Woran merke ich, dass Gott mich liebt?. Harry Voß. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Harry Voß
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Книги для детей: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783955684198
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habe großen Respekt auch vor anderen Religionen und Glaubensrichtungen. Trotzdem wäre ich aus meiner Sicht kein Christ und kein Nachfolger von Jesus, wenn für mich die Bibel und die Aussagen von Jesus nicht der absolute Maßstab wären. Ich würde niemals behaupten: „Ich habe recht!“ Aber ich kann immer sagen: „Ich nehme die Bibel ernst. Und in der Bibel lese ich dies und das. Und darum habe ich auf diese und jene Frage eine bestimmte Antwort gefunden.“ Darüber kann ich selbstverständlich auch mit anderen ins Gespräch kommen. Und andere können mir sagen, welche Antwort sie gefunden haben. Im Gespräch können wir miteinander und voneinander lernen. Trotzdem bleibe ich dabei, dass ich persönlich die Bibel als erste Anlaufstelle für meine Fragen nehme.

      Wundere dich deshalb bitte nicht, wenn du in diesem Buch viele Bibelstellen findest. Wenn du willst, kannst du sie in deiner eigenen Bibel nachlesen. Meistens habe ich die Bibelverse nach der „Guten Nachricht Bibel“ zitiert. Manchmal habe ich aber auch selbst so formuliert, wie ich sie für euch Leser für verständlich halte.

      Wenn du in diesem Buch Antworten auf Fragen findest, die dich beschäftigen, dann freut es mich sehr. Wenn du aber noch mehr Fragen hast, die hier nicht gestellt oder nicht ausreichend beantwortet wurden, dann trau dich ruhig, mir zu schreiben. Ich begebe mich gerne mit dir zusammen auf Antwortsuche. Unter [email protected] kannst du mir schreiben.

      In jedem Fall wünsche ich dir viel Spaß und gute Entdeckungen beim Eintauchen in diesen See voller Fragen und Antworten.

      Herzliche Grüße

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      Ben, 12

      Es wird gesagt, dass Gott das Universum und die Welt erschaffen hat. Meine Frage ist jetzt: Wo soll so ein Gott her kommen? Wie ist er entstanden?

      Lieber Ben,

      ich finde es gut, dass du dir die Frage nach Gott stellst. Denn um die kommt keiner herum. Vor allem finde ich es gut, dass du auch Christen danach fragst. Denn viele versuchen, völlig allein zu einer Antwort zu kommen und Gott überhaupt nicht in Betracht zu ziehen. Das machst du nicht so. Darum haben wir schon mal eine gute Grundlage, um darüber ins Gespräch zu kommen.

      Wer Gott gemacht hat, wird von uns Christen so beantwortet: Niemand hat Gott erschaffen, denn Gott war schon immer da. Gott ist ohne Anfang und Ende. Er ist ewig.

      Es ist ja bei allen Theorien so: Irgendwas muss immer zuerst da sein. Wenn es jemanden gäbe, der Gott erschaffen hätte (nennen wir ihn Gott-Gott), dann wäre die nächste Frage: Wer hat diesen Gott-Gott erschaffen? Das geht immer so weiter. Irgendeine Größe muss aber zuerst da gewesen sein. Ohne Anfang. Für die, die die Bibel ernst nehmen, ist das Gott.

      Woher Gott kommt, kann ich dir darum nicht erklären. Weil wir nicht über Gott stehen, können wir nur das über Gott wissen, was uns Gott selbst über sich mitgeteilt hat. Für uns Christen ist die Bibel das Buch, in dem wir alles finden, was wir über Gott wissen sollen. Zum Beispiel: Gott war schon vor der Welt da (1. Mose 1,2). Gott hat die Welt erschaffen (1. Mose 1). Gott hat den Menschen als Gegenüber gemacht (1. Mose 1,27). Gott liebt die Menschen (z.B. Johannes 3,16). Gott hat einen Sohn: Jesus (z.B. Matthäus 3,17). Und einiges mehr.

      Manches über sich gibt Gott aber nicht preis: Wie alt ist Gott? Wer hat Gott erschaffen? Wann werden der neue Himmel, die neue Erde da sein? Wann wird diese Welt, in der wir jetzt leben, zu Ende sein? Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, grübeln und schreiben und denken viele Menschen unentwegt nach.

      Viel spannender finde ich die Frage: Wenn es einen Gott gibt, der bewusst Menschen erschafft, die lieben, Verantwortung übernehmen, fühlen, planen, denken und sich freuen können – warum macht er das? Was hat er mit ihnen vor? Das tut er doch sicher nicht nur aus Spaß, aus Langeweile oder gar aus Zufall. Und gleich kommt die nächste Frage hinterher: Gibt es eine Möglichkeit, diese Fragen zu beantworten?

      Meine Antwort lautet: Ja. Durch die Bibel. Dort lesen wir, dass Gott uns liebt. Dass die Liebe, das größte Gefühl der Welt, auch das größte Gefühl von Gott ist. Und sollten wir, die wir aus Liebe erschaffen sind, uns diesem liebenden Gott nicht zuwenden und Kontakt zu ihm aufnehmen und mit ihm gemeinsam durchs Leben gehen?

      Lieber Ben, ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suche nach Gott. Vielleicht liest du bei dieser Gelegenheit einfach mal selbst die Bibel. Am besten fängst du beim Neuen Testament an. Denn da beschreibt Jesus selbst, wie Gott liebt.

      Alles Gute und ganz herzliche Grüße

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      Mia, 12

      Warum glauben alle, dass es Gott gibt? Wir haben ihn doch noch nie gesehen!

      Liebe Mia,

      das stimmt. Niemand hat Gott bisher gesehen. Trotzdem haben Menschen zu allen Zeiten und in allen Ländern irgendwie gespürt, dass sie nicht aus purem Zufall auf dieser Welt sind. Es muss eine höhere Macht geben, die darüber wacht, welches Leben entsteht, welches Leben zu Ende geht, welcher Mensch wie viel Leid oder Glück erlebt. So etwas Kompliziertes wie diese Welt mit ihrem Sonnensystem, dem sinnvollen Wechsel von Tag und Nacht, von Sommer und Winter, von Ernten und Aussäen kann nie im Leben allein entstanden sein; der Mensch mit all seinen Gefühlen, mit seinem Wissen, seinem Können, mit seiner haushohen Überlegenheit über alle Tiere und alles andere kann sich unmöglich zufällig aus einem Einzeller entwickelt haben.

      Also, irgendjemand muss dahinterstecken.

      Dieses Gespür tragen alle Menschen dieser Erde in sich. Auch die entferntesten Busch-Einwohner. Selbst wenn heute viele behaupten, sie kämen ohne ein „höheres Wesen“ aus: Eine Ahnung davon steckt trotzdem in ihnen.

      Es ist allerdings völlig unterschiedlich, wie sich die Menschen in all den Jahren auf den vielen Erdteilen nun mit dieser Frage beschäftigen und welche Antwort sie darauf geben. Viele Naturreligionen glauben: Die Erde selbst hat eine göttliche Macht. Andere halten die Sonne für die lebensschaffende Kraft. Wieder andere bauen sich Figuren aus Holz, Stein oder Gold und sagen: „Das ist unsere Gottheit. Dieses Wesen schenkt uns Leben, Gesundheit und Wohlstand.“ In einigen Teilen der Welt glaubt man an böse und gute Geister, die miteinander kämpfen und dadurch über die Menschen bestimmen. Oder man hält Bäume oder Berge für Götter. Die Anzahl an Vorschlägen nimmt gar kein Ende.

      So, und nun stell dir folgende Situation vor:

      Wir sind in der Zeit ungefähr 2000 Jahre vor Christus. Es gibt bisher nur ganz wenige befestigte Städte. In einer von ihnen – im heutigen Irak – hat ein Mensch eine Begegnung mit einem Gott, den man nicht sehen kann. Er nimmt wahr, wie jemand mit ihm spricht und sich ihm vorstellt: „Ich will aus dir ein großes Volk machen. Zieh aus deiner Heimat aus in ein Land, das ich dir zeigen werde.“ Dieser Mann hat keine Ahnung, was das für ein Gott ist. Er ist weder aus Holz oder Stein noch ist er die Sonne oder der Mond. Er ist und bleibt unsichtbar. „Niemand kann mich sehen“, sagt dieser Gott. „Wer mich sieht, muss sterben, so heilig bin ich.“

      Trotzdem vertraut der Mann diesem ungewöhnlichen Gott.

      Er zieht aus seiner Heimat aus und kommt in das Gebiet des heutigen Israel. Hier entsteht innerhalb der nächsten 500 Jahre ein so großes Volk, dass die anderen Völker ringsherum in Angst und Schrecken verfallen. Die Nachbarvölker, die sich ja immer noch mit eigenen Göttern beschäftigen, die Sonne, Mond oder die eigenen Könige anbeten, haben großen Respekt vor diesem ungewöhnlichen Volk, das seine Stärke und Autorität von einem Gott bekommt, den man nicht sehen