href="#ulink_42d8e149-b671-52eb-aeb4-cf0e3c86d3d1">230 Fischer, StGB, Vor § 13 Rn. 19; Clauß, MMR 2001, 232.
231 Schwiddessen, CR 2017, 443, 447.
232 Nach Auffassung des BGH, MMR 2001, 228, 230, ist ein zum Tatbestand gehörender Erfolg mit der „konkrete[n] Eignung zur Friedensstörung in der Bundesrepublik Deutschland“ gegeben. Dieser Auffassung zustimmend: Galetzka/Krätschmer, MMR 2016, 518, 521, und Clauß, MMR 2001, 232.
233 BGH, MMR 2001, 228, 229.
234 BGH, MMR 2001, 228, 229f.
235 BGH, MMR 2001, 228, 230.
236 Vgl. Gercke, ZUM 2002, 283, 286ff.; vgl. auch Schwiddessen, CR 2017, 443, 446.
237 Böse, in: Kindhäuser/Neumann/Paeffgen, StGB, § 9 Rn. 13; Kudlich, HRRS 2004, 278, 280; Satzger, Jura 2010, 108, 116.
238 BGH, ZUM-RD 2017, 198ff.
239 BGH, ZUM-RD 2017, 198, 200.
240 Handel, MMR 2017, 227, 229. Ebenso OLG Hamm, MMR 2019, 53.
241 BGH, ZUM-RD 2017, 198, 200.
242 Handel, MMR 2017, 227, 229 und Handel, ZUM-RD 2017, 202. Zu diesem Ergebnis kommt auch Schwiddessen, CR 2017, 443, 448.
243 BGH, ZUM-RD 2017, 198, 200.
244 Handel, ZUM-RD 2017, 202, 203.
245 Vgl. zu diesem Beispiel: Hilgendorf, NJW 1997, 1873, 1876; Hilgendorf/Valerius, Computer- und Internetstrafrecht, Rn. 159; Breuer, MMR 1998, 141, 142.
246 Die Beleidigung ist vollendet, wenn „die Äußerung [...] zur Kenntnis der beleidigten oder einer anderen Person kommt“, wobei der „Erfolgsort der Ort des Zugangs“ ist, also der Ort an dem sich derjenigen aufhält, der Kenntnis von der Äußerung erlangt (Fischer, StGB, § 185 Rn. 14).
247 Roßnagel, MMR 2002, 67, 70.
248 Vgl. auch Gercke, ZUM 2002, 283, 285.
249 So auch Koch, JuS 2002, 123, 124, der hierin eine „geradezu absurde Konsequenz“ sieht.
250 Handel, MMR 2017, 227, 229; Böse, in: Kindhäuser/Neumann/Paeffgen, StGB, § 9 Rn. 14; Clauß, MMR 2001, 232; Werle/Jeßberger, in: LK-StGB, 13. Auflage, § 9 Rn. 101f.; Hörnle, NStZ 2001, 309, 310; vgl. auch BGH, MMR 2001, 228, 231.
251 Das generelle Erfordernis eines legitimierenden Inlandsbezugs zur Begründung einer Anwendbarkeit deutschen Strafrechts sieht auch der BGH, MMR 2001, 228, 231.
252 Gercke, ZUM 2002, 283, 287.
253 Hilgendorf, NJW 1997, 1873, 1876.
254 Hilgendorf, NJW 1997, 1873, 1877; Hilgendorf/Valerius, Computer- und Internetstrafrecht, Rn. 160; vgl. auch Blanke, Über die Verantwortlichkeit, S. 90.
255 Collardin, CR 1995, 618, 621. Vgl. auch Gercke, ZUM 2002, 283, 287f., der ausführt, dass dem Anbieter „nur in den Fällen, in denen [er] die Versendung selbst unmittelbar eingeleitet hat, [...] die Datenübertragung an den Nutzer zugerechnet werden“ kann. Soweit jedoch „der Nutzer durch die Ansteuerung eines ausländischen Angebotes eine automatische Übertragung von Daten nach Deutschland ein[leitet], sind dem Anbieter, der keinen Einfluss auf die Auswahl des Empfängers hat, die daraus hinsichtlich des Erfolgsortes resultierenden Konsequenzen aufgrund der selbstverantwortlichen Handlung des Nutzers [...] nicht zuzurechnen“.
256 Breuer, MMR 1998, 141, 144.
257 Paeffgen, in: Kindhäuser/Neumann/Paeffgen, StGB, § 86 Rn. 46.
258 BGH, Urteil v. 14.2.1979 – 3 StR 412/78 (S), Rn. 10f., juris.
259 Jofer, Strafverfolgung im Internet, S. 113.
260 Handel, MMR 2017, 227, 229; Collardin, CR 1995, 618, 621.
261 Pelz, ZUM 1998, 530, 531. Ebenso Boese, Strafrechtliche Verantwortlichkeit, S. 109.
262 So Boese, Strafrechtliche Verantwortlichkeit, S. 109; Bosbach/Pfordte, K&R Beihefter 1/2006, S. 4; Breuer, MMR 1998, 141, 143; a.A. Böse, in: Kindhäuser/Neumann/Paeffgen, StGB, § 9 Rn. 15, der §§ 3ff. StGB als Unrechtsmerkmale einordnet.
263 Handel, MMR 2017, 227, 229.
264 So aber Jofer, Strafverfolgung im Internet, S. 112.
265 So Hilgendorf/Valerius, Computer- und Internetstrafrecht, Rn. 160.
266 Handel, MMR 2017, 227, 229.
267 Vgl. zu den Kriterien Hilgendorf, NJW 1997, 1873, 1877. Ebenso Handel, MMR 2017, 227, 229.
B. Die Anwendbarkeit deutschen Ordnungswidrigkeitenrechts
Die soeben getätigten Ausführungen gelten entsprechend für die Anwendbarkeit des deutschen Ordnungswidrigkeitenrechts.
Ähnlich wie § 3 StGB bestimmt § 5 OWiG, dass grundsätzlich nur Ordnungswidrigkeiten geahndet werden können, die im räumlichen Geltungsbereich des OWiG, also im Inland, begangen werden.268 Dabei lässt § 5 OWiG eine Abweichung von diesem Grundsatz zu, wenn das Gesetz anderes bestimmt. Hiervon wurde bspw. in § 4 Abs. 3 NetzDG in für Diensteanbieter sozialer Netzwerke relevanter Weise Gebrauch gemacht. Die Norm bestimmt, dass eine Ordnungswidrigkeit nach dem NetzDG auch dann verfolgt werden kann, „wenn sie nicht im Inland begangen wird.“
Ob eine Ordnungswidrigkeit im Inland begangen wurde, bestimmt sich nach § 7 OWiG,269 der im Wesentlichen § 9 StGB entspricht.270 § 7 Abs. 2 OWiG verweist für den Ort der Beteiligung an einer Ordnungswidrigkeit, also unter anderem die Beihilfe,271 auch auf den Ort der Haupttat. Für diesen kommt es nach § 7 Abs. 1 Var. 3 und 4 OWiG ebenfalls auf den Ort an, an dem der „zum Tatbestand gehörende Erfolg“ eingetreten ist bzw. nach der Vorstellung des Täters eintreten sollte.
Im Ergebnis ist damit festzuhalten, dass sich bei der Frage der Anwendbarkeit deutschen Ordnungswidrigkeitenrechts nach §§ 5, 7 OWiG grundsätzlich dieselben Fragen stellen wie bei der Anwendbarkeit deutschen Strafrechts nach §§ 3, 9 StGB.
268 Rogall, in: KK-OWiG, § 5 Rn. 7. 269 Rogall, in: KK-OWiG, § 5 Rn. 9. 270 Rogall, in: KK-OWiG, § 7 Rn. 1. 271 Dabei gilt es zu beachten, dass § 14 Abs. 1 Satz 1 OWiG die Differenzierung zwischen Mittäterschaft und Teilnahme, also Anstiftung und Beihilfe, aufhebt und damit zum sog. Einheitstäter führt, wonach jeder Beteiligte letztlich Täter der Ordnungswidrigkeit ist (vgl. Rengier, in: KKOWiG, § 14 Rn. 4).