Woran merke ich, dass Gott mich liebt?. Harry Voß. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Harry Voß
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783955684198
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Von ihnen gibt es keine Geburtsurkunde. Nur ihre Schriften, ihre Reden, ihre Aussprüche und eben das, was andere über sie geschrieben haben.

      So ist es auch bei Jesus. Was er gesagt und getan hat, ist aufgeschrieben worden und bis heute überliefert. Und nicht nur in der Bibel! Auch außerbiblische Schriften berichten von Jesus. Dass Jesus wirklich gelebt hat, bezweifeln selbst kritische Historiker nicht.

      Was viele allerdings bezweifeln, ist, dass Jesus der Sohn von Gott ist, dass er vom Tod auferstanden ist und lebt und dass man ihm auch heute noch nachfolgen und mit ihm leben kann.

      Dass Jesus vom Tod auferstanden ist, wurde zwar von denen, die dabei waren, bezeugt und bereits von Zeitzeugen notiert. Trotzdem ist das für Kritiker kein Beweis, dass ihre Aussagen wahr sind. Ob man dem, was über Jesus in der Bibel steht, glaubt, muss jeder für sich entscheiden. Dass Jesus, wie er es selbst gesagt hat, immer bei uns ist bis ans Ende der Welt (Matthäus 28,20), das kann man tatsächlich nicht wissenschaftlich beweisen. Das kann man nur glauben.

      Diejenigen, die heute an Jesus glauben, also ihm vertrauen und nachfolgen, tun das nicht nur, weil sie das, was er damals gesagt und getan hat, gut finden. Sie tun es hauptsächlich, weil sie erfahren haben, dass das, was er gesagt hat, immer noch stimmt, zum Beispiel: „Kommt alle zu mir, ich will euch die Last abnehmen! Ich quäle euch nicht und sehe auf niemand herab. Stellt euch unter meine Leitung und lernt bei mir; dann findet euer Leben Erfüllung. Was ich anordne, ist gut für euch, und was ich euch zu tragen gebe, ist keine Last“ (Matthäus 11,28-30).

      Für Christen ist kein Beweis dafür nötig, dass Jesus gelebt hat oder jetzt noch lebt. Christen vertrauen und erfahren das in ihrem Leben: Jesus ist da. Er steht uns zur Seite und trägt uns durchs Leben.

      Wenn dir das komisch vorkommt, fang doch einfach mal an, die ersten vier Bücher im Neuen Testament zu lesen. Die Menschen, die das aufgeschrieben haben, waren keine Märchenerzähler. Es waren Leute, die Jesus oder frühe Christen kennengelernt haben. Sie haben das, was sie mit Jesus erlebt haben, aufgeschrieben, damit auch andere daran teilhaben können.

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      Sophie, 12

      Warum musste Gott seinen Sohn Jesus sterben lassen, um uns unsere Schuld zu vergeben? Das hätte er doch auch selbst tun können! Er kann das doch nicht seinen Sohn machen lassen und danach sagen: „Ich vergebe euch eure Schuld!“

      Liebe Sophie,

      die Frage, warum Gott seinen Sohn sterben lassen musste und es nicht irgendwie anders regeln konnte, ist eine ganz wichtige. Ich finde es gut, wenn du sie stellst. Denn damit zeigst du ja auch, dass du das, was damals geschah, wirklich verstehen willst.

      Dass der Tod die Folge von Schuld ist, war ja nicht deine Frage. Das scheint dir also klar zu sein. Das ist der erste Punkt, den wir erst mal wirklich kapieren müssen, wenn wir über den Tod von Jesus sprechen.

      Die ersten Menschen haben schon von Gott gesagt bekommen: „Ihr könnt euch dafür entscheiden, für immer mit mir in diesem schönen Garten zu leben. Mit mir in Gemeinschaft. Dann werdet ihr für immer hier leben. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr euch auch gegen mich entscheiden. Ihr seid nicht meine Gefangenen in diesem Garten. Wenn ihr lieber auf eigenen Füßen stehen wollt, dann ist das auch eure Entscheidung. Aber ich sage euch jetzt schon: Wenn ihr euch gegen mich entscheidet, dann müsst ihr auch außerhalb dieses Gartens leben. Dann lebt ihr in einer Welt, die fern von mir ist. Dann seht ihr mich nicht mehr, dann sind wir getrennt voneinander. Und was noch schlimmer ist: Dann müsst ihr sterben.“ Der Tod ist die Folge der Trennung von Gott. Wer ohne Gott lebt, bleibt für immer von Gott getrennt.

      Die Menschen haben sich gegen Gott entschieden und damit den Tod verdient. Das ging aber nicht nur Adam und Eva so. Alle Menschen auf der Erde leben von Gott getrennt. Und sie würden es auch für immer bleiben, denn jeder von uns tut Dinge, die nicht zu Gott passen. Gott ist heilig. Gott ist Licht. Und wir Menschen leben in einer unperfekten Welt. Darum tun wir Böses und erleben Böses. Und wenn wir auf dieser unperfekten Welt sterben, müssten wir weiterhin für immer und ewig von Gott getrennt bleiben.

      Schlimm.

      Gott liebt die Menschen so sehr, dass er sie gern aus dieser Lage befreien möchte. Er könnte jetzt natürlich einfach sagen: „Wisst ihr was, mein Gebot von früher gilt einfach nicht mehr. Ihr dürft auch so wieder ins Paradies zurück.“ Aber dazu ist die Lage zu ernst. Und sein Gebot vom Anfang der Welt fegt er nicht mit einer lockeren Handbewegung weg. Gott hält sich an sein Gebot: „Der Tod ist der Lohn für die Sünde.“ Jeder muss sterben. Und danach ist man für immer von Gott getrennt.

      Es sei denn, einer übernimmt die Strafe eines anderen. Ginge das? Falls ja, würde ich als Papa gerne die Strafe für meine Kinder auf mich nehmen, damit sie nachher für immer bei Gott leben können. Ich kann aber die Strafe meiner Kinder nicht übernehmen, weil ich ja selbst bestraft werden müsste. Letztlich kann kein Mensch die Todesstrafe eines anderen auf sich nehmen, weil jeder selbst schuldig und zum Tod verurteilt ist.

      Die Strafe eines anderen könnte nur jemand übernehmen, der selbst ohne Schuld ist. Das ist aber keiner von uns. Also ginge das nur, wenn einer aus dem heiligen, perfekten Himmel als Mensch auf die Erde käme und hier sündlos leben würde. Der könnte die Strafe von sündigen Menschen auf sich nehmen.

      Und jetzt endlich kommt Gott ins Spiel. Gott selbst ist Mensch geworden. Jesus, Gottes Sohn, ist Gott in Menschengestalt. Jesus war ganz Gott und ganz Mensch. Als Jesus am Kreuz gestorben ist, ist sozusagen Gott selbst am Kreuz gestorben. Gott hat sein Liebstes, seinen Sohn, hergegeben, damit wir wieder leben können.

      Nun hast du gefragt: Warum ist Gott nicht selbst gestorben, sondern hat seinen Sohn sterben lassen? Antwort: Als Jesus gestorben ist, ist Gott selbst gestorben. Jesus ist Gott! Natürlich war der Himmel in der Zeit nicht leer, als Jesus auf der Erde war. Jesus war ein Teil von Gott. Gott, der Vater, war weiterhin im Himmel und bei Jesus und bei allen anderen Menschen. Die Welt war nicht plötzlich gottlos und unbeschützt. Aber Jesus hat ja gesagt: „Der Vater und ich sind untrennbar eins“ (Johannes 10,30). Jesus ist diesen Weg ans Kreuz freiwillig gegangen. Er war mit Gott einer Meinung: Er musste sterben, damit die Menschen von der Strafe befreit werden können.

      Du siehst: Gott ist also doch selbst gestorben. In diesem Moment hat sich der Himmel verfinstert, die Erde hat gebebt. Jesus, der Gottes Sohn und damit Gott selbst ist, ist gestorben.

      Und Gott war trotzdem auch noch außerhalb, denn sonst hätte er sich selbst ja nicht wieder auferwecken können. Gott, der Vater, hat Jesus, seinen Sohn, vom Tod auferweckt. Damit hat er gezeigt: So kann es allen gehen, die sich Jesus anvertrauen. Die müssen keine Angst mehr vor der ewigen Strafe, vor dem ewigen Tod, haben. Jesus ist stellvertretend gestorben. Und nun dürfen alle, die an ihn glauben, ewig leben und müssen nicht mehr verloren gehen.

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      Lea, 9

      Ist Jesus wirklich auferstanden oder ist das symbolisch gemeint?

      Liebe Lea,

      Jesus ist wirklich auferstanden und nicht bloß symbolisch. Als Jesus getötet wurde, hat er die Strafe auf sich genommen, die eigentlich allen Menschen gegolten hätte (Jesaja 53,4-5).

      Dass Jesus wirklich wieder lebendig war, haben seine Jünger persönlich gesehen und bezeugt. Einige Jahre nach diesem Ereignis hat Paulus in einem Brief geschrieben (1. Korinther 15,4-7): „Jesus ist am dritten Tag vom Tod auferweckt worden, wie es in den Heiligen Schriften vorausgesagt war, und hat sich Petrus gezeigt, danach dem ganzen Kreis der Zwölf. Später sahen ihn über fünfhundert Brüder auf einmal; einige sind inzwischen gestorben, aber die meisten leben noch. Dann erschien er Jakobus und schließlich allen