Der Duft der indischen Nelke. Nicolà Tölcke. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Nicolà Tölcke
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750206052
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und höre mich mit heiserer Stimme „na klar!“ sagen.

      Sie kommt auf mich zu. Ich stehe auf. Sie umarmt mich und küsst mich auf den Mund. Ein betörendes Parfum. Ich schätze Opium.

      Sie zieht ihren Kimono aus und breitet ihn auf dem Sofa aus.

      „Komm, setzen wir uns und machen es uns gemütlich.“

      Wir nehmen nebeneinander auf ihrem Kimono Platz. Sie schmiegt sich an mich und dreht sanft meinen Kopf zu sich.

      „Du zitterst ja! Bist du so aufgeregt? Ich weiß was.“

      Ihre Lippen erobern meine und unsere Zungen lernen sich kennen.

      „So! Nun hast du dich also endlich getraut, mich ins Séparée zu bitten?“

      „Ja.“ Mir ist, als ob ich mehrfach Ja sage, aber es ist nur ein kleines, schüchternes und karges Ja.

      „Was möchte denn mein dunkelhaariger, schüchterner Held mit mir machen?“

      „Sag du doch mal, was du mit mir machen könntest.“

      „Also, wenn du mir dreißig Mark schenkst, dann würde ich dich gerne mit der Hand massieren.“ So nah vor mir wirkt Lianes Lächeln noch viel betörender als drüben von Weitem auf dem großen Plattenteller.

      „Gibt es noch etwas, was wir tun könnten?“

      Sie schaut mich an und wieder sind ihre weichen vollen Lippen auf meinem Mund.

      „Na klar! Ich verwöhne dich auch mit meinem Mund. Das wäre dann aber noch ein bisschen teurer.“

      Drüben wechselt die Musik. Ein anderes Mädchen rekelt sich zu Hotel California.

      „Okay, das würde ich gerne haben.“

      „Dann gib mir bitte fünfzig Mark.“

      Ich krame in meinem Portemonnaie und reiche ihr einen braunen Schein. Sie verstaut ihn in einer Art Kulturtasche und widmet sich meinem Reißverschluss.

      „O là, là! Da ist aber jemand sehr vorlaut!“

      „Das ist nicht meine Schuld!“, flüstere ich ihr ins Ohr.

      „Ich gestehe ja, ich bin die Schuldige!“

      Ihr Daumen bildet mit ihren Fingern einen nicht perfekten, aber sehr effektiven Kreis und dieses kleine Rund vollführt wunderbare Bewegungen auf und ab, während ihre Haare mein Gesicht kitzeln und ihr Mund mich von ihrer Hand abzulenken sucht.

      „Sag mir Bescheid, wenn es dir zu viel wird. Wir wollen doch möglichst die ganze Zeit ausnutzen. Was hältst du davon, wenn du dich mal ausziehst?“

      „Okay!“ Ich entledige mich meiner Klamotten und sofort steht sie Körper an Körper mit mir und schmiegt sich an mich. Ich erlebe eine Gänsehaut vom kleinen Zeh bis zu den Ohrläppchen. Links hinten auf dem Beistelltisch flackert ein etwas unscharfer Porno. Eine schwarzhaarige Lady sitzt mit dem Rücken zur Kamera auf einem Kerl und führt sich mit einer behandschuhten Hand sein Teil in ihren Po ein. Der schwarze Handschuh aus transparentem Spitzenchiffon geht ihr fast bis zur Achsel. Wohl ein Exemplar, welches anständige Frauen auf einen Ball ausführen und dazu mit ihrem Ehegatten Sechzig Jahre – und kein bißchen weise von Curd Jürgens tanzen würden.

      Der ziemlich große Fernseher schenkt uns keinen Ton. Den liefert erneut Dancing Queen des Mädchens im Showroom. Und als ob die Lady mit dem Teil in ihrem Allerwertesten Abba hören könnte, nimmt ihr Rhythmus jenen von Dancing Queen auf.

      Liane gleitet mit ihrer Hand an mir, nach einem eigenen inneren Metronom.

      „Komm, lass uns wieder hinsetzen. Erzähl mir ein bisschen von dir. Ich möchte dich gerne kennenlernen. Ich möchte gerne wissen, was dich so richtig anmacht.“

      Wir sitzen wieder nebeneinander auf ihrem seidenen, roten Kimono. Ihre Hand streichelt mich und ihr Mund schleckt mein Ohr ab. Die Lady in der Glotze ist inzwischen von ihrem Typ abgestiegen und hält sich sein Teil vor ihren knallrot geschminkten Mund, um es sofort darin verschwinden zu lassen. Ihre Lippen umfassen seine nicht gerade kleinen Ausmaße und saugen ziemlich genüsslich daran.

      „Gefällt dir der Film?“

      „Na ja“, sage ich. Ich konzentriere mich auf mich selbst und bekomme zudem die Bemühungen der schwarzhaarigen Lady geboten.

      „Das mache ich auch gleich mit dir“, flüstert sie mir in meine feuchte Ohrmuschel. „Aber vorher möchte ich ein paar geile Bemerkungen von dir. Schließlich ist meine Yoni auch am Programm hier beteiligt.“

      „Wer ist Yoni?“

      „Das ist tibetisch und heißt Möse“, belehrt sie mich. Sie verlässt mich mit ihrer Hand und führt meine zu ihrer Yoni. Dort ist es sehr warm und feucht. Im Fernseher verlässt ein weißer Schwall das Gigantoteil des Pornohelden, um letztendlich halb auf der Zunge und halb auf den roten Lippen der Lady zu landen. See the girl, watch that scene, digging the dancing queen singen Agnetha und Frida.

      „Ich stehe sehr auf schöne Klamotten. Das macht mich unheimlich an.“ Ein kleiner, aber wichtiger Teil ihrer Yoni wächst unter meinen Fingerspitzen.

      Und ich? Ich wusste gar nicht, wie hart ich werden kann. Jedenfalls fühle ich mich dermaßen stark zwischen ihren Fingern. Das beflügelt so einige Hoffnungen in mir.

      „Was für Klamotten meinst du?“ Plötzlich wird aus ihren zarten Streicheleinheiten ein stahlharter Griff, eine Umklammerung, als wollte sie zeigen: So weit und nicht weiter. Ein lustvoller Schmerz brennt in ihrer Hand.

      God knows, I want to break free!, queent es, denn nebenan zeigt sich ohrenscheinlich erneut ein anderes Mädel und in der Glotze verschlingt eine zierliche Blonde ein enormes Teil eines Blonden, der ihr dabei sehr behilflich sein mag, denn er umfasst ihren Goldschopf mit beiden Händen und gibt ihr so mit sanftem Zwang sein Tempo vor.

      „Na, ich fände es zum Beispiel sehr erregend“, gehe ich auf ihre Frage ein, „wenn du einen Rock aus weichem, fließendem Stoff tragen würdest und darunter einen Hüftgürtel mit Strapsen, an denen Seidenstrümpfe befestigt wären. Dann würdest du einen weiteren Strumpf nehmen, ihn langsam aufkrempeln, bis zur Strumpfspitze, und ihn mir dann über meinen ... Wie heißt mein Teil auf Tibetisch?“

      „Warja“, haucht sie.

      „Über meinen Warja ziehen“, vervollständige ich den Satz.

      In diesem Moment löst sie ihren Griff um eben diesen Warja und es wird warm und feucht um ihn. Ich öffne die Augen. Ihre langen Haare bedecken in wohligen Bewegungen meinen Schoß. Ihr Mäulchen nimmt mich gefangen, entlässt mich, aber nur für Sekunden, denn sofort spüre ich wieder ihre Zunge und ganz vorsichtig ihre Zähne.

      „Liane, du Hexe! Du verzauberst mich!“

      „Ich bin doch nur … “, das folgende Wort verschluckt sie, „lieb zu dir.“

      „Meine Mutter hat immer gesagt, mit vollem Mund spricht man nicht!“

      Ich spüre ihre Zähne am Rande der Schmerzfreiheit.

      Der Blonde in der Ecke des Raumes vergräbt sein Teil zwischen den Brüsten der Blonden und hinter der Wand bitten die Eagles zum Hotel California.

      „Liaaaane! Wann bist’n da endlich fertich? Ick hab‘ ooch `n Solo!“, zetert eine Kollegin hinter den hauchdünnen Wänden.

      „Cindy! Ich komme, wenn die Zeit hier abgelaufen ist.“ Zu mir flüstert sie: „Fühl dich wohl, mein Lieber. Stell dir vor, du seist in meiner süßen Yoni.“

      „Was würde ich das gerne.“

      „Pssssst!“

      Ich weiß nicht, wie sie das macht. Meine ganze Länge findet in ihr Platz. Ihre Zunge spielt den Sündenfall nach und die beiden Zahnreihen zeigen eindrucksvoll, dass eine Frau kein Plüschtier ist.

      „Ehe du mir den Beweis lieferst, dass ich dich bis zum Zenit reizen darf und kann, möchte ich dir in