Der Kapitän war dran und fragte, ob er mich in einer Stunde besuchen dürfte.
»Natürlich«, antwortete ich. »Möchten Sie Kaffee und Kuchen?«
»Ja, gern, aber bitte keine Sahnetorte, lieber Obst«, war seine Antwort.
Ich bestellte beim Romservice und alles wurde pünktlich geliefert. Auch der Kapitän war auf die Minute da und brachte einen wunderschönen Blumenstrauß mit, den er mir mit einem bezaubernden Lächeln überreichte.
Er berichtete mir vom »Muskelmann«. Dieser hätte so sehr in der Gefängniszelle herumgetobt, dass er gefesselt werden musste und vom Arzt eine Beruhigungsspritze erhalten hatte.
»In zwei Tagen legen wir im nächsten Hafen, in Nassau, an, dann sind wir ihn endlich los!« Der Kapitän rieb sich die Hände. »Übrigens, ich möchte dort einen alten Freund besuchen. Haben Sie Lust, mich zu begleiten? Ihre Hochzeitsreise ist ja nun unglücklicherweise buchstäblich ins Wasser gefallen. Sicher könnten Sie etwas Abwechslung gebrauchen.«
Sämtliche Gedanken schossen mir durch den Kopf: Der wird doch wohl nicht damit rechnen, dass ich meine Hochzeitsnacht mit ihm nachhole! Damit könnte er seine Position als Kapitän sehr in Gefahr bringen.
»Gern«, sagte ich stattdessen. »Da gibt es allerdings ein Problem: Mein ›Opfer‹, wie Sie es nennen, braucht unbedingt einen Ablenkung, und ich hatte vor, mit ihr im nächsten Hafen einen Tagesausflug zu machen. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn wir sie mitnähmen?«
Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben, doch er versicherte: »Natürlich nehmen wir sie mit, wenn sie das möchte. Bitte sagen Sie mir rechtzeitig Bescheid.«
Wir tauschten noch ein paar belanglose Sätze aus, dann verabschiedete sich der Kapitän und lächelte mich an. Er machte aber keinen sehr glücklichen Eindruck.
Gut sieht er aus, dachte ich. Für dreiundfünfzig und zum zweiten Mal geschieden, hat er sich topfit gehalten.
Er zählte zu den Vertrauten der Reederei und war bereits achtzehn Jahre in Diensten meines Mannes. Motive, mit der Frau seines Chefs zu schlafen, waren schon vorhanden. Aber wollte er das wirklich?
Dass ich sehr gut aussah und eine aufregende Figur hatte, sah jeder, das war kein Eigenlob. Dass mir die Geilheit aus den Augen sprang, hat man mir das erste Mal gesagt, als ich sechzehn war und später, wenn auch mit anderen Worten, immer wieder. Dass Sex einfach zu mir gehört, und dass ich es gern mit Männern und Frauen treibe, hatte man mir nachgesagt, als ich noch Angestellte der Reederei gewesen war. Allerdings beruhte das nur auf lüsternen Vermutungen. Beweisen konnte es mir niemand.
Einen Mann wie den Kapitän würde ich schon gern mit Haut und Haar vernaschen – das stand außer Zweifel – und ich vermutete, dass er es auch ahnte. Aber was würde aus mir werden, wenn Frank erführe, dass ich mit seinem besten und vertrautesten Mitarbeiter im Bett war? Eine sehr gut bezahlte Stelle mit Lebenszeitgarantie und reichlicher Altersversorgung einfach zu vervögeln, will wohl überlegt sein.
Ich dachte aber auch an den kleinen, süßen Franzosen aus dem Schuhgeschäft, wie er mit seinem emsigen Schwänzchen so schön in mir herumgerührt und herumgestochert hatte, dass es eine Lust war.
Anna: VollWeib
Ich verspürte plötzlich solch eine Sehnsucht, dass ich in die Einkaufszeile bis zum Schuhladen eilte. Vor der Tür stand die dralle Chefin. Sie war auch gut anzusehen. Mein kleiner Franzose bediente gerade ein Ehepaar. So spazierte ich weiter und sah mir andere Schaufenster an. Doch weiterhin beobachtete ich den Schuhladen.
Nach einer Weile kam das Ehepaar, beladen mit zwei Kartons, heraus, und ich marschierte hinein. Als mich der kleine Franzose sah, bekam er einen knallroten Kopf. Ich ließ mich in einen der einladenden Sessel sinken und fragte nach einem leichten Sommerstiefel in Weinrot oder Hellbraun.
»Einen Moment bitte«, sagte der Franzose und verschwand hinter einer Wand.
Das Vollweib kam näher, entschuldigte sich, dass ihr Verkäufer vergessen hatte, nach der Schuhgröße zu fragen.
»Er kennt meine Schuhgröße, er hat mich schon bedient und mir die Schuhe vorgestern in meine Suite gebracht«, sagte ich grinsend.
Das Vollweib kapierte sofort, wer ich war. »Jacques hat mir davon erzählt. Er erzählt mir alles!«
»Dann hoffe, ich dass er ausschließlich Gutes erzählt hat. Zwar hatte er nur wenig Zeit, aber die hat er voll und ganz genutzt …«
»Dieser kleine Sexprotz bekommt wohl nicht genug von mir! Er meint wohl, er müsste zusätzlich noch woanders reinschlüpfen, obwohl ich ihn ganz gut in Schwung halte.« Jetzt grinste sie.
»In dem Alter sollte man mehrere Frauen glücklich machen können. Vor allem, wenn sie schon nicht mehr so ganz jung sind«, erwiderte ich spöttisch.
Der kleine Franzose kam wieder und brachte fünf Paar Stiefel zur Auswahl. Behutsam zog er meine Schuhe aus und reichte mir den ersten Stiefel. Die Chefin setzte sich neben mich und schaute zu, wie sich der Verkäufer bemühte.
»Er macht das doch ganz gut, oder?«, fragte sie, ohne anscheinend eine Antwort zu erwarten, denn sie stand sofort auf, verschloss die Ladentür und zog die Blende hinunter. Jetzt konnte niemand mehr hereinschauen. Sie ging hinter eine Wand, kam nach kurzer Zeit zurück und setzte sich wieder neben mich. Dann plauderte sie ein wenig mit mir über belangloses Zeug.
»Mach mal Pause, Jacques«, sagte sie plötzlich wie aus heiterem Himmel, »… und zeig der Dame, wie wohl du dich zwischen meinen Oberschenkeln fühlst.« Gleichzeitig schob sie ihren Rock hoch und präsentierte uns, was sie darunter trug: nichts! Zwei wunderschöne Schenkel kamen zum Vorschein und eine fantastisch pralle Möse, umgeben von einem wilden Haarbüschel. Mir wurde ganz schwummrig.
Jacques blonder Lockenkopf verschwand zwischen ihren mächtigen Beinen, während sie seinen Kopf streichelte und ihn noch fester an sich drückte. Gierig schleckte er in ihr herum und ich wurde immer verrückter.
Das Vollweib fing an zu stöhnen. Sie grinste mich frohlockend an und hatte im nächsten Augenblick einen Höhepunkt.
»Jetzt steck dein Schwänzchen in mich«, flüsterte sie auf Französisch, »und mach mich heiß.«
Er vögelte sie wie befohlen, und nach kurzer Zeit hatte sie wieder einen Orgasmus. Ich war rasend vor Geilheit. Als er seinen Schwanz aus seiner Chefin gezogen hatte, kniete ich mich vor sie und leckte sie wie eine Verrückte.
»Fick sie von hinten«, schrie das Vollweib.
Plötzlich fühlte ich sein strammes Schwänzchen in mir – es war grandios! Ich knabberte an ihrem Kitzler und sie stöhnte. Jacques wühlte in meiner Muschi herum, als wenn er noch keinen Orgasmus gehabt hätte.
Ein vulkanischer Höhepunkt ließ mich erzittern. Das Weib schrie vor Wollust, als es ihr erneut kam, und auch dem kleinen Franzosen ging mächtig einer ab.
Nach diesem erotischen Spaß zogen wir uns wieder an. Die Chefin machte den Laden wieder auf, und schon kamen zwei Kundinnen herein.
Gerade, als ich das Geschäft verlassen wollte, bemerkte das Vollweib: »Gnädige Frau, ich bringe Ihnen dann morgen Vormittag die Stiefel in Ihre Kabine.«
»Lieber am Nachmittag gegen sechzehn Uhr«, bat ich. »Ihr Mitarbeiter weiß, wo ich logiere.«
»Wie Sie wünschen.«
Befreit von Spannung und Lust marschierte ich zum Lift. Es wurde Zeit, dass ich Faida besuchte.
Anna: MuschiPflege
»Hallo, Faida, wie geht es dir? Bist du wieder auf der Höhe?«
Sie setzte sich im Bett auf und lächelte mich an. »Danke, ich habe gut geschlafen und mir geht es auch schon wesentlich besser. Allerdings habe ich keine Lust mehr, meine Reise fortzusetzen. Übermorgen steige ich in Nassau aus und fliege nach Hause.«
»Oh, nein