Wenn auch bei Riesen auferzogen.
Gangradr.
50
Viel erfuhr ich, viel versucht ich,
Befrug der Wesen viel.
Wer waltet der Asen des Erbes der Götter,
Wenn Surturs Lohe losch?
Wafthrudnir.
51
Widar und Wali walten des Heiligtums,
Wenn Suturs Lohe losch. 53 Modi und Magni sollen Miölnir schwingen Und zu Ende kämpfen den Krieg.
Gangradr.
52
Viel erfuhr ich, viel versucht ich,
Befrug der Wesen viel.
Was wird Odhins Ende werden,
Wenn die Götter vergehen?
Wafthrudnir.
53
Der Wolf erwürgt den Vater der Welten:
Das wird Widar rächen.
Die kalten Kiefern wird er klüften
Im letzten Streit dem starken. 51
Gangradr.
54
Viel erfuhr ich, viel versucht ich,
Befrug der Wesen viel:
Was sagte Odhin ins Ohr dem Sohn
Eh er die Scheitern bestieg?
Wafthrudnir.
55
Nicht Einer weiß was in der Urzeit du
Sagtest dem Sohn ins Ohr.
Den Tod auf dem Munde meldet' ich Schicksalsworte
Von der Asen Ausgang.
Mit Odhin kämpft ich in klugen Reden:
Du wirst immer der Weiseste sein.
4. Hrafalnagaldr Ôdhins
. Odhins Rabenzauber.
1
Allvater waltet, Alfen verstehen,
Wanen wißen, Nornen weisen,
Iwidie nährt, Menschen dulden,
Thursen erwarten, Walküren trachten.
2
Die Asen ahnten übles Verhängniss,
Verwirrt von widrigen Winken der Seherin.
Urda sollte Odhrörir bewachen,
Wenn sie wüste so großem Schaden zu wehren.
3
Auf hub sich Hugin 38 den Himmel zu suchen; Unheil fürchteten die Asen, verweil er. Thrains Ausspruch ist schwerer Traum, Dunkler Traum ist Dains Ausspruch.
4
Den Zwergen schwindet die Stärke. Die Himmel
Neigen sich nieder zu Ginnungs Nähe. 5 Alswidr 11 läßt sie oftmals sinken, Oft die sinkenden hebt er aber empor.
5
Nirgend haftet Sonne noch Erde,
Es schwanken und stürzen die Ströme der Luft.
In Mimirs klarer Quelle versiecht
Die Weisheit der Männer. Wißt ihr was das bedeutet?
6
Im Thale weilt die vorwißende Göttin
Hinab von Yggdrasils Esche gesunken,
Alfengeschlechtern Idun genannt,
Die Jüngste von Jwalts 61 ältern Kindern.
7
Schwer erträgt sie dieß Niedersinken
Unter des Laubbaums Stamm gebannt.
Nicht behagt es ihr bei Nörwis 10 Tochter, An heitere Wohnung gewöhnt so lange.
8
Die Sieggötter sehen die Sorge Nannas
Um die niedre Wohnung: sie geben ihr ein Wolfsfell.
Damit bekleidet verkehrt sie den Sinn,
Freut sich der Auskunft, erneut die Farbe.
9
Wählte Widrir 6 den Wächter der Brücke, Den Giallarertöner, 27 die Göttin zu fragen Was sie wiße von den Weltgeschicken. Ihn geleiten Loptr und Bragi. 16
10
Weihlieder sangen, auf Wölfen ritten
Die Herscher und Hüter der Himmelswelt.
Odhin spähte von Hlidskialfs Sitz
Und wandte weit hinweg die Zeugen.
11
Der Weise fragte die Wächterin des Tranks,
Ob von den Asen und ihren Geschicken
Unten im Hause der Hel sie wüsten
Anfang und Dauer und endlichen Tod.
12
Sie mochte nicht reden, nicht melden konnte sies:
Wie begierig sie fragten, sie gab keinen Laut.
Zähren schoßen aus den Spiegeln des Haupts,
Mühsam verhehlt, und netzten die Hände.
13
Wie schlafbetäubt erschien den Göttern
Die Harmvolle, die des Worts sich enthielt.
Jemehr sie sich weigerte, je mehr sie drängten;
Doch mit allem Forschen erfragten sie nichts.
14
Da fuhr hinweg der Vormann der Botschaft,
Der Hüter von Herians gellendem Horn.
Den Sohn der Nal nahm er zum Begleiter; 33 Als Wächter der Schönen blieb Odhins Skalde. 26
15
Gen Wingolf kehrten Widrirs Gesandte,
Beide von Forniots Freunden getragen.
Eintraten sie itzt und grüßten die Asen,
Yggrs Gefährten beim fröhlichen Mal.
16
Sie wünschten dem Odhin, dem seligsten Asen,
Lang auf dem Hochsitz der Lande zu walten;
Den Göttern, beim Gastmal vergnügt sich zu reihen,
Bei Allvater ewiger Ehren genießend.
17
Nach Bölwerks 58 Gebot auf die Bänke vertheilt, Von Sährimnir speisend saßen die Götter. Skögul schenkte in Hnikars Schalen Den Meth und maß ihn aus Mimirs Horn.
18
Mancherlei fragten über dem Male
Den Heimdal die Götter, die Göttinnen Loki,
Ob Spruch und Spähung gespendet