Sea of Flames. Svea Dunnabey. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Svea Dunnabey
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738050912
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Name für meinen Geschmack.

      >> Vielleicht sagst du mir ja wenigstens deinen richtigen Namen, wo du nun meinen kennst und ich deiner Meinung nach zu großzügig war.<<

      >> Ähm... Den wissen Sie doch schon, Lexy. Meine Eltern fanden das irgendwie passend.<< log ich und versuchte so überzeugend wie möglich zu grinsen.

      >> Du lügst mich also an?<<

      >> Baggerst du grade echt ne Stripperin an? Im Ernst? Dir liegen alle zu Füßen, du hättest die freie Auswahl und du nimmst so eine? Das kann nicht dein Ernst sein! Mach die Augen auf! Das ist ne Stripperin Blake. Eine einfache, verbrauchte und dumme Stripperin.<< stellte ihn der Rotschopf unter ihnen zur Rede und versetzte mir damit einen imaginären Tritt in die Eingeweide. Wütend sah ich ihn an, nahm den Umschlag mit dem Geld und warf es ihm an den Kopf.

      >> Ich glaube Sie haben das Geld nötiger als ich. Kaufen Sie sich davon Anstand und Manieren, würde Ihnen definitiv besser stehen, als ihre Rolex. Vielleicht klappt es dann auch mit den Frauen und Sie brauchen sich nicht mehr welche zu kaufen.<< schnauzte ich ihn an, drehte mich um und ging schnell wieder zurück zu Charly, der alles beobachtet hatte. Ich hörte noch wie Blake ihn wütend anschnauzte, doch das war alles in weiter Ferne.

      „So eine... Eine einfache, verbrauchte und dumme Stripperin...“. Genau das war ich und nichts anderes. Ich war nichts Besonderes, auch nichts Außergewöhnliches, sondern nur eine Stripperin. So kurz ich mich auch als etwas anderes, besseres gefühlt hatte, so schnell wurde ich auch wieder auf den Boden der Tatsachen geholt.

      Charly nahm mich schnell in die Arme und brachte mich hinein, wo er mich zur Rede stellte.

      >> Was war das grade?<<

      >> Der Typ hatte mir nur sehr viel Geld in die Hand gedrückt, da wollte ich sicher gehen, dass er sich nicht geirrt hatte.<<

      >> Du bist zu ehrlich, weißt du das? Jede andere hätte das Geld einfach genommen.<<

      >> Nicht bei so viel.<<

      >> Eve...<<

      Ich hörte nicht mehr zu und ging wieder nach hinten, um mich abzuschminken und mir gemütlichere Sachen anzuziehen, da ich nur noch nach Hause wollte. Währenddessen dachte ich immer wieder an diesen Blake und an die Reaktion seiner Freunde, die mir immer noch weh taten.

      Beim Tanzen hatten sie sich nicht beschwert, hatten alles genossen und sich an meinem Körper, so weit dies gestattet war, aufgegeilt und bedient. Aber danach war ich auf einmal etwas Widerliches? Ein Mensch einer anderen Klasse? Unter ihrem Niveau? Nicht mehr gut genug für sie?

      >> Kommst du noch mit?<< riss Lisa mich gut gelaunt und vollkommen aufgedreht aus meinen Gedanken, während ich müde und ausgelaugt in den Spiegel sah.

      >> Ein anderes Mal, ich bin vollkommen K.O.<<

      >> Also wie immer.<<

      >> Lisa...<< beschwichtigte ich sie, doch sie hob nur ihre Hand.

      >> Schon gut.<<

      >> Da kann ich ja mit meiner Oma mehr erleben, als mit ihr.<< hörte ich von einer der Mädels, die schon weiter weg standen, was inzwischen nur noch von mir abprallte. Mich wunderte es, dass sie überhaupt noch nachfragten, aber wahrscheinlich war das nur noch aus Höflichkeit. Ich war bisher nur ein paar Mal mit ihnen gegangen, da ich eigentlich nie Zeit und Lust hatte, doch ich wusste, dass es manchmal sein musste, damit ich weiterhin akzeptiert wurde.

      Laut und schrill verließen sie die Umkleide, während ich gerade meine Schuhe anzog und meine Handtasche nahm.

      >> Der Typ war noch mal da und hat den Umschlag wieder für dich abgegeben. Er meinte, du sollst ihn behalten und das es ihm Leid täte, wie sein Freund reagiert hätte.<<

      Ich sah auf den Umschlag in Charlies Händen und seufzte. Natürlich konnte ich das Geld gut gebrauchen, sehr gut sogar, aber es erinnerte mich an die unangenehme Situation von vorhin.

      >> Jetzt nimm schon.<< drängte Charly mich, während er mich tadelnd ansah.

      >> Danke.<<

      >> Und das nächste Mal hörst du nicht hin, wenn die so einen Mist reden. Du bist etwas Besonderes Eve. Und jetzt komm, ich fahr dich nach Hause.<< brummte Charly, der nun hinter mir stand und mir aufmunternd die Schultern massierte.

      >> Das brauchst du nicht. Ich nehme den Bus.<<

      >> Wenn du wirklich noch denkst, dass ich dich in dieser Gegend um vier Uhr nachts mit dem Bus fahren lasse, kennst du mich schlecht.<<

      Ich lächelte und schloss für einen kurzen Moment die Augen, da die Massage einfach zu angenehm war.

      >> Wie lange bist du schon wach?<<

      >> Knappe 50 Stunden. Ich bin direkt von meiner Schicht hierher gekommen.<<

      >> Du bist verrückt.<<

      >> Ich kann ja jetzt schlafen, also lass uns los.<<

      Wir gingen zu seinem Wagen, wo ich mich schnell auf den Sitz fallen ließ und durch das stete Brummen des Motors und die vorbeiziehende Landschaft in einen tiefen Schlaf gezogen wurde.

      Kapitel II

       Blake

      >> Was fällt dir ein?<< schrie ich Ian an, der Lexy grade aufs Übelste beleidigt hatte und packte ihn grob an seiner Jacke.

      >> Blake! Beruhige dich!<< warnte mich Dan hinter mir und versuchte mich von Ian wegzuziehen, was ihm jedoch nicht gelang.

      >> Wegen so einer rastest du aus? Ehrlich?<< fragte mich Ian immer noch mit seinem schmierigen, widerlichen Grinsen, wobei es nicht mehr so überzeugend war wie eben. Er hatte Angst, die er nun zu überspielen versuchte, um vor seinen Freunden nicht dumm dazustehen, was einfach nur erbärmlich aussah. Ich blickte auf seine perfekten, weißen Zähne, die ich ihm am liebsten einzeln ausgeschlagen hätte, nachdem er so herablassend zu ihr gewesen war.

      >> Geht auseinander und verpisst euch!<< schrie uns der Türsteher vom Club an, der mir eben noch das Geld für Lexy abgenommen hatte, stieß uns auseinander, um sich anschließend Ian vorzuknöpfen. Ich beobachtete, wie er ihn mit beiden Händen an der Jacke packte und ihn gegen die Wand drückte. Vor diesem Kerl hätte selbst ich Respekt, obwohl ich selbst Leibwächter und ziemlich muskulös und groß war.

      >> Und du widerlicher, kleiner Hosenscheißer wirst dich hier nicht mehr blicken lassen und ganz schnell nach Hause zu Mami rennen. Wer kein Benehmen hat und meint unsere Tänzerinnen so behandeln und beleidigen zu müssen, hat es nicht verdient sie sich anzusehen. Ich habe mir dein Gesicht gemerkt und das werde weder ich noch mein Kollege vergessen, also versuch es gar nicht erst und jetzt verpiss dich, bevor ich wegen dir wieder in den Knast gehen muss und dieses Mal lebenslänglich kassiere!<< brüllte er Ian an, bevor dieser von ihm weggestoßen wurde und zur Seite taumelte.

      In dem Moment gab mir Dan den Umschlag mit meinem Geld wieder, den Lexy eben Ian an den Kopf geworfen hatte und wollte mich mitziehen, da wir uns nun lieber auf den Heimweg machen sollten, als ich mich noch einmal an den Türsteher wandte.

      >> Könnten Sie den bitte Lexy wiedergeben und ihr sagen, dass mir das Verhalten meines Bekannten Leid täte?<< fragte ich höflich und hielt ihm den Umschlag hin, während er mich immer noch wütend anstarrte, doch dann atmete er seine angehaltene Luft aus, beruhigte sich langsam wieder und nahm den Umschlag mit einem Nicken an.

      >> Dankeschön.<<

      >> Bringen Sie ihren Bekannten lieber schnellstens hier weg!<<

      Ich nickte und drehte mich um, um mich den anderen anzuschließen, wobei nur noch Dan und Lewis bei mir waren, während