Woran merke ich, dass Gott mich liebt?. Harry Voß. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Harry Voß
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783955684198
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ist, ist das Volk Israel. Und dieser unsichtbare Gott ist der Gott der Bibel, der sich seinen Leuten mehr und mehr vorgestellt hat. Über ihn wird in der Bibel erzählt: Er ist es, der die Welt geschaffen hat. Alles, was die anderen Völker als Götter anbeten, Sonne, Mond und Sterne, hat er selbst gemacht. Er liebt die Menschen ungemein. Seine Gesetze, seine Vorhersagen und was er sonst noch mitgeteilt hat, sind in der Bibel festgehalten worden.

      Bis heute hat niemand Gott gesehen.

      Aber immer wieder bezeugen Menschen, die mit ihm reden, über ihn lesen und sich ernsthaft mit ihm beschäftigen, dass sie Erfahrungen mit diesem Gott machen, die nicht bloß Einbildung sind, sondern aus denen sie erkennen: Gott ist wirklich da, auch wenn man ihn nicht sieht.

      Auch ich habe Gott noch nie gesehen. Aber ich nehme ihn ernst und möchte mit ihm leben. Ich habe durch die Bibel erkannt, dass dieser unsichtbare Gott jeden Menschen geschaffen hat, weil er ihn liebt, und dass der Sinn unseres Lebens darin besteht, in Partnerschaft mit diesem Gott zu leben.

      Leider glauben längst nicht „alle“ Menschen an diesen Gott, so wie du es vermutet hast. Aber die, die es tun, tun es mit großer Freude und in tiefer Verbundenheit mit diesem Gott, den sie als lebendiges Gegenüber erfahren haben.

      Herzliche Grüße

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      Jakob, 8

      Wie groß ist eigentlich Gott?

      Lieber Jakob,

      tja, wie groß ist Gott? In Metern oder Zentimetern kannst du Gott nicht ausmessen, das hast du dir sicher schon gedacht. Gott kann man ja nicht anfassen, darum ist er mit unseren Größeneinheiten nicht messbar. Gott ist zumindest so groß, dass er die Erde und das ganze Weltall geschaffen hat. Also ist er noch größer als alles, was wir auf der Welt sehen. Gleichzeitig ist Gott klein genug, dass er mit in dein Zimmer passt, ganz nah bei dir, wenn du dich traurig unter der Bettdecke verkrochen hast.

      Wenn die Menschen in der Bibel ausdrücken, wie groß Gott ist, dann tun sie das nicht mit einer Größentabelle. Sie benutzen das Wort „groß“ im Sinne von „mächtig“ oder „großartig“. Wie zum Beispiel in diesen Bibelstellen: „Gott ist so groß – das ganze Heer der Sterne erzählt von Gottes Schöpfermacht!“ (Psalm 19,2). „Gott ist so groß, wir können es gar nicht begreifen. Auch wie alt Gott ist, können wir nicht ergründen“ (Hiob 36,26). „Gott hat die ganze Welt gemacht, alle furchtbaren Drachen, die wir uns nur vorstellen könnten, hat er besiegt! Mit seinem Atem hat er mal eben den Himmel blank gepustet. Und das alles ist nur der Saum von seinen Taten, ein schwaches Echo, das wir davon hören. Wie groß und mächtig muss Gott wirklich sein!“ (frei nach Hiob 26,12-14). „HERR, mein Gott, wie groß du bist! In Hoheit und Pracht bist du gekleidet, in Licht gehüllt wie in einen Mantel. Den Himmel spannst du aus wie ein Zeltdach. Droben über dem Himmelsozean hast du deine Wohnung gebaut. Du nimmst die Wolken als Wagen oder fliegst auf den Flügeln des Windes. Stürme sind deine Boten und das Feuer ist dein Gehilfe“ (Psalm 104,1-4).

      Das alles sind nur Bilder. Vergleiche, die uns vor Augen führen sollen, wie unendlich groß und mächtig Gott ist. Die ganze Bibel ist voll von solchen Aussagen über Gott, die zeigen, wie sehr die Menschen über ihn staunen.

      Eigentlich könnte man es mit der Angst zu tun bekommen, wenn man sich so einen riesigen, mächtigen Gott vorstellt, der mit einem einzigen Wort alles gebaut hat und genauso wieder zerstören könnte. Für mich persönlich ist es aber etwas ganz Besonderes, dass dieser große Gott mich kleinen Menschen beschützen will. Dass er mich wertvoll findet, dass er mir zur Seite steht. Dass er möchte, dass ich nach diesem Leben ganz nah bei ihm in seiner Welt lebe. Mit Gott an meiner Seite habe ich den stärksten und größten Beschützer bei mir. Und das finde ich klasse.

      Ganz herzliche Grüße

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      Emilia, 11

      Woran merke ich, dass Gott mich liebt?

      Liebe Emilia,

      woran merkst du, dass andere Menschen dich lieb haben, zum Beispiel deine Eltern? Vielleicht nehmen sie dich in den Arm, vielleicht sagen sie dir: „Ich hab dich lieb“, vielleicht merkst du es auch daran, dass sie für dich Zeit haben, dass sie dir helfen, wenn du in Schwierigkeiten bist, oder dass sie dich trösten, dir zuhören oder einfach für dich sorgen.

      Gott kann dich nicht so in den Arm nehmen, wie es ein Mensch tut. Aber er lässt dir durch die Bibel ausrichten, dass er dich sehr lieb hat: Gottes Liebe zu uns hat sich darin gezeigt, „dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte. Durch ihn wollte er uns das neue Leben schenken. Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns geliebt“ (1. Johannes 4,9-10). „Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat“ (1. Johannes 4,19).

      Gott hat für dich Zeit, er hört dir zu, er steht dir zur Seite und möchte dich trösten, wenn du traurig bist. „Der HERR hat mein Weinen gehört“, steht in Psalm 6,9. „Auch wenn ich viel durchstehen muss, gibt er mir immer wieder Mut. Darum kann ich auch anderen Mut machen, die Ähnliches durchstehen müssen. Ich kann sie trösten und ermutigen, so wie Gott mich selbst getröstet und ermutigt hat“ (2. Korinther 1,4). „Und muss ich auch durchs finstere Tal – ich fürchte kein Unheil! Du, HERR, bist ja bei mir; du schützt mich und du führst mich, das macht mir Mut“ (Psalm 23,4). „Bist du in Not, so rufe mich zu Hilfe! Ich werde dir helfen und du wirst mich preisen“ (Psalm 50,15).

      Das alles sind Sätze aus der Bibel, in denen du nachlesen kannst, was Gott für dich tut und wie sehr er dich liebt. Aber nachlesen heißt nicht, dass man es merkt. Nur wenn man etwas weiß oder gelernt hat, fühlt man es nicht automatisch. Ich weiß zum Beispiel, dass ich von Luft umgeben bin. Aber ich sehe sie nicht und spüre sie auch nicht. Ich habe gelesen, dass um mich herum alles voller Funkwellen ist. Die spüre ich auch nicht. Aber wenn ich ein Radio einschalte, höre ich, wie die Wellen von diesem Gerät empfangen und als Töne ausgestrahlt werden.

      So ähnlich empfinde ich es auch bei Gott: Ich kann ihn nicht sehen. Aber ich kann mir vornehmen, mich innerlich auf ihn einzulassen. Mein Herz sozusagen auf „Empfang“ zu stellen. Nach Spuren zu suchen, in denen ich erkenne, was Gott für mich tut. Dass er mich so gut versorgt zum Beispiel. Ich habe ein Zuhause, ich habe eine Familie und Freunde. Dafür bin ich dankbar. Ich sehe in der Natur, wie wunderschön alles gemacht ist: die Tiere, die Blumen, der Wald, die Berge, das Meer – das alles sind für mich Zeichen dafür, wie sehr Gott mich liebt. Manchmal sind plötzliche Begegnungen mit anderen Menschen wie kleine Liebeserklärungen von Gott: wenn mir jemand etwas Nettes sagt oder wenn mich jemand anlächelt.

      Bei solchen Kleinigkeiten zu merken, dass Gott einen liebt, das kann man nicht in Büchern nachlesen oder in der Schule lernen. So etwas passiert innen drin. Im Herzen. Dazu braucht es Vertrauen. Und man muss sich selbst vornehmen, offen dafür zu sein.

      Liebe Emilia, das alles sind nur einzelne kleine Zeichen. Und keine Anleitung dafür, was du tun musst, um zu merken, dass Gott dich liebt. Aber vielleicht nimmst du all diese Hinweise zusammen und bekommst dadurch doch ein Gespür dafür, dass Gott dich liebt. Und zwar nicht nur so ganz allgemein, sondern gerade dich ganz persönlich. Wenn du willst, kannst du Gott dafür danken und ihm sagen, dass du ihn auch lieb haben möchtest.

      Ich