Nana und ihr Meister (BDSM, MaleDom). Isabeau Devota. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Isabeau Devota
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783956049033
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antwortete ich herablassend.

      Voller Genugtuung registrierte ich, wie er mich erstaunt ansah.

      „Du kennst Dich in den Bergen aus? Du kletterst? Solo?“, fragte er mich interessiert und duzte mich weiterhin stur.

      „Alpin klettere ich schon seit Jahren mit einer Freundin. Für das Soloklettern habe ich extra ein paar Zusatzkurse belegt“, antwortete ich von oben herab. „Das kann ja kein Hexenwerk sein, ist keine so schwierige Route, Schwierigkeitsgrad 3+ nur.“

      Marc blickte mich sekundenlang ohne Gefühlsregung an, bevor er mehr als nur herablassend lächelte.

      „Nein, nein, das ist absolut kein Hexenwerk“, stimmte er mir scheinbar gelassen zu. „Ist ja auch wirklich kein großer Unterschied, ob man durch einen Partner gesichert in die Wand geht, oder ob man allein ist und die Sicherung in Eigenverantwortung übernehmen muss. Nein, überhaupt kein Hexenwerk, da hast du vollkommen recht.“

      Ich fühlte mich bei seinen ruhigen Worten in meinem Vorhaben bestätigt, aber nur solange, bis er weitersprach.

      „Jetzt hör mir mal ganz genau zu, mein Mädchen. Du magst deiner Meinung nach Klettererfahrung genug gesammelt haben, aber für das Soloklettern reicht das lange nicht, egal wie oft du im Berg warst. Und bei einem 3+ Schwierigkeitsgrad schon mal gar nicht! Wenn du partout Soloklettern lernen willst, dann fang mit Grad zwei an, das reicht für dich alle Male.“

      Ruhig war seine Stimme immer noch, die Tonlage jedoch eine ganze Oktave tiefer.

      Ich stutzte, war aber noch lange nicht bereit, klein beizugeben.

      „Grad zwei, jetzt bitte ich Sie aber ganz höflich“, antwortete ich daher ironisch. „Ich bin erfahren genug, um mit dem Soloklettern im Kopftörl zu beginnen. Ich will einfach was Neues machen und dabei aber meine Ruhe haben. Oder glauben Sie allen Ernstes, ich nehme auch noch jemanden wie Sie mit? Wirklich mehr als dankend abgelehnt, es bleibt dabei: Ich gehe allein. Und ich nehme den Kopftörl. Ansage angekommen? Ich kann schon auf mich aufpassen.“

      Dem Gesichtsausdruck meines Gegenüber nach zu schließen, war es jetzt um seine Ruhe geschehen. Er biss sogar mehrere Male die Zähne fest aufeinander, zwang sich zur Ruhe, bevor er mir überhaupt antwortete. Ich amüsierte mich königlich. Einfach nur herrlich, ihn so auf die Palme gebracht zu haben.

      „Jetzt hör mir mal genau zu, mein Mädchen. Du kannst morgen hingehen, wohin Du willst, aber du gehst auf keinen Fall! Solo in diese Wand! Ich verbiete es dir! Und wage es nicht, mir nicht zu gehorchen, dass wird dir nicht gut bekommen, glaube mir!“, drohte mir Marc leise und seine Stimme klang nicht so wirklich nett. „Hast du mich verstanden?“

      Eigentlich wollte ich schon aufbegehren. Was bildete sich dieses arrogante Arschloch hier eigentlich ein? Obwohl, so jetzt in seiner Wut war ein ganzes Teil seiner Arroganz von ihm abgefallen. Deshalb hielt ich mich in letzter Sekunde zurück. Außerdem klang seine Stimme wirklich ziemlich bedrohlich und überdies, was sollte das Ganze? Wenn ich ihm jetzt zustimmte, konnte ich morgen in Ruhe das in Angriff nehmen, was ich mir vorgenommen hatte. Warum diskutieren? Lächeln und ihm Recht geben, aber letztendlich dann doch das tun, was ich wollte.

      „Ja, verstanden, Herr Durand. Dann gehe ich halt nur ein wenig Wandern und stelle mein Vorhaben zurück. Der Kopftörl zum Soloklettern läuft mir ja nicht weg. Ist ja schon gut.“ Mit einem unschuldigen Kinderblick sah ich ihm in die Augen, verließ mich ganz auf mein schauspielerisches Talent.

      „Geht doch“, knurrte er.

      Ich lehnte mich wieder entspannt zurück. Er hatte mir meine Lüge abgenommen. Der nächste Typ, dem ich ein „X“ für ein „U“ vormachen konnte.

      „Ich will einen Whisky. Ballentine’s, doppelt, kein Eis“, herrschte er mich plötzlich an.

      Ich zögerte. Was sollte denn das? Hatte der nicht mehr alle Latten im Zaun? Was soll das? Ich bin eine emanzipierte Frau, ich hole ihm doch nicht seinen Drink. Das soll der Kellner machen, oder noch besser diese Anja, die hatte den Typen doch eh schon angeschmachtet.

      „Wird’s heut noch was?“, schnauzte er mich an und unterbrach meine Überlegungen.

      Ich wollte nun wirklich aufbegehren, aber ein Blick in seine stahlblauen Augen ließ mich irgendwie vorsichtig werden. Mann, konnte der durch einen hindurchblicken. Zudem war da ein Ausdruck, den ich nicht deuten konnte. Ich, die normalerweise bei jedem Augenduell gewann, schaute jetzt als Erste in eine andere Richtung. Auch jeder andere Gedanke an Widerstand erstarb in Sekundenschnelle. Wie fremdgelenkt ging ich zur Bar und bestellte das Gewünschte. Während ich auf seine Bestellung wartete, schossen mir so viele Gedanken durch den Kopf.

      Marc Durand

      Ich saß an meinem Tisch und hing düsteren Gedanken nach. Ich dachte an meine Sklavin, die ich auf ihren Wunsch hin schweren Herzens freigegeben hatte. Eine neue berufliche Herausforderung veranlasste sie, an das andere Ende von Deutschland zu ziehen, und so hatte sie mich, ihren Herrn, gebeten, ihr die Freiheit zurückzugeben. Deshalb war ich spontan in die Berge gefahren, um mich abzulenken. Sicherlich, ich hatte noch eine Zweitsklavin, auf die ich zurückgreifen konnte, aber die Verbindung zu ihr war nicht die, die zu meiner Lieblingssklavin bestanden hatte. Ich wollte einfach nur meine Ruhe und war so entsprechend genervt, als Anja, die Kellnerin, eine Frau an meinen Tisch brachte und sie mir vorstellte. Nana Papadoupolus! Wie kann man nur so heißen? Konnte sie nicht Lieschen Müller heißen, das konnte man wenigstens aussprechen.

      Ach, egal. Ich hatte eh keine Lust, mich zu unterhalten, musste und wollte immer noch an meine Sklavin denken, die jetzt schon im Zug saß und einer neuen beruflichen Herausforderung entgegenfuhr. Dementsprechend mies war meine Laune.

      Ich überlegte, ob ich meiner Zweitsklavin einen Befehl zukommen lassen sollte. Sie hatte ja die Anweisung, ständig zu meiner Verfügung zu stehen, alle zwei Minuten aufs Handy zu gucken. Was sollte ich ihr befehlen?

      Sie war mittlerweile von der Arbeit zu Hause. Nackt war sie, auch das hatte ich befohlen. Sie hatte sich auszuziehen, wenn sie die Wohnung betrat. Die Liebeskugeln steckten in der Fotze und der Plug im Arsch, dazu kam ein Schloss in den vier Ringen ihrer Fotzenlippen, das ihre Schamlippen verband und dazu noch obszön nach unten zog, und jegliche Penetration verhinderte, sofern sie nicht den Schlüssel dazu hatte. Der hing allerdings an meinem Schlüsselbund.

      Sie war äußerst gehorsam, so dass ich sie kaum zu strafen brauchte, trotzdem war mir gerade danach, ihr Schmerz zuzufügen. Als ich das Handy in die Hand nahm, kam auch gerade der Post im Messenger an, in dem sie mich bat, zur Toilette gehen zu dürfen.

      Gut, ich verweigerte ihr erst mal den Klogang. Einfach nur so, weil mir danach war und weil ich die Macht dazu hatte. Der Gedanke, wie sie vor der Toilette stand, die Beine verschränken wollte, es aber nicht tat, weil sie es nicht durfte, ließ mich lächeln. In zehn Minuten durfte sie noch mal fragen, oder sich im Flur in die Hose, die sie nicht trug, machen.

      Meine Gedanken an meine Zweitsklavin wurden rüde unterbrochen, als meine neue Tischnachbarin und Anja, die Kellnerin, anfingen zu quatschen. Die Kellnerin erklärte ihr das Prozedere des Essens und fragte sie anschließend nach ihrem Getränkewunsch. Wie schön wäre es, die beiden jetzt mit einem einzigen Befehl zum Schweigen zu verdonnern. So, wie ich es bei meinen Sklavinnen auch handhabte, wenn ich meine Ruhe haben wollte, oder einfach nur so, um sie zu strafen. Hier ging das leider nicht, stattdessen nahm ich einen Schluck Rotwein aus meinem Glas, während meine Tischnachbarin sich ein Bier bestellte. Danach verschwand sie zum Buffet und kam mit einem reichlich gefüllten Teller zurück.

      Während sie die Kleinigkeiten vom Teller in ihren Mund schob, redete sie weiter. Sie war ungehalten, weil sie keinen Einzeltisch hatte, schien auch mich persönlich nicht zu mögen, warum auch immer, und blaffte, dass wir uns ja schließlich nur beim Essen sehen würden und das ja wohl zu ertragen wäre.

      „An mir soll es nicht liegen, Süße“, sagte ich, auch, um sie zum Schweigen zu bringen.

      War wohl nicht die Anrede, die sie erwartete. Gesiezt