Fire&Ice 12 - Fabio Bellini. Allie Kinsley. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Allie Kinsley
Издательство: Bookwire
Серия: Fire&Ice
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738079241
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griff nach ihrem Kinn, hob ihren Kopf an und küsste sie noch einmal hauchzart.

      "Ich lass dich nur ungern gehen."

      Sie versuchte ihre Unsicherheit zu verbergen. "Morgen um acht?"

      "Nichts lieber als das."

      5 Immer mehr

       FABIO

      Die ganze restliche Woche hatte er sie zum Arbeiten begleitet.

      Wann immer es ihm möglich gewesen war, hatte er sich Küsse von ihr gestohlen. Aber es war nicht genug. Er brauchte mehr von ihr.

      Je öfter er ihren Körper an seinem spürte, desto süchtiger wurde er nach ihr. Er wollte sie schmecken, sie fühlen, er wollte wissen, wie sich ihre Haut auf seiner anfühlen würde, hatte aber keine Ahnung, wie er das anstellen sollte.

      Hätte sie eine eigene Wohnung, würde er nach dem Arbeiten einfach mit zu ihr gehen. Nur war das leider nicht möglich, da sie mit ihrer Großmutter zusammen wohnte … und der Gedanke, dass diese im selben Haus war, war definitiv ein Stimmungskiller.

      Es war Montag und er fuhr Ella gerade vom Arbeiten zurück nach Hause.

      Sie schien nervös zu sein, so wie sie ihre kleinen Hände in ihrem Schoß knetete. Hatte sie vielleicht die gleichen Gedanken wie er?

      Eher nicht. Zumindest bislang hatte sie keine Andeutungen in diese Richtung gemacht.

      Als er den Wagen vor ihrer Einfahrt hielt, bewegte sie sich nicht, sie starrte nur gerade aus.

      "Alles okay, Süße?"

      Das Lächeln, mit dem sie ihn bedachte, fiel ziemlich zittrig aus.

      "Das klingt jetzt total schräg, ich weiß, und du musst absolut nicht, wenn du nicht willst."

      Verwirrt runzelte er die Stirn.

      "Ähm … also meine Granny … naja, sie möchte dich unbedingt zum Essen einladen." Ella schlug sich eine Hand vor die Augen und stöhnte leise. "Ich schwöre, das ist mir wirklich peinlich und ich verstehe echt, wenn du nicht möchtest, aber sie hat gedroht, dass sie einfach zum Auto kommt, wenn ich dich nicht frage."

      Fabio lachte auf. Deswegen war sie so durch den Wind? Seine Mama hätte Ella wahrscheinlich am ersten Abend schon ins Haus gezogen.

      "Lach nicht, sag einfach, ob du morgen möchtest oder nicht."

      Sie klang ein klein wenig sauer, was er von Ella so gar nicht kannte.

      "Morgen kann ich leider nicht. Ich kann auch nicht mit ins Tierheim."

      Sie lächelte ihn an, aber es war kein echtes Lächeln. "Kein Problem." Dann schnallte sie sich ab. Schnell griff er nach ihrem Gesicht, bevor sie aussteigen konnte.

      "Würde es übermorgen gehen? Ich habe morgen einen Arzttermin."

      Zwar würde er bestimmt rechtzeitig fertig sein, aber er hatte keine Ahnung, was Dave ihm zu sagen hatte und wie er darauf reagieren würde.

      Mit grüblerischer Laune zu Ella zu kommen, stand absolut nicht zur Debatte.

      Ganz egal wie gern er sie sehen wollte, seine Stimmung war zu unberechenbar.

      Sie sah ihn verwirrt an. Wie sollte es auch anders sein? Er hatte ihr von so ziemlich allem in seinem Leben erzählt. Von seiner Familie, seinen Freunden, die jetzt so gut wie alle hier lebten, von seinem Job und auch von seinem Unfall in Afrika.

      Nur den Teil, der ihn wirklich nach Boston geführt hatte, den hatte er ausgelassen.

      Warum? Ganz einfach: Er wollte absolut nicht, dass die erste Frau, die ein Kribbeln in ihm auslöste, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging und ihn bis in seine Träume verfolgte, ihn für schwach hielt.

      Sie sollte kein Mitleid mit ihm haben, oder sich um ihn kümmern wollen. Sie sollte den echten Menschen hinter all dem Schmerz mögen und nicht den Krüppel, zu dem er geworden war.

      Er lächelte sie gequält an. "Ich habe ein kleines Souvenir aus Afrika mitgebracht und ein befreundeter Arzt will untersuchen, ob es eine sichere Methode gibt, um diesen Splitter zu entfernen."

      "Von der Mine?"

      Fabio nickte und Ella schluckte schwer. "Wo …?"

      Er hatte diese Frage erwartet, dennoch fiel es ihm schwer, ihr die Antwort zu geben.

      Mit dem Zeigefinger tippte er sich auf die Herzgegend. Beinahe augenblicklich füllten sich Ellas wunderschöne Bernsteinaugen mit Tränen.

      Sanft streichelte er über ihre Wange. "Weine nicht, Ella. Es ist alles in Ordnung. Er ist da drin sicher festgewachsen. Es kann absolut nichts passieren."

      "Warum willst du dich dann operieren lassen?"

      Er wollte dieses Thema nicht mit ihr besprechen. Allein das Wissen darum, machte sie unglücklich, dabei wollte er der Letzte sein, der sie unglücklich machte.

      Ella war ihm in kurzer Zeit so sehr ans Herz gewachsen, dass er es selbst kaum glauben konnte.

      "Will ich nicht. Ich höre es mir an, meinen Freunden zuliebe, die nur das Beste für mich wollen."

      Ella nickte und sah erleichtert aus.

      "Ich könnte übermorgen um acht wieder hier sein …", bot er an, während er langsam mit dem Daumen über ihre Unterlippe fuhr.

      Wieder nickte sie und Fabio beugte sich zu ihr, um sie noch einmal zu küssen.

      Sein Atem ging schwerer, als er sich erneut von ihr löste. Mit rauer Stimme sagte er: "Dann bis übermorgen. Arbeiten, dann essen mit deiner Granny."

      "Du musst das nicht …"

      "Ich will", unterbrach er sie sofort. Als würde er dazu jemals nein sagen. Seit er sie das erste Mal nach Hause gebrachte hatte, wollte er wissen, wie es dort aussah, wie Ella lebte.

      "Gut, dann … gute Nacht." Ihre Lippe streiften seine und er tat sich schwer, sie einfach gehen zu lassen.

       ELLA

      Allein die Vorstellung, dass Fabio übermorgen mit in dieses Haus kommen würde, veranlasste sie dazu, halb durchzudrehen.

      Dass ihre Granny, die das Ganze schließlich ausgelöst hatte, sie dafür nur milde belächelte, machte es nicht gerade besser.

      Sie hatte sich gewaltig in diesen fabelhaften Kerl verknallt und hatte absolut keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollte.

      Seit sie erwachsen war, hatte sie keine wirkliche Beziehung mehr gehabt. Und alles davor zählte nicht wirklich.

      Affären ja, oder auch mal einfach nur Sex, nachdem sie in irgendeinem Club gewesen war, aber sie hatte niemals einen von ihnen mit nach Hause genommen oder ernsthaftes Interesse an ihnen gehabt.

      Von Verliebtheit ganz zu schweigen. Meistens war es eher eine Art Forschungsprojekt.

      Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie es nur immer wieder versucht, weil sie herausfinden wollte, was genau an Sex so toll sein sollte.

      Jeder schwärmte davon. Ihre Freundinnen, die Medien, die Filme und Bücher. Für Ella war es bislang maximal aufregend gewesen, die meiste Zeit eher beschämend oder todlangweilig.

      Dieses Kribbeln, das sie in Fabios Nähe verspürte, war ihr gänzlich fremd. Bei ihm reichte es bereits, wenn er ihr nahe war und sie seinen frischen Duft roch. Seine Hand in ihrem Nacken, dieser weiche Griff, mit dem er sie immer zu sich zog, verschaffte ihr ein Kribbeln zwischen den Beinen, das sie so nicht kannte.

      Ella legte sich in ihr Bett und schloss die Augen. Einen Tag lang würde sie ihn nicht zu Gesicht bekommen. Einen Tag, dann hatte sie ihn wieder den ganzen Tag für sich.

       FABIO

      "Guten