Ich hab so oft davon geträumt - 293 Seiten heißer Sex. Lena Maul. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lena Maul
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752934977
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      Wollte.

      Denn sie zog noch in der Auffahrt den Hahn voll auf. Zweiter Gang fast ausgedreht um die Kurve, die Fußraste kratzte Leicht am Boden, die Drehzahl schwankte Unregelmässig, das heisst das Hinterrad hatte Schlupf. Beim dritten Gang voll wurde das Vorderrad noch etwas leicht.

      Ist die Bescheuert? Am Ende der Beschleunigungsspur kam der vierte und Misaki zog durch.

      Klar, mein Moped ist komplett entdrosselt, auch die Leistungsbegrenzung in den ersten drei Gängen. Aber noch nicht eingefahren. Ich hatte bis dahin ehrlich keine Ahnung was geht, war selber Überrascht….. nicht…..

      Ich hatte nackte blanke Angst.

      Die Autobahn hat zwei Spuren. Eigentlich, dachte ich. Und mein Moped hat hervorragende Bremsen.

      Verflucht, warum benutzt sie die dann nicht? Sie war im sechsten Gang, voll ausgedreht. Der lärmende Fahrtwind riß an meinem Helm, Misaki war klein genug dass sie komplett hinter der schlanken Verkleidung verschwand. Festkrallen mit einer gesunden Hand, die Bauchmuskeln schmerzhaft angespannt vom reinstemmen in die hohen Fußrasten.

      Zwei Spuren? Anscheinend hatte ich in der Fahrschule etwas versäumt oder in Japan ist die Standpur zum Überholen da und der Meter Bahn vom Mittelstreifen bis zur Leitplanke extra für die schnellen Mopeds freigehalten? Hupen hörte ich niemand, zu schnell flitzten die Autos an uns vorbei. Von Vorne nach Hinten.

      Dann wurde der Fahrtwind endlich wieder leise und kurze Zeit später waren wir Zuhause.

      Ich war nicht mal mehr wütend, sondern nur noch geschockt und tief erleichtert.

      „Frau, bist du bescheuert? Hast du Kamikaze-Gene im Blut?“ meine Stimme klang sicher nicht sehr freundlich.

      Misaki grinste nur fröhlich. „Geht echt gut, dein Moped. Habe ich vergessen zu erzählen dass ich in Japan unter anderem früher den Sonda Markenpokal auf einer RS 400 mitgefahren bin?“

      Jetzt wurde mir so einiges klar, aber in Ordnung war das sicher nicht.

      „Trotzdem gelten bei uns noch Verkehrsregeln!“

      Wahrscheinlich war ich mehr wütend über mich selber dass ich mir von einer Frau den Schneid hatte abkaufen lassen.

      Die Frau grinste immer noch in sich hinein, schien komplett Entspannt.

      „Danke für den schönen Tag, hoffentlich nimmst du mich mal wieder mit?“

      „Gute Nacht!“

      Meine Wut verrauchte langsam. Nochmal mitnehmen? So sicher war ich mir da nicht. Nicht nochmal so einen kriminellen Stunt! Aber eigentlich war sie echt ganz in Ordnung, ich hatte sie nur völlig Unterschätzt, begann sie in einem ganz anderen Licht zu sehen.

      Mit schlurfenden Schritten in den schweren Stiefeln und mit quietschender Lederkombi ging sie zum Haus, nahm unterwegs ihren Helm ab und schüttelte die langen Haare aus. Ein schöner Anblick.

      Unter der Woche sah ich sie manchmal wenn sie mit ihren hautengen Gymnastikhosen vom Joggen kam oder in ihrer klassischen Bekleidung zum Einkaufen.

      Immer öfters entspann sich ein kurzer oberflächlicher Plausch, ich begann sie in meinem Umfeld zu Akzeptieren. Ertappte mich manchmal dabei ihre Gesellschaft zu Genießen.

      So unternahmen wir dann doch noch öfters was zusammen, so schnell können Vorsätze kippen. Frauen machen eigene Regeln denen ich noch nicht gewachsen war.

      Misaki kam nun auch Abends gelegentlich mit an die Eisdiele, zur Freude meiner Kumpels. Der lockere unkomplizierte Kontakt zu meinen Freunden ließ sie aufblühen, trotzdem hatte sie strikte Grenzen was baggern betraf. Ab einem bestimmten Zeitpunkt blieb sie total Altmodisch und Konservativ. Mein Dad war zu der Zeit kaum noch Zuhause.

      „Mike, du arbeitest doch in einer Spedition?“ fing sie eines Abends mal an.

      „Ja, warum?“

      „Dann könnte ich mir mein Motorrad von daheim schicken lassen und du hast dein Moped wieder für dich alleine? Doppelten Spaß für uns Beide?“

      „Klar, gute Idee! Ich frag gleich morgen mal meinen Vorarbeiter.“ Innerlich zweifelte ich ob die Idee tatsächlich so gut war, ich hatte mich mittlerweile an das schöne Gefühl mit ihr hinten drauf durchaus gewöhnt.

      In meiner Ansicht waren Frauen als Zierde für den Rücksitz wesentlich geeigneter, noch dazu wenn wie bei Misaki die langen Haare sorgsam zu einem Zopf gewunden am Rücken baumelten.

      So stand also drei Wochen später eine Holzkiste im Hof vor der Garage. Mit zwei großen Schraubendrehern begannen wir die Holzplatten aufzuhebeln. Langsam wurde ein Motorrad sichtbar auf einem provisorischen Lattengestell, wild in Luftpolsterfolie eingewickelt. Auch diese wich dem Teppichmesser.

      „Mensch, das ist ja eine echte RS 400!“

      „Sagte ich doch.“

      „Schon! Replika's gibt’s viele.

      Aber die ist Original! Eine V4!“

      „Ja, eine von vielleicht 80 Stück.“

      „Wo hast du die Kohle her? Die kostet minimum 90.ooo Euro?“

      Misaki zuckte nur lässig mit den Schultern. „Ich hab sie so bekommen, das ist eine lange Geschichte.“

      Ich begann zu suchen. „Wie willst du die auf der Straße fahren? Die hat ja weder Licht, noch Blinker oder Spiegel. Und Slikreifen! Gut, Reifen mit Profil können wir hier besorgen, aber das andere?“

      „Schau mal in dem Karton da, ich sagte sie sollen mir alles mitschicken was man für die Straße braucht.

      Wir müssen nur noch montieren. Hilfst du mir, Mike?“

      Ich wühlte in einer großen Schachtel. „Hier ist ja sogar ein Nummernsc***d mit dabei! Original Japan, das versteht hier garantiert keiner. Und ein kompletter Kabelbaum, eine kleine Batterie, Lichtanlage.

      Das wird ziemlich Arbeit. Wir warten bis Konrad heute Abend kommt, der ist Elektriker und kennt sich aus mit sowas.“

      Wir bastelten noch bis spät in die Nacht. Dann der Moment der Probefahrt. Kanister Sprit in den Tank.

      Zündschlüssel oder gar Lenkschloss war nicht, nur ein mit einer roten Klappe abgedeckter Schalter, wie bei einem Kampfjet.

      >>>Klak<<<

      Die Lichter des kleinen zentralen Instruments gingen an. Kein Tacho, kein Drehzahlmesser, nur ein kleines LCD-Display und mehrere farbige Lampen, wahrscheinlich ein Schaltblitz. Ich suchte den Starterknopf.

      Misaki grinste: „Da kannst du lange suchen.

      Das ist eine originale RS, die hat keinen Starter. Schieben bitte!“

      Sie setzte sich auf den schlanken Sitz, drückte einen Gang rein, zog die Kupplung. Konrad schob sie paar Schritte an, die profillosen weichen Sliks schmatzten klebrig auf der Straße. Misaki hüpfte auf den Sitz und ließ gleichzeitig die Kupplung kommen.

      Keine Frage, die weiß wie sowas geht!

      Sofort bellte der V4 seine unregelmässige Zündfolge in die laue Nacht. Wow! Sowas von Sound! Nicht übertrieben Laut, keine Lichter gingen in der Nachbarschaft an. Es war mehr wie das aggressive Fauchen einer Wildkatze. Gierig drehte der kleine Motor blitzartig bei jedem Gasstoß hoch, es dauerte etwas bis die Vergaser ohne Kaltstartanreicherung einen stabilen Leerlauf ermöglichten.

      Misaki fuhr paarmal leise die Straße auf und ab, wechselte in die Seitenstraßen. Hinter den Häusern hörte man sie kaum. Unglaublich dass dies ein