Schönbrunner Finale. Gerhard Loibelsberger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Gerhard Loibelsberger
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Исторические детективы
Год издания: 0
isbn: 9783839256121
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hat noch niemandem geschadet.«

      Das war das Letzte, was Husak hören wollte. Voll Panik hatte er seine Jacke und seinen Hut gepackt und die Flucht ergriffen.

      »Gnediges Fräjlein, erlauben Sie, dass ich mich setze zu Ihnen?«

      »Bittschön, der Herr. Nehmen S’ ruhig Platz.«

      »Sehr zum Wohl, gnediges Fräjlein.«

      »Sehr zum Wohl, der Herr.«

      »Ich heiß’ Husak, Karel Husak.«

      »Und i bin die Josefine Selewosky. Aber alle sagen nur Pepi zu mir.«

      »I bin der Karel, servus.«

      Sie stießen an, Husak rückte ein Stück näher und sagte dann mit treuherzigem Dackelblick:

      »Sag Karel zu mir, scheenes Kind.«

      Die Selewosky kicherte und replizierte:

      »I bin net schön. Und a Kind bin i a nimmer. I bin schon 22.«

      »Geh, Kinderl, 22 is doch ka Alter.«

      »Meinen S’?«

      »Darfst ruhig du zu mir sagen. So alt bin i ja a no net.«

      »Und wie alt san Sie?«

      »I bin 32. Drauf trink ma jetzt, ahoj!«

      Josefine machte neuerlich einen großen Schluck. Ihr Glas war nun fast leer, auf ihren Wangen schimmerte eine zarte Röte. Husak war zufrieden. Der Alkohol zeigte Wirkung. Er entspannt, macht fröhlich und enthemmt. Hoffentlich, dachte Husak. Denn seine Erregung hatte sich nicht gelegt. Ganz im Gegenteil.

      »I bin aus Prag. Und von wo bist du?«

      »I bin aus Ottakring. Wissen S’, wo das ist?«

      »Na. Ich bin a Behm und nur zu Gast in Wien.«

      »Sind Sie auf der Durchreise?«

      »Ja, kann man so sagen. Also, wo is’ Ottakring?«

      »Ganz weit draußen, am Rand der Stadt.«

      »Und