Sea of Flames. Svea Dunnabey. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Svea Dunnabey
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738050912
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etwas noch nie bei einem Mann empfunden hatte.

      Doch auch er schien die Situation zu genießen, da ich seine Erektion spüren konnte, die verheißungsvoll und hart gegen mich drückte. Ich rieb mich an seinem Schritt, während wir uns weiter wild küssten und ich mit meiner Hand durch seine Haare fuhr und sie packte. Unsere laute, schnelle und tiefe Atmung ging ineinander über und stachelte uns dazu an noch wilder und zügelloser zu werden.

      >> Scheiße Kelly.<< fluchte er auf einmal, weswegen ich mich abrupt von ihm losriss und ihn irritiert ansah.

      >> Was? Wie bitte? Kelly?<< fragte ich irritert und gekränkt, woraufhin er seufzte und sich das Gesicht rieb.

      >> Fuck...<<

      >> Raus.<< wies ich ihn wütend an und deutete auf die Tür, da der Zauber verflogen und einer ungeheuren Enttäuschung gewichen war.

      >> Es... es tut mir Leid.<<

      >> Raus!<<

      >> Evelyn...<< sagte er und versuchte mich zu besänftigen, woraufhin ich zur Tür ging und sie ihm öffnete.

      >> Schön, dass du meinen Namen wieder weißt, aber ich denke, du solltest jetzt nach deinem Vater sehen.<<

      >> Evelyn bitte.<<

      Ich schüttelte den Kopf und schob ihn nach draußen, woraufhin ich auch noch seinen Umschlag mit den 5000 Dollar hinterherwarf und die Tür zuknallte. Wütend und enttäuscht warf ich mich aufs Bett und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Das konnte einfach nicht wahr sein.

      Da lernte ich endlich mal wieder, oder besser gesagt überhaupt mal einen Mann kennen, der mich interessierte und den ich attraktiv fand, sprang über meinen Schatten und gestand mir meine Gefühle zu ihm ein und dann wurde ich so enttäuscht und vorgeführt? Womit hatte ich das verdient?

      Hatte er so viele Frauen, dass er mit den Namen durcheinander kam, oder war er vergeben und eigentlich in einer Beziehung mit dieser Kelly? Wie konnte er so dumm sein und mich beim falschen Namen nennen, wo er doch eben erst nach meinem richtigen Namen gefragt hatte?

      Und wie konnte ich so dumm sein und denken, dass er etwas für mich empfand, sich etwas aus mir machte und auch noch sein Ego pushen, indem ich ihn geküsst hatte und er damit sicher sein konnte, dass wieder eine dumme Gans auf seinen Charme hereingefallen war und ihm zu Füßen lag?

      Und jetzt musste ich wahrscheinlich auch noch die ganze Nacht in seiner Nähe verbringen, weil er seinem Vater bestimmt nicht von der Seite weichen würde und ich somit alle zwei Stunden auf ihn treffen würde und ihn ertragen müsste. Es war einfach ungerecht und ganz und gar nicht die Situation, die ich mir nach diesem Kuss gewünscht und vorgestellt hatte, doch da musste ich nun durch. Dass es nicht wie im Märchen werden würde, hatte ich mir eh schon gedacht, aber so schlimm?

      Ich atmete noch einmal tief durch, schluckte meine Enttäuschung herunter und stellte mir den Wecker auf zwei Uhr nachts. Normalerweise konnte ich schnell einschlafen, doch dieses Mal gingen mir zu viele Gedanken durch den Kopf. Immer wieder fragte ich mich wer diese Kelly wohl war. Hatte er eine Freundin? Oder hatte er jede Nacht eine neue und hatte mich verwechselt? Warum nur war ich so dumm gewesen und hatte mich ihm hingegeben?

      Ich spürte immer noch seine weichen Lippen, spürte die kribbelnden Stellen, an denen seine Zunge mich verführt hatte und roch noch immer den Duft seines Parfums in meiner Nase. Es schmerzte, so sehr, dass ich am liebsten wieder zu ihm gelaufen wäre, doch so verzweifelt und dumm durfte ich einfach nicht sein.

      Doch dann verdrängte ich die Gedanken an ihn, da ich unbedingt schlafen musste und dachte an das Vorgehen beim Einbau einer neuen Herzklappe, was ich im Geiste herunterbetete, woraufhin ich relativ schnell einschlief.

      Um zwei Uhr nachts quälte ich mich wieder aus dem Bett und ging zu Mr Humphrey. Natürlich war seine Familie noch da, die draußen auf dem Gang warteten. Blakes Mutter und sein Bruder schliefen, während Blake auf dem Gang auf und ab lief, wobei er sofort inne hielt, als er mich sah.

      Sofort ging ich zu seinem Vater ins Zimmer und überprüfte alle Monitore und Zugänge. Bisher war er stabil und das würde hoffentlich auch so bleiben, damit Blake am Ende nicht sagen konnte, dass ich seinen Vater aus Absicht nicht gerettet hätte, falls noch etwas passieren würde, da ich vielleicht gekränkt wäre durch die Situation eben. Da der Kateterbeutel fast voll war, ging ich noch zur Schwester und wies sie darauf hin, während Blake sich neben mich stellte.

      >> Ihr Vater ist weiterhin stabil Mr Humphrey, mehr kann ich Ihnen zur Zeit nicht sagen.<< klärte ich ihn in einem professionellen, ruhigen Ton auf, wobei ich den Blickkontakt vermied und nebenbei in die Akte von seinem Vater schrieb.

      >> Evelyn...<< zischte er und sah mich wütend an, woraufhin ich nur mit dem Kopf schüttelte.

      >> Piepen Sie mich an, wenn etwas sein sollte, ansonsten schaue ich in zwei Stunden wieder nach ihm, weil er stabil ist.<< sagte ich zur Schwester, als ich ihr die Akte gab und zurück zu meinem Zimmer ging. Doch nach einigen Schritten holte Blake mich ein und stellte mich zur Rede.

      >> Hör auf so zickig zu sein und rede mit mir.<<

      >> Da gibt es aber nichts. Ich war für einen Moment schwach und habe mich dir hingegeben, mehr nicht. Anscheinend kommst du mit den ganzen Namen deiner Frauen schon durcheinander, also vergiss mich doch einfach und nimm dir die Nächste. Ich habe eh keine Zeit für so etwas.<<

      >> So ist es aber nicht.<<

      >> Das ist mir egal.<<

      >> Aber...<<

      >> Nein, lass mich einfach in Ruhe. Ich bin seit fast 48 Stunden hier und habe gleich noch eine 24 Stunden Schicht vor mir, also gönn mir wenigstens noch die vier Stunden Schlaf.<<

      Mit diesen Worten rauschte ich an ihm vorbei und verschwand wieder in meinem Zimmer, wo ich mich direkt wieder ins Bett warf und die Augen schloss. Doch schon nach einer Stunde wurde ich durch meinen Melder wieder aus dem Schlaf gerissen. Sofort sprang ich hoch und rannte zu Mr Humphrey.

      >> Was ist?<< fragte ich die Schwester, die bereits die Decke zurückschlug und seine Brust freilegte.

      >> Kammerflimmern.<<

      >> Geben Sie mir die Paddels.<<

      Die Schwester reichte mir die Paddels, woraufhin sie sofort ein wenig Abstand nahm.

      >> Aufladen auf 200 und wegtreten.<<

      Ich setzte die Paddels an und schockte ihn, doch es zeigte keine Wirkung.

      >> Noch mal aufladen auf 250.<<

      Wieder setzte ich sie an und blickte erwartungsvoll auf den Monitor, doch sein Herz wollte einfach nicht schlagen.

      >> Geben sie ihm 1mg Adrenalin.<<

      Die Schwester spritzte es ihm in den Zugang, während ich auf seinen Herzschlag sah.

      >> Aufladen auf 300.<<

      Wieder traten die Schwestern beiseite, als sein Herz nach einem kurzen Moment wieder anfing zu schlagen und ich innerlich aufatmete. Vorsichtig legte ich die Paddels zurück und kontrollierte noch einmal alle Werte, bevor ich mich umdrehte und in die Gesichter seiner Familie sah.

      >> Was ist passiert?<< fragte Mrs Humphrey mich, während sie sich wieder hinsetzte und mit ihren Gefühlen kämpfte.

      >> Ihr Mann hatte Kammerflimmern, aber jetzt ist er wieder stabil.<<

      >> Ist das ein schlechtes Zeichen?<< fragte mich Blakes Bruder, dessen Namen ich noch nicht kannte.

      >> Durch den Herzinfarkt wurde das Herz stark geschwächt, sodass es sogar gerissen war. Das ist sehr gravierend, weswegen solche Komplikationen wie Kammerflimmern nicht ungewöhnlich sind. Wir können keine Prognosen abgeben, ob er es schafft, oder ob er eventuell Schäden davon trägt. Das