2 Produktregel: Für zwei Funktionen f und g gilt[ME1-4]
3 Quotientenregel: Für zwei Funktionen f und g gilt[ME1-5]
4 Kettenregel: Für eine Funktionen f (g) mit g = g(t) gilt[ME1-6]
Die Fläche unter der Kurve einer beliebigen Funktion kann durch Integration bestimmt werden. So wird die Fläche unter der Kurve in Abb. ME1-2 bestimmt, indem der Wert der Funktion an einem bestimmten Punkt mit der Breite δx eines kleinen Bereichs multipliziertwird und anschließend über alle derartigen Produkte summiert wird:
Abb. ME1.2 Die schattierte Fläche ist gleich dem bestimmten Integral über f (x)von a bis b.
Wenn wir das Intervall δx wieder unendlich klein wählen und dafür dx schreiben und über die unendlich vielen Intervalle dx summieren, so schreiben wir dafür
[ME1-7]
Das langgestreckte S-förmige Symbol auf der rechten Seite heißt Integral der Funktion f. Wennesalleinsteht(ohnedie Angabe von Integrationsgrenzen), bezeichnet man es als das unbestimmte Integral der Funktion. Mit Integrationsgrenzen (wie in Gl. [ME1-7]) spricht man von einem bestimmten Integral. Das bestimmte Integral ist gleich dem Wert des unbestimmten Integrals am oberen Endpunkt der Integration (b) minus dem Wert des unbestimmten Integrals am unteren Endpunkt der Integration (a). Der Mittelwert der Funktion
[ME1-8]
Das Mittelwerttheorem besagt, dass eine stetige Funktion mindestens an einem Punkt in einem gegebenen Intervall ihren Mittelwert annimmt.
Die Integration ist die Umkehrung der Differenziation. Mit anderen Worten, wenn wir eine Funktion integrieren und anschließend das Ergebnis differenzieren (ableiten), dann erhalten wir die ursprüngliche Funktion zurück. Einige wichtige Integrale sind auf der vorderen inneren Umschlagseite des Buches angegeben; viele weiter Standardintegrale sind tabelliert oder lassen sich mithilfe von Mathematik-Software berechnen. Zwei Verfahren der Integration sind trotz aller Automatisierung hilfreich:
1 Partielle Integration: Für zwei Funktionen f und g gilt[ME1-9]
2 Partialbruchzerlegung: Um ein Integral der Formmit zwei Konstanten a und b zu lösen, schreiben wirund integrieren den Ausdruckaufder rechten Seite. Damit erhalten wir[ME1-10]
Notes
1 1) Wir verwenden in diesem Buch den Ausdruck quadratisch gemittelt für den englischen Ausdruck root mean square, Wurzel aus dem quadratischen Mittel. Es ist zu beachten, dass das Adverb quadratisch sich auf den Vorgang der Mittelung bezieht: Gemittelt wird über das Quadrat der entsprechenden Größe, anschließend wird die Wurzel gezogen. Das Resultat ist im Allgemeinen nicht gleich dem Quadrat des Mittelwertes: 〈x〉2 ≠ 〈x2〉.
2 2) Der Name stammt aus dem Lateinischen: vires, Kräfte. Gelegentlich werden die Koeffizienten auch mit B2, B3 usw. bezeichnet.
3 3) Die mit dem Symbol ‡ gekennzeichneten Aufgaben wurden von Charles Trapp, Carmen Giunta und Marshall Cady beigesteuert.
2
Der Erste Hauptsatz der Thermodynamik
2 2.1.1 Arbeit, Wärme und Energie
6 2.1.5 Die Enthalpie Anwendung 2-1: Dynamische Differenzialkalorimetrie
7 2.1.6 Adiabatische Änderungen
9 2.2.1 Standardenthalpien Anwendung 2-2: Energiespeicher im Körper
10 2.2.2 Standardbildungsenthalpien
11 2.2.3 Die Temperaturabhängigkeit der Reaktionsenthalpien
12 2.3 Zustandsfunktionen und totale Differenziale
13 2.3.1 Totale und nicht totale Differenziale
14 2.3.2 Änderungen der Inneren Energie
15 2.3.3 Der Joule-Thomson-Effekt Die wichtigsten Gleichungen auf einen Blick Zusatzinformation 2-1: Adiabatische Prozesse Zusatzinformation 2-2: Die Beziehung zwischen den Wärmekapazitäten Diskussionsfragen Leichte Aufgaben Schwerere Aufgaben
16 Mathematischer Exkurs 2: Differenzialrechnung von Funktionen mehrerer Variablen ME2.1 Partielle Ableitungen