Canon EOS R6. Martin Schwabe. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Schwabe
Издательство: Bookwire
Серия: dpunkt.kamerabuch
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783969101445
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RF-Objektiv angeschlossen, können Sie alle Einstellungen auswählen. Bei EFS-Objektiven ist die Auswahl eingeschränkt.

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      Abb. 1.16Wenn Sie auf das Feld direkt neben der Bildqualität gehen, können Sie das Aufzeichnungsverhalten der Karten festlegen.

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      Abb. 1.17Sie haben hier vier verschiedene Optionen zur Auswahl.

      Eine weitere Möglichkeit, die ich recht häufig nutze, wenn ich privat fotografiere: Ich mache Aufnahmen, und ein Freund oder Bekannter möchte einige davon haben. Er gibt mir eine SD-Speicherkarte, und ich kann dann kameraintern die ausgesuchten Bilder auf die Karte überspielen und ihm mitgeben. So muss ich später von zuhause keine großen Mails verschicken oder gar den Umweg über eine Cloud gehen.

      Welche Speicherkarte benötigen Sie?

      SD-Karten gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Premium-Modelle mit hoher Kapazität können weit über 100 Euro kosten, während Sie einfache Karten für 1 bis 2 Euro bekommen. Die Unterschiede liegen nicht nur in der Speichergröße, sondern insbesondere in der Zuverlässigkeit und in der Geschwindigkeit, mit der Daten auf die Karte geschrieben werden können.

      Von den älteren Versionen der SD-Karte sollten Sie Abstand nehmen, Sie bremsen damit die EOS R6 aus. Zwar ist der interne Pufferspeicher der R6 sehr groß: Er kann mindestens 99 RAWs in Folge aufzeichnen, ohne die Speicherkarte zu benötigen. Es dauert dann aber anschließend sehr lange, bis die Daten auf der Karte gespeichert sind und der Puffer wieder freigegeben wird.

      Es sollte daher schon eine SDHC- oder SDXC-Karte sein, die beide einen erheblich höheren Datendurchsatz bieten. (SDUC-Karten hingegen werden laut Spezifikation nicht oder nicht mit voller Kapazität erkannt und angesprochen.) Mit einer Kapazität von 32 GB reicht so eine Karte für rund 1.400 RAW-Aufnahmen. Wenn sie dann noch die Merkmale UHS-I und Class 10 hat, ist sie für fast alle Anwendungen schnell genug. Karten dieser Güteklasse bekommen Sie für 10 bis 15 Euro.

      Nur wenn Sie sehr viele Videos mit der EOS R6 in der Auflösung 4K drehen, sollte es eine Karte der Klasse UHS-II sein. Solche Karten kosten dann aber gern mehr als 50 Euro.

      Nachfolgend eine kleine Zusammenfassung in tabellarischer Form, die Ihnen bei der Entscheidung für die richtigen Speicherkarten helfen sollte:

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      1.2.4Verschluss

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       Abb. 1.18 Der mechanische Lamellenverschluss der EOS R6 (Foto: Canon)

      Wenn Sie das Objektiv abnehmen und in das Bajonett Ihrer EOS R6 schauen, während sie ausgeschaltet ist, sehen Sie den mechanischen Verschluss, der erkennbar aus vier Lamellen besteht. Ganz pragmatisch hat so ein Verschluss den Vorteil, den Sensor der Kamera vor Staub zu schützen, wenn Sie das Objektiv wechseln. Das ist im Übrigen nicht ganz selbstverständlich: Andere Hersteller verzichten völlig auf den mechanischen Verschluss.

      Wie ein solcher Verschluss grundsätzlich arbeitet, können Sie im nachfolgend verlinkten Video sehen. Es ist zwar auf Englisch und zeigt eine DSLR, aber es hilft Ihnen, das Grundprinzip zu verstehen.

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      Abb. 1.19Das Grundprinzip der Funktion eines mechanischen Lamellenverschlusses im Video. Beachten Sie dabei den Verlauf: Erst schließt die Blende, dann öffnet der Verschluss. Der Verschluss gibt bei kurzen Belichtungszeiten den Sensor nicht komplett frei. Es bewegt sich nur ein Schlitz über den Sensor. Erst nach dem Verschlussablauf öffnet die Blende wieder.

      Anders als bei einer DSLR muss der Verschluss beim Betrieb einer spiegellosen Kamera immer geöffnet sein, damit Sie im elektronischen Sucher ein Bild sehen können. Dafür bewegt sich kein Spiegel mehr in der Kamera.

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      Abb. 1.20Die Einstellungen für die Verschlussart finden Sie in der sechsten Registerkarte des roten Menüs.

      Die EOS R6 bietet drei Varianten für die Verschluss-Steuerung an:

       Mechanisch

       Elektronischer 1. Verschluss

       Elektronisch

      Bevor ich Ihnen die Unterschiede erläutere, möchte ich Ihnen noch einige nötige Hintergrundinformationen geben. Im Betrieb ist der Verschluss der EOS R6 immer geöffnet, und es fällt Licht auf den Bildsensor. Um den Sucher mit einem Bild zu versorgen, wird das Signal des Sensors in schneller Folge ausgelesen und der Speicher geleert. Dies geschieht mindestens 30 Mal pro Sekunde.

      Für eine Aufnahme muss dieser Vorgang unterbrochen werden. Damit geht einher, dass auch die Anzeige im Sucher unterbrochen werden muss. Die drei möglichen Verschluss-Einstellungen gehen mit dem Belichtungsvorgang unterschiedlich um.

       MechanischDie Verschlusslamellen verschließen den Sensor und unterbrechen den Lichteinfall, der Bildspeicher des Bildsensors wird geleert. Der Sensor schaltet auf Aufzeichnung. Der Verschluss öffnet sich für die Dauer der Belichtung. Nach Ablauf der Belichtungszeit schließen die Lamellen wieder und beenden den Lichteinfall. Die Daten werden ausgelesen und aufgezeichnet.Anschließend öffnen die Lamellen wieder für die Sucheranzeige.

       Elektronischer 1. VerschlussDer Verschluss bleibt zu Beginn der Aufnahme geöffnet. Der Sensor unterbricht die Lichtaufnahme rein elektronisch, der Speicher wird geleert, die Bildaufzeichnung beginnt. Nach Ablauf der Belichtungszeit fällt der mechanische Verschluss und beendet den Lichteinfall. Die Daten werden ausgelesen und aufgezeichnet.Anschließend öffnen die Lamellen wieder für die Sucheranzeige.

       ElektronischDer Verschluss bleibt zu Beginn der Aufnahme geöffnet. Der Sensor unterbricht die Lichtaufnahme rein elektronisch, der Speicher wird geleert, die Bildaufzeichnung beginnt. Nach Ablauf der Belichtungszeit bleibt der Verschluss offen, die Belichtungszeit wird rein elektronisch beendet. Die Daten werden ausgelesen und aufgezeichnet.

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      Abb. 1.21Wenn Sie die Einstellungen zum »Auslöser-Modus« aufrufen, stehen Ihnen drei Optionen zur Verfügung. Die blau angezeigte Option ist die jeweils aktive Funktion.

      Sie werden sich vielleicht fragen, warum man diese Unterschiede macht. Die EOS R6 besitzt einen Bildsensor vom Typ CMOS. CMOS-Sensoren arbeiten zeilenweise. Sowohl der Start der Belichtung als auch das Auslesen ist damit eine schnelle Folge von zeilenweisen Einzelprozessen, die eine kurze, aber doch gewisse Zeit benötigen.

      Der mechanische Lamellenverschluss ist viel schneller. Er überbrückt die Zeit, die der Sensor für das zeilenweise Auslesen des Fotos benötigt, und verhindert weiteren störenden Lichteinfall.

      Canon spricht für die Verwendung des Verschlusses Empfehlungen aus. Der rein mechanische Verschluss sollte bei besonders lichtstarken Objektiven verwendet werden. Die zweite Option ist besonders für Langzeitbelichtungen vorgesehen, weil der rein elektronische Verschluss keine Belichtungszeiten länger als 0,5 Sekunden zulässt.

      Der rein elektronische Verschluss ist für Situationen gedacht, in denen die Kamera komplett lautlos sein soll (bis auf die Blendenbewegung im Objektiv). Allerdings können dynamische Objekte zwar scharf, aber verzerrt abgebildet werden, weil sie sich zwischen dem Abtasten der ersten und der letzten Zeile bewegt haben