vorarbeitete. Er weinte, als er die Pflanzen fand.

      Alle seine geliebten, sorgsam gehegten Pflanzen standen trocken, verdorrt und tot auf der Veranda. Verlorene Schatten dessen, was sie gewesen waren, als er abgereist war. Selbst mit all seinem Wissen und Talent konnte er keine von ihnen wiederbeleben.

      Reece brauchte eine Pause, also machte er einen Ausflug in die Gärtnerei und kaufte mehrere neue Pflanzen. Er brachte sie zum Büro, wo er jede sorgfältig in ihr neues Zuhause pflanzte. Er verbrachte Stunden damit, jätete und mulchte die Gärten rund um das Gebäude und goss alles. Mit Schweiß und Schmutz bedeckt stand Reece unter der Dusche, um alles wegzuspülen. Wenn er mit Menschen sprechen musste, fühlte er sich nie so wohl wie beim Thema Pflanzen. Er verlor sich in ihrer blühenden und grünen Schönheit und ließ sich von ihnen aus der Realität des Lebens entführen.

      Als Reece in sauberer Jeans und T-Shirt das Bad im Büro verließ, hörte er die Telefone klingeln. Stundenlang beantwortete er Anrufe von verärgerten Lieferanten, Kunden und allen anderen, die etwas von ihm wollten.

      Die Glocke über der Tür ertönte.

      Reece rieb sich die Schläfen und wollte sich nicht umdrehen. »Es tut mir leid, aber das Büro ist momentan geschlossen. Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen und nächste Woche wiederkommen können, kann ich Ihnen bei allem helfen, was Sie gestalten möchten.«

      »Bin