Er trägt es jetzt kürzer, doch ich bin mir sicher, dass es sich hervorragend zwischen meinen Fingern anfühlen würde, wenn ich sie darin versenkte, während ich mich so lange an ihm riebe und ihn hart werden ließe, bis er es nicht länger aushalten würde. Er würde mich ausziehen, schnell und ungeduldig – mir die Kleider vom Leib reißen, anstatt sie ordentlich aufzuknöpfen und herunterzustreifen. Und dann würde er sich mit Schwung umdrehen, mich unter seinen kräftigen Körper zwingen und sich auf mich legen. Mich trotz des rohen Verlangens, das in seinem Körper wütet, gefühlvoll küssen …
Automatisch lecke ich mir über die Unterlippe. Mein Hirn spult die Bilder ab, die ich mir schon so oft vorgestellt habe: Cameron und ich nackt im Bett. Während er mich leidenschaftlich und kraftvoll nimmt und sich mit tiefen Stößen in mir versenkt, beteuert er wieder und wieder, dass er mich liebt.
Mein Puls rast und die Muskeln in meinem Innern krampfen sich begehrlich nach dem ersehnten Reiz zusammen. In meiner Klit pocht ein wildes Verlangen – nicht nach zärtlichem Liebemachen mit der Liebe meines Lebens, sondern nach einer unkontrollierten, zügellosen Inbesitznahme. Er soll mir nicht nur sagen, dass ich zu ihm gehöre, er soll es mir zeigen, indem er meine Hände über meinem Kopf auf der Unterlage festpinnt und mich fickt, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt.
In meinem Schoß brennt es, es fühlt sich an, als würde meine Haut Feuer fangen und die Hitze wie glühende Lava zwischen meinen Schenkeln zusammenfließen. Heftig atmend wende ich mich von der Bildergalerie ab. Wenn ich mir die Fotos noch länger anschaue, schiebe ich mir gleich jetzt und hier die Hände in die Hose. Von wegen: geduldig abwarten, auf meine Gefühle und meine Bedürfnisse achten und nichts überstürzen! Himmel, wäre Cameron jetzt noch hier, hätte ich mich eindeutig nicht mehr im Griff.
Ich will Cameron, aber Fakt ist auch, dass er mich verletzt und im Stich gelassen hat. Egal wie geil mich die Vorstellung von ihm und mir macht, er hat etwas zwischen uns kaputtgemacht. Damals. Es wäre einfach, mich daran festzuklammern, dass es ihre – Cynthias – Schuld war. Doch er hat zugelassen, dass sie sich zwischen uns drängte und die von mir erträumte gemeinsame Geschichte kurzerhand umschrieb. Der Sturm in meinem Körper wird zum Orkan und unter die Erregung mischt sich Wut, die sich mit einem unglaublichen Druck in mir festbeißt. Hätte sie im letzten Semester doch nur nicht an unsere Schule gewechselt …
Als ich vierzehn wurde und plötzlich bemerkte, wie sehr mein ehemaliger Sandkastenfreund mich zu erregen vermochte, war da manchmal diese Verlegenheit zwischen uns, als würden wir uns bewusst, dass wir nicht nur Freunde, sondern auch Mann und Frau sind … Es war eine zarte, schüchterne Anziehung, die viel zu zerbrechlich war, um stürmisch darauf einzugehen. Es dauerte Jahre und meine Ungeduld wuchs, doch niemals hätte ich es gewagt, Cameron zu gestehen, was er in mir auslöste. So wie er mit mir umging, stand für mich jedoch fest, dass er eines Tages erkennen würde, dass wir zusammengehören. Es ist schwer zu beschreiben, aber wenn wir zusammen waren, schien es, als wäre Cameron mir immer einen Schritt voraus und wüsste, was ich brauche, ehe ich es auch nur ahnte. Er ging vorsichtig und bedacht mit mir um, und eben das schürte meine Hoffnung, auch er spüre, dass wir zu mehr bestimmt sind. Doch einer hätte die Grenze überschreiten müssen, die uns noch trennte, und ich habe darauf gewartet, dass Cameron es tun würde. Als der Abschluss näher rückte, schien auch der Zeitpunkt der Entscheidung immer näher zu kommen. Und dann tauchte Cynthia auf …
In meinem Kopf dreht sich alles und das bittersüße Gedankenspiel um das, was hätte sein können, wühlt mich auf. Trotz der Sicherheit, die ich im Hinblick darauf verspürte, dass Cameron alles begreifen würde, war ich viel zu zurückhaltend und unscheinbar, um gegen Cynthia mit ihrem sprühenden Wesen eine Chance zu haben. Es kam, wie es kommen musste: Cameron war überwältigt von ihr und ihrem Charme und ich habe mich von ihm distanziert, um die beiden nicht zusammen ertragen zu müssen. Bis auf sporadische E-Mails und Postkarten zum Geburtstag, zu Weihnachten, Thanksgiving und anderen Feiertagen war er dann ganz aus meinem Leben verschwunden, als wir uns für verschiedene Colleges entschieden.
Der Rest ist Geschichte, und wer weiß, ob sich der rote Faden, der uns damals hätte zusammenführen und aneinanderbinden können, wieder aufnehmen lässt – und ob Cameron das überhaupt will?
So viel Zeit ist vergangen, wir haben völlig voneinander unabhängige Leben geführt. Meinen Körper interessieren die leisen Zweifel allerdings wenig. Jeder Zentimeter davon kribbelt bei dem Wissen, dass nun, da er zurück ist, alles möglich ist. Einfach alles. Jeder zärtliche Gedanke und jeder geile Tagtraum. Die Erkenntnis, welche Chance ich damit bekomme, sinkt schwer wie Blei in mir hinunter. Zwischen meinen Schamlippen brennt es gnadenlos und eine beispiellose Gier gräbt sich immer tiefer in mich hinein.
Fuck, was tue ich hier nur? Und damit meine ich nicht nur, dass ich mich geradezu masochistisch der bittersüßen Qual von Camerons Nähe und meinen Fantasien um uns ausliefere, sondern vor allem, was ich in seinem Schlafzimmer zu suchen habe!
Völlig in die Erinnerung versunken bin ich durchs Haus gewandert, die Treppe hinaufgestiegen und habe die erste Tür geöffnet. Vor mir liegt ein kleines gemütliches Schlafzimmer mit einem großen Bett in der Mitte – Camerons Bett. Mein Mund wird trocken, meine Lippen heiß und spröde. Ich sollte aufhören, solange ich mich noch nicht völlig an ihn verloren habe, doch dafür ist es wohl bereits zu spät. Meine Beine setzen sich von selbst in Bewegung und meine Hände strecken sich ganz automatisch nach einem der Kissen aus. – Nur einmal daran schnuppern und seinen Duft inhalieren. So wie ich es vorhin verstohlen getan habe, als er mir gegenüberstand …
Benommen von dem übermächtigen Drang, alles was mit Cameron zu tun hat, in mich aufzusaugen, gehe ich weiter in sein Schlafzimmer hinein. Schon als ich vor seinem Bett stehe, steigt mir diese betörende Mischung, die seinen Duft ausmacht, zart in die Nase und ich kann einfach nicht widerstehen. Beinahe ehrfürchtig streiche ich über den Bettbezug und beuge mich nach vorn, um meine Nase in eins der Kissen zu stecken.
Mmh … Flanell. Es fühlt sich unter meinen Händen weich und geschmeidig an und Camerons ureigener Geruch – gut bekannt und zugleich so aufregend fremd – überwältigt mich. Herb und männlich steigt er mir in die Nase und legt einen Schalter in mir um – vermutlich den meines Verstandes.
»Oh Cameron …«, murmle ich und lasse mich auf die bauschige Bettdecke gleiten. Sinnlich schmiegt sich der weiche Stoff an meine Handflächen und gleitet durch meine Finger. Wie er erst meinem nackten Körper schmeicheln würde!, schießt mir unweigerlich durch den Kopf. Der Drang in mir, wonach auch immer, steigt und wird immer unerträglicher. »Mmh …« Leise keuchend winde ich mich, um ihm zu entgehen. Mir ist klar, dass ich bis in die Zehenspitzen hinunter geil bin, doch das allein ist es nicht, was mich derart aufreibt. Berauschend schlägt Camerons Geruch über mir zusammen – so nah und intensiv, wie ich ihn noch nie wahrgenommen habe. Er wühlt mich auf und verwandelt den Druck in meinem Becken. Das dumpfe Pochen wird konzentrierter und richtet sich immer intensiver auf meine Klit aus. Es fühlt sich an, als schwellte sie in der Feuchtigkeit in meinem Höschen an und verlangte zuckend nach Aufmerksamkeit.
Automatisch fahren meine Hände über meinen Körper – an meinen Seiten hinauf, weg von der triebhaften Lust, die meinen Unterkörper beherrscht. Nur ein oder zwei Berührungen würden genügen, da bin ich mir sicher. Doch dieses Vergnügen mit Camerons benebelndem Duft in der Nase ist viel zu kostbar, um es nicht richtig zu genießen. Leise stöhnend lege ich meine Hände auf meine Brüste und beginne, sie zu massieren. »Aah!« Ich schreie leise auf und meine Brustwarzen recken sich gierig meinen Handflächen entgegen. In meinem Innern krampfen sich die Muskeln quälend um die Leere in meiner Pussy zusammen. Schon die leiseste Berührung ist wie eine süße Folter und der stimulierende Reiz treibt mich bis kurz vor den Orgasmus. Ich kann nicht widerstehen, will es auch gar nicht mehr, und reibe mit der anderen Hand genüsslich über meinen Venushügel. Der Druck auf meine hart pochende Klit verlagert sich und die Naht meiner Jeans verstärkt den erregenden Effekt der reibenden Finger.