Canon EOS R6. Martin Schwabe. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Schwabe
Издательство: Bookwire
Серия: dpunkt.kamerabuch
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783969101445
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der Sensorebene), daraus resultiert das geringe Auflagemaß. (Foto: Canon)

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       Abb. 1.8 Zum Vergleich: In den DSLR-Modellen der EOS-Reihe liegt die Sensorebene deutlich weiter hinten, bedingt durch den Raum, den der Spiegelkasten einnimmt. (Foto: Canon)

       Tipp

      Wenn das neue Objektiv beim Wechsel plötzlich nicht mehr an die Kamera passt, ist das kein Grund zum Verzweifeln. Sie haben vermutlich nur versehentlich den EF-RF-Adapter zusammen mit dem vorigen Objektiv abgenommen und weggepackt (eigene Erfahrung).

      Bildkreis und Sensornutzung

      Wenn Sie ein EF-S-Objektiv (das für den kleineren Bildkreis von APS-C gerechnet wurde) nutzen, werden Sie im ersten Moment keinen Unterschied feststellen. Tatsächlich erkennt die Kamera diese Objektive und beschränkt die nutzbare Sensorfläche. Statt mit etwa 20 MP zeichnet die EOS R6 dann nur noch Fotos mit rund 7,7 MP auf, die für den Hausgebrauch meist völlig ausreichen. Dies gilt aber grundsätzlich nur für Objektive von Canon.

      Sigma – hier stellvertretend genannt für alle Objektiv-Fremdhersteller – stellt Objektive her für EF (Bezeichnung DG) und für EF-S (DC). Bei manchen Objektiven erfolgt die Umschaltung auf die kleine Sensorfläche automatisch (gegebenenfalls nach einem Firmware-Update), bei anderen Modellen passiert dies nicht.

      Wenn Sie ein DC-Objektiv an der EOS R6 verwenden und DC wird nicht erkannt, nimmt die EOS R6 keinen Schaden – die Fotos werden aber in den Ecken eine mehr oder minder starke Vignettierung zeigen. Fällt diese nur gering aus, lässt sie sich nachträglich leicht per Bildbearbeitung beseitigen. Ist die Vignettierung stärker und störend, können Sie die Beschränkung der Sensorfläche auch manuell aktivieren. Die Funktion dazu finden Sie im Register Shoot 1 des roten Aufnahmemenüs unter der Funktion Ausschnitt-/Seitenverhältnis.

      1.2.2Akku

      Die EOS R6 wird mit einem Akku der Bezeichnung LP-E6NH geliefert. Erfreulicherweise bleibt die Kompatibilität mit den DSLRs und den alten Akkus mit geringerer Kapazität erhalten. Sie können daher in der EOS R6 auch frühere Varianten dieses Akkus verwenden, also den LP-E6 oder den LP-E6N.

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      Abb. 1.9Von der Form her nicht zu unterscheiden, sind die drei Versionen untereinander kompatibel. Aufschluss über die Version gibt das Etikett.

      Die Versionen unterscheiden sich lediglich in der Kapazität:

       LP-E6 – 1.800 mAh

       LP-E6N – 1.865 mAh

       LP-E6NH – 2.130 mAh

      Wenn Sie also ein passendes anderes Kameramodell von Canon besitzen (ab EOS 60D oder aus der Reihe EOS 7D/5D), haben Sie gleich geeignete Ersatzakkus. Die haben etwas weniger Ausdauer, reichen aber allemal als Reserve. Mit dem LP-E6NH haben Sie nach meiner Erfahrung kaum weniger Reichweite als mit den DSLRs und deren Akkus mit geringerer Kapazität, wenn Sie den Sucher und das Kameradisplay nicht allzu exzessiv nutzen.

      Sollten Sie dennoch weitere Akkus benötigen, dann werden Sie schnell feststellen, dass die originalen Akkus nicht gerade günstig sind. Aktuell liegen die Preise je nach Anbieter zwischen 100 und 120 Euro – viel Geld für einen Akku. Es muss jedoch nicht zwingend ein Original-Akku sein; vermeiden sollten Sie allerdings die ganz billigen Varianten.

      Die Akkus haben einen kleinen Chip, über den sie mit der Kamera kommunizieren und Akkustand und Ladekapazität melden. Ohne den Chip fehlt diese Akku-Anzeige, und die Kamera geht irgendwann einfach aus, wenn der Akku leer ist. Achten Sie daher vor dem Kauf unbedingt auf die Kapazität und auf den vorhandenen Info-Chip.

       Tipp

      Die EOS R6 kann sehr schnelle Reihenaufnahmen machen. Doch nur wenn Sie den originalen Akku LP-E6NH verwenden und dieser zu mehr als 50 Prozent geladen ist, schafft die EOS R6 die volle Geschwindigkeit von bis zu 20 Fotos/Sekunde. Mit älteren Akkuversionen ist sie ca. 30 Prozent langsamer.

      1.2.3Speicherkarten

      Ein wesentliches weiteres Zubehör sind die Speicherkarten, ohne die keine Fotos und keine Videos aufgezeichnet werden können. Die EOS R6 besitzt zwei Speicherslots, die Karten im Format SD aufnehmen. Beide Slots sind gleichwertig. Es ist für die Leistung der Kamera daher unerheblich, in welchen der beiden Slots Sie die Karte stecken.

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      Abb. 1.10Speicherkarten mit 16 oder 32 GB, UHS-I und Class 10 reichen für fast alle Anwendungen der EOS R6 aus.

      Wichtig ist eher, wie Sie die beiden Steckplätze nutzen. Die EOS R6 bietet dafür eine ganze Reihe unterschiedlicher Optionen. Es kann sinnvoll sein, zwei Karten parallel zu verwenden, auch wenn sich der Sinn nicht sofort erschließen mag. Grundsätzlich sollten Sie wissen, dass SD-Karten nur eine eingeschränkte Lebenszeit haben, da die Anzahl der möglichen Speicherzugriffe begrenzt ist. Durch interne Korrekturmaßnahmen, die die Schreib- und Lesezugriffe auf immer andere Bereiche der Karte verteilen, wird Ihnen dieser Fall eher selten begegnen – viel relevanter ist die rein mechanische Abnutzung. Ich schätze, dass ich in den letzten zehn Jahren rund ein Dutzend SD-Karten verschlissen habe.

      Leider treten die Defekte ohne Ankündigung auf, und die Daten sind dann nur mit extremem Aufwand zu retten (wenn überhaupt). Wenn man privat fotografiert, mag das hinnehmbar sein, aber auch hier gibt es Momente, in denen Sie sichergehen wollen, dass Sie keine Daten verlieren (etwa bei Hochzeiten und anderen Familienfeiern). Für diesen Fall können Sie in der EOS R6 zwei Speicherkarten verwenden und beide Karten mit den identischen Daten beschreiben. Sie erzeugen also gleich bei der Aufnahme in der Kamera schon ein Backup. Für alle, die professionell fotografieren, kann dies sogar »überlebenswichtig« sein.

      Eine andere Möglichkeit ist der Speicherüberlauf, der insbesondere bei Videoaufnahmen wichtig werden kann. Ist Karte 1 voll, werden alle weiteren Daten automatisch auf Karte 2 geschrieben.

      Die dritte Möglichkeit wäre, dass Sie die Fotos in verschiedenen Qualitäten parallel auf die Karten schreiben: die Fotos in maximaler Qualität auf Karte 1, in geringer Auflösung auf Karte 2. Diese Karte geben Sie dann z. B. dem Model mit, damit es in Ruhe zuhause die Aufnahmen durchsehen kann.

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      Abb. 1.11Über die Taste »Q« aktivieren Sie die Einstellungen auf dem Monitor und wählen mittels Multicontroller die jeweilige Funktion. Anhand der Anzeige können Sie sehen, dass zwei Karten eingesteckt sind.

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      Abb. 1.12Über die Taste »Set« rufen Sie das Menü auf und können die verschiedenen Bildqualitäten einstellen. Da in diesem Fall ein EF-S-Objektiv angeschlossen war, sind einige Einstellungen grau und lassen sich nicht aktivieren.

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      Abb. 1.13Sie erreichen die Einstellungen auch über die Registerkarte »Shoot 1« im roten Menü.

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      Abb. 1.14Sie müssen in einem Zwischenschritt wählen, ob Sie Karte 1 oder 2 einstellen wollen.

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