Roger zuckte erschreckt zurück.
Was hatte das zu bedeuten, verdammt? Hatte man ihn etwa doch an der Speisewagentür gesehen? Durchkämmten sie nun die Waggons und erkundigten sich nach ihm? Der breitschultrige Bursche redete auf Grover ein, doch dieser zuckte die Achseln, als könne er ihm keine Auskunft erteilen. Gleich darauf tauchten Roxanne und die Gräfin hinter ihnen den beiden auf. Ihr Erscheinen lenkte die Männer ab.
Roger nutzte die Gelegenheit. Er huschte aus dem Toilettenabteil und riss die Tür seiner Unterkunft auf. Erst als sie hinter ihm ins Schloss fiel, erkannte er an der luxuriösen Einrichtung, dass er sich im Schlafzimmer einer Dame befand. Es musste das Abteil der Gräfin sein.
Er fluchte und sprang zur Tür zurück. Doch bevor seine Hand auf dem Knauf lag, hörte er die Stimmen der sich auf dem Gang unterhaltenden Frauen. Sie schienen im Speisewagen gewesen zu sein.
Roger schaute sich hektisch um. Wie sollte er erklären, was er in diesem Raum suchte? Er musste sich verstecken. Vielleicht blieben sie nicht lange. Ihren Schönheitsschlaf hatte die Gräfin schon gehalten. Vielleicht kehrten sie gleich in den Salon zurück...
Sein Blick fiel auf den riesigen Weidenkoffer am Fußende des Bettes. In seinem Inneren musste man genügend Luft kriegen, um nicht zu ersticken. Er riss den Deckel hoch. Leer! Gott sei Dank! Er kletterte rasch hinein, zog die Beine an und ließ den Deckel auf sich herabfallen.
Keine Sekunde zu früh. Als er mit angehaltenem Atem und heftig klopfendem Herzen da lag, ging die Tür auf, und die Gräfin schnarrte: »Ungebildete Bauerntölpel! Man sollte sie wenigstens einmal am Tag zur Vorbeugung auspeitschen!«
»Ich bitte dich, Schätzchen«, sagte Roxanne mit zuckersüßer Stimme. »Wie kannst du nur so grausam sein?«
Schätzchen?! Roger spitzte die Ohren. War diese Anrede nicht ein wenig vertraulich? Immerhin war die Gräfin eine Gräfin, und Roxanne ihre Bedienstete...
Kurz darauf hörte er die Gräfin kehlig lachen. Die Federn des Messingbettes quietschten. Legte sie sich etwa schon wieder hin? Roger stieß eine stumme Verwünschung aus. Wie lange konnte es dauern, bis sie einschlief? Woran konnte er erkennen, ob sie einen leichten oder einen tiefen Schlaf hatte? Er konnte schließlich nicht in diesem Koffer bleiben, bis die Teezeit anbrach oder das Abendessen serviert wurde... Plötzlich hörte er ein Rascheln und Knistern. Kleiderstoff? Zog sie sich etwa aus?
Natürlich war Roger ein Gentleman. Aber wo stand genau geschrieben, dass man als Gentleman nicht mal einen Blick riskieren durfte? Die Luftlöcher zwischen den Weidenästchen zwangen ihn praktisch dazu, in die Richtung zu schauen, in der das Bett stand. Er kniff die Augen zusammen und linste durch die feinen Schlitze... So ein Mist! Der Koffer stand zu nahe am Bett. Er sah nicht das Geringste!
Das Geknister und Geraschel nahm kein Ende. Dann quietschte das Bett wieder, als hätte noch jemand auf ihm Platz genommen. Ein sinnliches Seufzen aus der Kehle einer Frau drang an Rogers Ohren. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Was trieben die beiden da?
»Oh, Baby...«, hörte er die Gräfin plötzlich hauchen. »Zieh mir das Höschen aus...«
»Gleich, meine kleine Bestie«, keuchte Roxanne.
»Oh, jaaa...«, stöhnte die Gräfin. »Mach das noch mal...«
Die Geräusche, die auf Rogers Ohren trafen, ließen seinen Kragen eng werden. Außerdem führten sie dazu, dass sich seine Hose spannte. Das Lustgeseufze wurde lauter. Das sinnliche Atmen und Keuchen der Damen ließ seinen Puls rasen. Nach einer Minute hielt er es nicht mehr aus. Er schob vorsichtig den Deckel des Weidenkoffers hoch. Sein Kopf fuhr langsam in die Höhe, dann überschaute er das Bett.
Grafin Landsberg und ihre Gesellschafterin wälzten sich in schwarzer Pariser Spitzenunterwäsche auf dem Laken, umarmten und küssten sich auf geradezu obszöne Weise und streichelten ausgiebig ihre Brüste und Intimzonen. Rogers Blick fiel auf schwellende Brüste und erigierte Brustwarzen, zuckende Schöße und rosige Zungen, die einander lüstern umspielten.
Die Gräfin lag auf dem Rücken. Roxanne beugte sich über sie, knetete eine ihrer Brüste und streichelte mit der anderen Hand ihren Schoß. Ihre eigenen Beine waren weit gespreizt, und ihr Schoß drängte sich der Hand ihrer Herrin erregt entgegen. Schließlich rutschte sie am drallen Leib der Gräfin herab. Ihre Zunge umspielte zuerst die eine, dann die andere Brustwarze. Die Gräfin winselte vor Entzücken und ihre Hand in Roxannes Schlüpfer wurde noch aktiver.
Nun griff auch Roxanne zu. Ihre Linke lüpfte das Bündchen des altrosafarbenen Seidenschlüpfers ihrer Herrin, ihre Hand glitt hinein, streichelte den flachen Bauch und schob sich zwischen ihre Schenkel.
»Ohhh«, machte die Gräfin.
»Ahhh«, machte Roxanne.
Großer Manitou! Roger stöhnte stumm in sich hinein. Er schaute wie hypnotisiert zu, als Roxannes Hand sich Zentimeter für Zentimeter weiter in den Schlüpfer der Gräfin vortastete. Gottverdammter Mist! dachte er. Wie konnte ich mich in Roxanne nur so täuschen?
Es war frustrierend, plötzlich festzustellen, dass eine Frau, mit der er ziemlich erfolgreich geschäkert hatte, eine solche war, die in Wirklichkeit auf Damen stand.
Andererseits war das Bild, das die beiden ihm boten, dazu angetan, seine Hormone verrücktspielen zu lassen. Rogers Pint pulsierte wie schon lange nicht mehr, und er fragte sich, was die beiden wohl tun würden, wenn er aus dem Koffer stieg und sich zu ihnen gesellte...
Aber das war natürlich Wahnsinn. Er mochte sich das entsetzte Gekreisch der Frauen gar nicht erst vorstellen.
Kurz darauf zog Roxanne der Gräfin den Schlüpfer über die Schenkel, und er hatte das Vergnügen, ihren Schamhügel zu betrachten. Dass sie kaum behaart war, erfreute Roger, aber irgendetwas kam ihm nicht ganz richtig vor. Während Roxanne sich drehte, ihm ihr noch immer schwarz beschlüpfertes Hinterteil zuwandte, sich zwischen die Schenkel der Gräfin kniete und dazu überging, ihren glatten Schoß zu küssen, dachte Roger angestrengt nach. Obwohl das Nachdenken ihm nicht leicht fiel, kam er nach einer Weile darauf: Das Schamhaar der Gräfin war hellblond, und dies schien ihm nicht zu ihrem kupferroten Haupthaar zu passen.
»Oh, Schätzchen, küss mich«, stöhnte die Gräfin und ließ den Popo hoch zucken, bis ihr Schoß in Roxannes Gesicht schlug. »Mach... mach...«
Was nun kam, hatte Roger noch nie gesehen, jedenfalls noch nicht bei zwei Frauen: Roxanne stützte sich auf alle viere ab und drehte sich so, dass ihre Kehrseite aufs Gesicht der Gräfin deutete. Dann fuhr ihr Kopf zwischen die gespreizten Schenkel ihrer Herrin und ihre Zunge peitschte über ihren rosigen Schoß. Die Gräfin stöhnte. Sie packte Roxannes Schlüpfer und zerriss ihn. Dann umklammerte sie ihren Po und hob den Kopf.
Roger, dessen Hose nicht mehr weit vom Platzen entfernt war, sah, dass sie den Schoß ihrer Gesellschafterin küsste. Das Seufzen und Stöhnen der liebestollen Frauen war ebenso wenig zu ertragen wie das Pochen seiner Rute. Roger harrte tapfer aus, bis das sinnliche Gestöhn sich zum Crescendo steigerte und Roxanne seufzend auf dem halbnackten Leib der Gräfin zusammenbrach.
Anschließend lauschte er mit schmerzenden Nüssen ihrem schweren Atmen. Als es endlich flacher und regelmäßiger wurde und verkündete, dass die Damen im Begriff waren einzuschlafen, atmete Roger auf, drückte seinen steifen Pint mit der Hand nach unten und sank in den Weidenkoffer zurück. Sein Herz schlug heftig, und er verwünschte sich dreimal, weil es ihm missgönnt geblieben war, bei der hübschen Josie zum Ende zu kommen.
Er schloss die Augen, schaute zum Kofferdeckel hoch und empfand plötzlich bleierne Müdigkeit. Doch er durfte nicht einschlafen. Es bestand die Gefahr, dass er sich durch ein eventuelles Schnarchen verriet.
Er musste abwarten, bis die Frauen eingeschlafen waren. Falls sie überhaupt die Absicht hatten, nach der aufregenden Viertelstunde ein Nickerchen zu machen...
8.
Georgie