So lagen wir dann also atemlos, ich begann ihre festen Brüste und ihr Gesicht etwas zu streicheln.
Sie fand als erstes ihre Worte wieder: „So habe ich mir das mit dir immer vorgestellt, Miky! Einfach liebevoller körperbetonter Sex.“
„Keine Ahnung, ich kenne nur das was du mir zeigst?“
„Japanische Männer haben oft einen Drang zum Perversen, sie meinen immer mit irgendwelchen hochtechnischen Spielzeugen punkten zu müssen. Stochern mit irgendwelchem Zeugs in dir herum. Dabei gerät der eigentlich Sinn der Begattung völlig in den Hintergrund. Liebe machen.
Das vereinigen, das verschmelzen miteinander.“
„Ganz einfach Misaki. Ich bin ein völlig unbeschriebenes weisses Blatt, es liegt nur an dir was du mir zeigen magst, ich passe mich gerne an dich an. Das was bisher war fand ich einfach nur schön!“
„Miky, vielleicht waren das alles bisher keine Launen oder nur ein dicker Hals bei mir. Es ist die Hoffnung auf ein anderes Leben.
Vielleicht liebe ich dich inzwischen tatsächlich? Konnte mir nur nicht so schnell klar über meine – oder unsere Gefühle werden? Immerhin steht dein Vater und ein Trauschein zwischen uns, nicht irgendeine bedeutungslose Affäre, den man auf die schnelle Ablegen kann.“
„Echt, du liebst mich auch?“
„Ja Miky, ich kann nicht mehr dagegen ankämpfen. Ich hatte früher immer reifere Männer, in Japan ist das Normal. Japanische Männer sind jedoch auch oft etwas Roh und Grob beim Sex. Deine erfrischende Jugendlichkeit inspiriert mich sehr, ich fühle mich auch wieder jung, kann mit dir einen Teil meiner Sturm- und Drangzeit nachholen.
Das Erleben der ersten Male, das gemeinsame forschen und entdecken. Du behandelst mich wie deinen wertvollsten Schatz! Außerdem kann ich mich in der Öffentlichkeit absolut mit dir sehen lassen, ich denke wir sind ein hübsches Pärchen.“
Darauf wollte ich nichts mehr sagen. Ich küsste Misaki zärtlich, sie kuschelte sich in meine Arme und wir schliefen langsam ein. Das selbe immer öfters die folgenden Wochen.
Unser Verhältnis zueinander intensivierte sich immer mehr. Wir mussten uns selber mahnen in der Öffentlichkeit vorsichtiger zu sein. Sie legte schon großen Wert darauf in meiner Gesellschaft gesehen zu werden, dass die Leute merken wir gehören irgendwie zusammen. Nur den letzten kleinen Zweifel ließ sie bestehen: Ist das nun ihr Stiefsohn oder der Freund?
Wir verbrachten im Grunde schon jede freie Minute zusammen, jede Mahlzeit, jeden Einkauf, jeden Ausflug.
Da wird der Umgang immer Selbstverständlicher. Aufmerksame Beobachter erkennen bald die Zusammenhänge. Es ist ein Unterschied zwischen Stiefmutter und Geliebter. Die Art wie man miteinander spricht, wie man sich unbedacht berührt, wie man sich ansieht, wie sie sich für mich anzieht.
Mehrmals ertappten wir uns dabei wie wir fast in der Öffentlichkeit Händchen gehalten hätten. Sowas ginge schnell rum in so einem kleinen Ort, wo Misaki eh durch ihre exotische Andersartigkeit auffällt.
Die Jungs ahnten wahrscheinlich schon was war. Sie fragten nie genauer nach. Baggerten aber auch nicht mehr bei Misaki.
Mein Dad war nie ein Hindernis, dem hätten sie die Frau jederzeit ausgespannt. Bei ihrem Kumpel war das etwas anderes. Anscheinend respektierten sie unsere mehr oder weniger heimliche Beziehung. Und beneideten mich insgeheim.
Misaki zog sich nun meist etwas jugendlicher an, trug fast immer ziemlich hohe Schuhe, lachte viel und oft. Neben mir fiel der Altersunterschied kaum noch auf. Wohl auch weil mich die Leute kaum beachteten und nur Augen für Misaki haben.
Es ging sogar so weit dass wir regelmässig im Alltag nur noch mit einem Moped fuhren. Manchmal mit der 750-er, oft mit dem Roller, ich freiwillig hinten drauf.
Dann konnte ich mich an ihren Rücken kuscheln, hatte mal den Blick frei für die Umgebung. Ich genoß die traumwandlerische Sicherheit wie sie absolut jedes Zweirad bewegt. Flott, Zügig, mit einem guten Auge für's Verkehrsgeschehen, immer rechtzeitig auf der Bremse und einem Blick für Notausgänge.
Eines Samstag Morgens kam Misaki mit frischen Brötchen zur mir hoch unter das Dach. Sie schien etwas bedrückt.
Ich setzte Teewasser auf, deckte den Tisch, Misaki saß am Sofa, beobachtete aufmerksam.
„Bald musst du vielleicht für drei aufdecken?“
„Warum, kommt Dad auch zum Frühstück?“
„Nein. Vielleicht verschieben sich die Rollen im Haus und jemand anderes wird auch Dad?“
Ich stand echt auf der Leitung. „Verstehe ich nicht.
Wer soll das sein?“
Misaki legte sich zurück im Sofa, streichelte ihren Bauch. Ich verstand immer noch nicht. „Was ist los? Hast du Bauchschmerzen? Hast du deine Tage?“
„Ich werde für etwa ein Jahr keine Menstruation mehr haben.“
Immer noch verstand ich nicht. Misaki setzte sich an den gedeckten Tisch und köpfte ein Brötchen.
Ich kam von der Kochnische mit der Teekanne, setzte mich daneben. „Wieso solltest du keine Menstruation haben?“ Das geht erst wenn du in die Wechseljahre kommst.“
„Oder?“ ergänzte sie misstrauisch, lauernd.
„Wenn du Schwanger wärst.“
„Oder Schwanger bin?“
Meine Augen wurden groß. Sehr groß! „Bist du?“
Abwartendes vorsichtiges Nicken.
„Wow!“ war alles was mir dazu einfiel. Etwas später: „Und wie sagen wir es Dad?“
„Du gehst also davon aus dass es von dir ist?“
„Schon……., ja! Wir waren wohl etwas leichtsinnig?“
Intuitiv stand ich auf, stellte mich hinter Misaki.
Sie lehnte ihren Kopf zurück an meinen Bauch, ich begann zärtlich ihren Kopf und die Öhrchen zu kraulen.
„Was sagst du dazu?“ bohrte Misaki nach.
„Ich find's gut……. Irgendwie…… jetzt so langsam keimt eher Freude auf.“
„Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Wenn ein Kind dann jetzt, ich werde nicht jünger.
Es sollte wohl so sein. Ich mag dich auch echt gerne, du bist sehr sensibel, Miky. Ich kann mir gut vorstellen dass wir das zusammen durchziehen.“
„In einem halben Jahr habe ich ausgelernt, dann wird es auch mit der Kohle leichter. Mit paar Überstunden, wenn wir sparsam sind kann es reichen.“
Misaki griff nach meinen Händen.
„Lieb von dir Miky, an deiner Reaktion sehe ich du akzeptierst es?“
„Akzeptieren? Nein, es wird immer mehr Freude! Vor allem wenn du dann fest mit mir zusammen bleiben willst?“
„Klar, wenn dann machen wir das richtig! Jetzt müssen wir das nur noch mit deinem Dad irgendwie regeln. Nicht sofort, nicht morgen. Aber in drei Monaten wird das nicht mehr zu übersehen sein. Dann muss ich Erklärungen liefern.“
„Wir! Wir müssen erklären!“
Misaki stand auf, hängte sich an meinen Hals.
Verschloss