Фауст. Трагедия / Faust. Eine Tragödie. Иоганн Вольфганг фон Гёте. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Иоганн Вольфганг фон Гёте
Издательство: Издательство АСТ
Серия: Bilingua подарочная: иллюстрированная книга на языке оригинала с переводом
Жанр произведения:
Год издания: 1831
isbn: 978-5-17-152558-3
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wollen wirklich uns besinnen,

      Die nächstenmale mehr davon!

      Dürft’ ich wohl diesmal mich entfernen?

Faust

      Ich sehe nicht warum du fragst.

      Ich habe jetzt dich kennen lernen,

      Besuche nun mich wie du magst.

      Hier ist das Fenster, hier die Thüre,

      Ein Rauchfang ist dir auch gewiß.

Mephistopheles

      Gesteh’ ichs nur! daß ich hinausspaziere

      Verbietet mir ein kleines Hinderniß,

      Der Drudenfuß auf eurer Schwelle —

Faust

      Das Pentagramma macht dir Pein?

      Ey sage mir, du Sohn der Hölle,

      Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?

      Wie ward ein solcher Geist betrogen?

Mephistopheles

      Beschaut es recht! es ist nicht gut gezogen;

      Der eine Winkel, der nach außen zu,

      Ist, wie du siehst, ein wenig offen.

Faust

      Das hat der Zufall gut getroffen!

      Und mein Gefangner wärst denn du?

      Das ist von ohngefähr gelungen!

Mephistopheles

      Der Pudel merkte nichts als er hereingesprungen,

      Die Sache sieht jetzt anders aus;

      Der Teufel kann nicht aus dem Haus.

Faust

      Doch warum gehst du nicht durchs Fenster?

Mephistopheles

      ’s ist ein Gesetz der Teufel und Gespenster:

      Wo sie hereingeschlüpft, da müssen sie hinaus.

      Das erste steht uns frey, beym zweyten sind wir Knechte.

Faust

      Die Hölle selbst hat ihre Rechte?

      Das find’ ich gut, da ließe sich ein Packt,

      Und sicher wohl, mit euch ihr Herren schließen?

Mephistopheles

      Was man verspricht, das sollst du rein genießen,

      Dir wird davon nichts abgezwackt.

      Doch das ist nicht so kurz zu fassen,

      Und wir besprechen das zunächst;

      Doch jetzo bitt’ ich, hoch und höchst,

      Für diesesmal mich zu entlassen.

Faust

      So bleibe doch noch einen Augenblick,

      Um mir erst gute Mähr zu sagen.

Mephistopheles

      Jetzt laß mich los! ich komme bald zurück,

      Dann magst du nach Belieben fragen.

Faust

      Ich habe dir nicht nachgestellt,

      Bist du doch selbst ins Garn gegangen.

      Den Teufel halte wer ihn hält!

      Er wird ihn nicht sobald zum zweytenmale fangen.

Mephistopheles

      Wenn dir’s beliebt, so bin ich auch bereit

      Dir zur Gesellschaft hier zu bleiben;

      Doch mit Bedingniß, dir die Zeit,

      Durch meine Künste, würdig zu vertreiben.

Faust

      Ich seh’ es gern, das steht dir frey;

      Nur daß die Kunst gefällig sey!

Mephistopheles

      Du wirst, mein Freund, für deine Sinnen,

      In dieser Stunde mehr gewinnen,

      Als in des Jahres Einerley.

      Was dir die zarten Geister singen,

      Die schönen Bilder die sie bringen,

      Sind nicht ein leeres Zauberspiel.

      Auch dein Geruch wird sich ergetzen,

      Dann wirst du deinen Gaumen letzen,

      Und dann entzückt sich dein Gefühl.

      Bereitung braucht es nicht voran,

      Beysammen sind wir, fanget an!

Geister

      Schwindet ihr dunkeln

      Wölbungen droben!

      Reizender schaue,

      Freundlich, der blaue

      Aether herein!

      Wären die dunkeln

      Wolken zerronnen!

      Sternelein funkeln,

      Mildere Sonnen

      Scheinen darein.

      Himmlischer Söhne

      Geistige Schöne,

      Schwankende Beugung

      Schwebet vorüber.

      Sehnende Neigung

      Folget hinüber;

      Und der Gewänder

      Flatternde Bänder

      Decken die Länder,

      Decken die Laube,

      Wo sich für’s Leben,

      Tief in Gedanken,

      Liebende geben.

      Laube bey Laube!

      Sprossende Ranken!

      Lastende Traube

      Stürzt in’s Behälter

      Drängender Kelter,

      Stürzen in Bächen

      Schäumende Weine,

      Rieseln durch reine,

      Edle Gesteine,

      Lassen die Höhen

      Hinter sich liegen,

      Breiten zu Seen

      Sich ums Genügen

      Grünender Hügel.

      Und das Geflügel

      Schlürfet sich Wonne,

      Flieget der Sonne,

      Flieget den hellen

      Inseln entgegen,

      Die sich auf Wellen

      Gauklend bewegen;

      Wo wir in Chören

      Jauchzende hören,

      Ueber den Auen

      Tanzende schauen,

      Die sich im Freyen

      Alle zerstreuen.

      Einige glimmen

      Ueber die Höhen,

      Andere schwimmen

      Ueber die Seen,

      Andere schweben;

      Alle zum Leben,

      Alle zur Ferne

      Liebender Sterne

      Seliger Huld.

Mephistopheles

      Er schläft! So recht, ihr luft’gen, zarten Jungen!

      Ihr habt ihn treulich eingesungen!

      Für