Sea of Flames. Svea Dunnabey. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Svea Dunnabey
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738050912
Скачать книгу
und schluckte all den Ärger herunter, während ich mir die schmerzende Hand rieb und zufrieden war.

      >> Blake warte!<< bat mich Dan und lief schnell auf mich zu, woraufhin auch Lewis zu uns stieß.

      >> Geht ruhig zurück und feiert noch, ich ertrage diesen Typen heute nicht mehr.<<

      >> Denkst du wir? Die können woanders hingehen und du kommst jetzt mit uns mit. So sind wir die immerhin los.<<

      Ich nickte und ging mit den beiden zu Dan, was sowieso unser Ziel gewesen war, doch nun waren die anderen immerhin fort, weswegen ich mich ungemein beruhigte.

      Dan und Lewis waren meine engsten Freunde, die ich seit meiner Kindheit kannte und denen ich alles anvertrauen konnte, da wir bereits durch dick und dünn gegangen waren, während der Rest wirklich nur Söhne anderer reicher Eltern waren, weswegen sie somit dazugehörten.

      >> Lass dich von Ian nicht so provozieren, das ist es doch, was er möchte.<< sagte Lewis und bog in unsere Zielstraße ein.

      >> Ich weiß.<<

      >> Ich wette, der ist jetzt schon im Krankenhaus und lässt sich untersuchen, damit er dich anzeigen kann.<<

      >> Seinen Anwalt hat er sicherlich auch schon angerufen.<< pflichtete ihm Dan bei, während ich seufzte und mit den Schultern zuckte. Sollte er mich doch anzeigen, mir war das vollkommen egal. Wenn es sein musste, würde ich das auch vor Gericht mit ihm ausdiskutieren. Es ging mir einfach ums Prinzip. Wenn seine Eltern ihm schon nicht beigebracht hatten, Respekt gegenüber anderen Menschen zu haben, dann musste er es halt auf die harte Tour lernen.

      Als wir an unserem Ziel waren, schloss Dan die Haustür auf und wir gingen durch einen langen Flur, ins Wohnzimmer. Er war weder verheiratet, noch hatte er eine Freundin, weswegen er dieses Haus allein bewohnte, was eigentlich viel zu groß für ihn war, aber was noch nicht war, konnte ja noch werden.

      Wir setzten uns auf die Eckcouch, während Dan uns aus der Bar einen Whiskey einschüttete und zu uns stieß.

      >> Du hast aber immer noch eine gute Rechte.<< schmunzelte Lewis und erhob sein Glas.

      >> Muss ich ja auch in unserem Job.<<

      >> Da hast du wohl Recht. Darauf, dass du es diesem aufgeblasenen Möchtegern Proleten mal gezeigt hast.<<

      >> Er sollte einfach nur den Mund halten und Respekt haben. Mehr wollte ich nicht.<<

      Die beiden nickten, während wir uns einen Schluck genehmigten und die braune Flüssigkeit angenehm in meiner Kehle brannte. Sofort entspannte ich mich und lehnte mich auf dem Sofa zurück, weswegen ich kurz meine Augen schloss.

      Doch sofort sah ich Lexy wieder vor mir, wie sie auf meinem Schoß saß und mir tief in die Augen sah, in denen ich so viel Verletzlichkeit und Einsamkeit gesehen hatte. Eine starke Sehnsucht durchströmte mich, zog mir mein Herz zusammen, da ich so schnell es ging wieder bei ihr sein wollte. In ihrer Gegenwart hatte ich mich so lebendig, glücklich und aufgehoben gefühlt, während ich nun wieder vollkommen einsam war.

      Natürlich waren Dan und Lewis hier, doch innerlich war ich einsam und allein. Dieses Gefühl schnürte mir die Kehle zu, weswegen ich schnell wieder meine Augen öffnete, um hoffentlich auf andere Gedanken zu kommen.

      >> Besser?<< fragte Dan mich und deutete auf mein Glas, weswegen ich nickte.

      >> So still war er schon lange nicht mehr.<< feixte Lewis und schmunzelte, während er sein Glas neu befüllte.

      >> Stimmt. Was hat es mit diesem Mädchen und dir nur auf sich? Du bist wie ausgewechselt, seit du sie gesehen hast.<< pflichtete ihm Dan bei, woraufhin mich beide neugierig anstarrten.

      >> Wenn ich das wüsste...<< seufzte ich und leerte mein Glas, was sofort wieder von Lewis aufgefüllt wurde.

      >> Ich würde sagen, du fandst sie heiß und wer würde dir das verübeln. Sie war mega scharf.<<

      >> Sie war mehr als das, viel mehr...<< seufzte ich und kippte das zweite Glas herunter, da ich hoffte, dass der Alkohol meine Gedanken an Lexy vernebeln und mich ablenken würde, doch es funktionierte einfach nicht. Sie war immer und überall. Ich wollte nur noch nach Hause und mit meinen Gedanken an sie allein sein.

      >> Hat sich da etwa jemand verguckt? Sich wohlmöglich verknallt?<< fragte Dan und sah mich dabei erwartungsvoll an.

      >> Schon möglich.<<

      >> Ehrlich?<< fragte Lewis erstaunt und riss dabei seine Augen so weit auf, dass ich Angst hatte, sie würden ihm herausfallen.

      >> Vielleicht, ich weiß es nicht.<< wiegelte ich es ab, damit sie nicht näher darauf herumritten.

      >> Was habt ihr denn noch die ganze Zeit über gemacht? Also, als wir schon draußen waren nach dem Striptease.<<

      >> Wir haben uns nur unterhalten.<<

      >> Du gehst in einen Stripclub, bist allein mit einer super heißen Frau, die Verrenkungen an der Stange machen kann, dass mir schwindelig wird und dann redest du nur mit ihr? Bist du noch ganz dicht da oben?<< fragte Lewis mich ungläubig, während er auf meinen Kopf deutete und seinen schüttelte, da er es nicht verstehen wollte.

      >> Ich wollte halt mehr über sie erfahren, nicht wie so ein weiterer widerlicher Kunde wirken und dann habe ich...<<

      Ich stockte, da ich nicht wusste, ob ich ihnen das schon erzählen sollte. Sie waren zwar meine besten Freunde, doch hatte es so eine Situation wie diese noch nie gegeben, weshalb ich nicht wusste, wie sie darauf reagieren würden.

      >> Und du hast was?<< forschte Dan nach, während ich mir noch einen Schluck Mut antrank.

      >> Ich... Ich habe sie um ein Date gebeten.<<

      Es war mucksmäuschenstill im Raum, während die beiden mich einfach nur ungläubig anstarrten und nicht wussten, was sie sagen sollten.

      >> Ohne scheiss?<<

      >> Mhm, aber sie hat mich abblitzen lassen, also macht euch ruhig lustig.<<

      >> Wow.<< entfuhr es Lewis, woraufhin er sich setzte und mich mitleidig ansah, bevor er die richtigen Worte fand und fortfuhr.

      >> Aber überleg doch mal. Hättest du an ihrer Stelle anders gehandelt? Ihr Job ist es sich auszuziehen und sexy zu tanzen, während solche Affen wie wir sabbernd vor ihr stehen und die wildesten Phantasien über sie haben, was sie wahrscheinlich nur anekelt und dann fragt einer dieser Typen sie, ob sie mit ihm ausgeht, was sie bestimmt auch schon viel zu oft gehört hat...<<

      >> Ich weiß, deswegen habe ich ja versucht anders zu sein und mit ihr zu reden. Ich will sie ja auch richtig kennenlernen und nicht nur in die Kiste mit ihr, aber naja...<<

      >> Und dann auch noch die Sache mit Ian. Das wird es nicht leichter machen, wobei ich ihre Reaktion wirklich genial fand.<< sagte Lewis, weswegen ich wieder an die Situation mit Ian dachte.

      Ich musste bei dem Gedanken, wie sie Ian den Umschlag mit dem Geld an den Kopf geworfen hatte, grinsen, vor allem über ihre schnelle Reaktion und ihre Worte dabei, da sie schlagkräftig war, was ich an ihr besonders mochte.

      >> Also ich fand es eher verblüffend, dass sie dein Geld nicht wollte, weil es zu viel war. Mal ganz im Ernst, welches Mädchen wäre dir hinterhergelaufen, um dir zu viel Geld wiederzugeben? Jede andere hätte es doch sicherlich einfach genommen und sich über den Typen lustig gemacht.<< bemerkte Dan, der immer auf das Geld achtete und ziemlich geizig war. Somit war es kein Wunder, dass diese Bemerkung von ihm gekommen war.

      >> Ich werde aus ihr einfach nicht schlau. Sie braucht Geld, sonst würde sie da nicht arbeiten und trotzdem wollte sie mir mein Trinkgeld zurückgeben, anstatt es zu nehmen. Sie ist intelligent und trotzdem arbeitet sie als Stripperin, anstatt irgendwo anders ordentlich