Ein Gefühl von Glück. Nicole Dennis. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Nicole Dennis
Издательство: Bookwire
Серия: Southern Charm
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783958238688
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wuchs. »Ich hatte während des Auftrags das Handy wegen eines nervigen Designers abgeschaltet, der mir ständig auf den Wecker ging. Ich hatte nicht bemerkt, dass es abgestellt wurde, weil die Rechnung nicht bezahlt war.«

      »Was?«

      »Mir wurde gesagt, dass die Rechnung nicht beglichen wurde. Warum wird nichts bezahlt?«

      »Okay, okay. Du musst dich beruhigen, Reece. Bitte«, sagte Sharon. »Du wusstest vor deinem Abflug, dass ich schwanger war.«

      »Ja, aber… Moment. Warum höre ich ein Baby weinen? Ich dachte, der Geburtstermin wäre erst nach meiner Rückkehr aus Louisiana.«

      »Auf die Art merkst du dir den Termin?«

      »Hey, ich bin ein schwuler Mann.«

      »Das Baby kam zu früh und ich bin eher in den Mutterschutz gegangen, um auf der Neugeborenenintensivstation und dann zu hause bei ihr zu sein.«

      »Scheiße. Uhm. Geht's dir gut? Ist mit dem Baby alles okay?«

      »Ja, es geht uns allen gut. Die Umstände ihrer Geburt haben mir nur etwas Angst gemacht.«

      »Gut zu wissen, aber Sharon, im Büro geht irgendwas vor. Ich muss das klären.«

      »Ich war seit ihrer Geburt nicht mehr im Büro. Was ist los?«

      »Ich weiß es nicht. Ich habe keine verdammten E-Mails, Voicemails oder Ähnliches erhalten, bis ich das Resort verlassen habe. Aufgrund des Baus muss es ein Funkloch gegeben haben. Ich glaube, sie haben auf einen neuen Sendemast gewartet.«

      »Vielleicht ist etwas mit der Überweisung der Rechnung schiefgelaufen. Was haben sie beim Anbieter noch gesagt, als du angerufen hast?«

      »Ich hab die Zahlung mit meiner Kreditkarte getätigt. Zum Glück hat es geklappt und ich bin wieder online, aber das darf nicht noch mal vorkommen.« Reece fuhr sich mit der Hand durch die dunklen Haare. »Hör mal, ich steh hier völlig im Wald. Ich hab einen Anruf von DK Dirt bekommen und bei ihm sind keine Zahlungen eingegangen.«

      »Unmöglich, ich habe das Büro einer kompetenten Aushilfskraft von einem seriösen Unternehmen übergeben, die sich während der letzten Monate um alles kümmern sollte. Sie heißt Trixie Wiggins und kommt von Pensacola Temp Hire.«

      »Trixie? Was zum…? Raus damit.«

      »Ich habe eine fähige Zeitarbeiterin eingestellt und eingearbeitet, die sich um alles kümmern sollte. Ich hatte nicht erwartet, so lange weg zu sein, aber das Baby kam zu früh und ich konnte die Intensivstation nicht verlassen. Trixie wusste, was zu tun war. Für den Fall, dass sie etwas nicht weiß, hab ich ein detailliertes Handbuch und meine Handynummer hinterlassen. Sie hat nie angerufen und gesagt, dass es Probleme gibt.«

      »Nichts ist bezahlt. Wie kann sie mit irgendetwas klarkommen, wenn mein Handy abgestellt wird und ein Kunde mich anschreit? Wer unterschreibt die Schecks?«

      »Ich lass alles von unserem Account-Manager bei der Bank erledigen. Ich hab ihm ein offizielles Schreiben auf unserem Briefpapier zukommen lassen, dass sie ihm die Rechnungen schickt und er die Schecks von der Bank ausstellen, unterschreiben und verschicken lässt. Das Gleiche gilt für die Einzahlungen – sie reicht die Schecks bei ihm ein und er wickelt die Einzahlung ab. Ich wollte nicht, dass ein Zeitarbeiter etwas bei unserer Bank unterschreibt oder einzahlt.«

      »Irgendwo gibt es ein Problem, entweder mit dieser Zeitarbeiterin oder bei der Bank.«

      »Wo bist du?«

      »Am Flughafen in Atlanta. Ich bin unterwegs zum Schalter, um meinen Flug nach Pensacola umzubuchen.«

      »Soll ich ins Büro gehen?«

      »Nein. Nein. Bleib beim Baby. Mit diesem Problem befasse ich mich.«

      »Vielleicht solltest du anstelle einer Zeitarbeitskraft einen zweiten Büroleiter anstellen, Reece. Im Büro ist genug zu tun, dass ein zweites Paar Hände gerechtfertigt ist. Ich schaffe nicht alles, besonders wenn du monatelang auf Baustellen bist.«

      »Ich denke drüber nach.«

      »In Ordnung. Es tut mir leid, Reece, ich dachte, dass die Zeitarbeitskraft alles im Griff hat, hab mich auf meine Tochter konzentriert und bin nicht mit ihr in Kontakt geblieben.«

      »Nein. Nein. Es ist meine Schuld, dass ich alles dir überlassen und nicht eingegriffen habe, als es nötig war. Ich werde mir einen neuen Ablauf oder etwas anderes überlegen, damit solche Probleme in Zukunft nicht noch mal auftreten. Danke, Sharon, und nochmals herzlichen Glückwunsch zum Baby.« Reece legte auf und schlug die Stirn gegen den Schalter des Kundendienstzentrums.

      »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«, fragte die hübsche Dame hinter dem Schalter.

      Er zog sein bestätigtes Ticket heraus und schob es ihr zusammen mit seinem Ausweis und einer Platin-Kreditkarte zu. »Hoffentlich. Ich muss meinen Flug nach New Orleans auf Pensacola umbuchen. Den frühestmöglichen, wenn es geht, und mein Gepäck muss umgeleitet werden.«

      »Lassen Sie mich sehen, was ich tun kann, Sir.« Die Dame nahm sein Ticket, seinen Ausweis und seine Karte und tippte auf der Tastatur herum. »Okay. Sie waren auf dem Nonstop-Flug nach New Orleans um vierzehn Uhr fünfundfünfzig, erster Klasse mit zwei eingecheckten Gepäckstücken. Sie sind ein Premium-Vielflieger bei unserer Fluggesellschaft, Mr. Simpson.«

      »Ja, und ich muss alles auf Pensacola umbuchen.«

      »Möchten Sie wieder Nonstop und erster Klasse?«

      »Wenn möglich.«

      »In Ordnung. Lassen Sie mich sehen, was verfügbar ist.« Wieder waren Tippgeräusche zu hören, als sie die Datenbank nach einem Flug durchsuchte. »Der früheste Nonstop-Flug nach Pensacola mit einem Sitzplatz in der ersten Klasse geht um fünfzehn Uhr. Für die Umbuchung fällt eine Gebühr an.«

      »Ich nehm ihn. Wird mein Gepäck auf dem neuen Flug an Bord sein?«

      »Ich werde sicherstellen, dass die Gepäckabfertigung benachrichtigt wird. Auf die Gebühr für das Gepäck verzichte ich, da Sie Vielflieger sind.«

      »Ich danke Ihnen«, erwiderte Reece.

      Als die Dame alles geändert hatte, gab sie ihm seine Karten zurück und reichte ihm eine neue Quittung. Nachdem er alles unterschrieben hatte, änderte sie die Bordkarte für den neuen Flug.

      »In Ordnung. Sie müssen zu einem anderen Gate und dann ist alles erledigt.« Sie strich das ursprüngliche Gate durch und schrieb das neue darauf. Dann beugte sie sich vor und wies ihm die Richtung dorthin. »Wenn Sie dort ankommen, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter, um die Änderung zu bestätigen. Wenn es Probleme gibt, kommen Sie entweder hierher zurück oder gehen zu einem anderen Kundendienstschalter.«

      »Vielen Dank.«

      »Gern geschehen. Ich wünsche Ihnen einen guten Flug, Sir, und vielen Dank, dass Sie mit uns fliegen«, sagte sie.

      Er nahm das Ticket, schlang sich den gepolsterten Riemen seiner Umhängetasche über die Schulter und schlängelte sich durch die Menge, um zu seinem neuen Gate zu gelangen. Dort stand er einige Minuten in der Schlange und sprach dann mit einem der Angestellten, um sich zu vergewissern, dass die Umbuchung stattgefunden hatte. Reece seufzte erleichtert auf, ging in ein anderes Restaurant und bestellte sich ein Mittagessen, holte sein Tablet heraus und loggte sich in seinen Büro-PC ein. Er öffnete das Buchhaltungsprogramm, konnte aber keine Einträge über Rechnungen, Zahlungen oder Quittungen entdecken.

      »Was zum Teufel…?« Er wählte erneut die Büronummer, landete jedoch wieder direkt beim Anrufbeantworter. Während der fünfundvierzigminütigen Wartezeit versuchte er immer wieder, Kontakt mit der Aushilfskraft, dieser Trixie Wiggins, aufzunehmen.

      Der Gedanke, sich etwas Zeit zum Ausruhen und Entspannen zu nehmen, löste sich mit jedem weiteren Problem, das er fand, mehr in Luft auf.

      ***

      Pensacola, Florida

      Nachdem er gelandet