Die Verdammten Reiche. Casy Paix. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Casy Paix
Издательство: Bookwire
Серия: Die Verdammten Reiche
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752917314
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das ich nicht benennen konnte. Die Berührung nahm mehr Substanz an, bis ich einen festen Druck auf meiner linken Brust spürte. Mit verschwommenen Blick öffne ich meine Augen, nur um in einen See aus Blut zu tauchen. Ich versteifte mich ungewollt, doch sogleich strich die Hand, die meine Brust festgehalten hatte, beruhigend über meine Seite wieder hinab zu meinen Hüften.

      „Schh, schh kleine Hexe. Lass deine Augen geschlossen. Genieße den Augenblick.“

       Ich befolgte den verstecken Befehl der dunklen Stimme und langsam senkten sich meine Wimpern. Die kribbelnde Spur der Hand näherte sich meiner Mitte und ohne überhaupt darüber nachzudenken, öffnete ich langsam meine Beine. Da war es wieder, dieses Sirren in mir, das zunahm und nach außen drängte. Kühle Finger näherten sich meinen Schamlippen und ich wartete auf ihre Berührung an meiner intimsten Stelle.

      „Ysa!“

       Diese Stimme! Woher kannte ich sie nur?

       Abgelenkt schloss ich wieder etwas meine Beine, woraufhin ich ein Zwicken in meiner rechten Brustwarze verspürte.

      „Höre nicht auf ihn. Bleibe bei mir und ich werde dich belohnen.“

       Ich war versucht meine Augen erneut zu öffnen, doch etwas hinderte mich daran.

      „Ellysa!“

       War das nicht Zacharias Stimme? Warum rief er mich denn mit solch einer Dringlichkeit? Sah er denn nicht, dass ich mich zufrieden und glücklich diesen Berührungen hingegeben wollte?

      „Verdammt Ellysa, wenn du nicht sofort deine Augen aufmachst, werde ich dafür sorgen, dass du es tust!“

       Wovon sprach er nur? Hatte er nicht eben noch verlangt, dass ich sie geschlossen hielt, um den Augenblick zu genießen?

      „Ellysa es tut mir leid.“

      Brennender Schmerz traf meine Wange und mit einem Keuchen fuhr ich in die Höhe. Ein fester Griff hielt mich, wo ich war und ich brauchte einen Moment, um mir klar zu werden, dass ich anstatt in amarantrote Augen in leuchtendes Bernstein sah.

      Augen, die voller Sorge unter einem zerzausten, dunkelgrauen Haarschopf hervorsahen. Ich brauchte einen weiteren Moment um mir der schlanken, feingliedrigen Finger bewusst zu werden, die meine Arme mit festen Griff umschlossen und einen weiteren, um das erleichterte, verschlafene Lächeln in Rias Gesicht zu erkennen.

      „Du hast dir ja doch den Pelz ausgezogen“, murmelte ich und sah an seiner nackten Gestalt hinunter.

      Er kniete vor mir auf dem Bett und weigerte sich anscheinend mich loszulassen.

      „Wie hätte ich dich sonst aufwecken sollen? Meine gedanklichen Rufe haben nichts gebracht.“

      Ich sah Rias an, dass er wirklich besorgt war und zwang mich zu einem beruhigenden Lächeln.

      Erst jetzt fiel mir auf, dass feiner Schweiß meine Haut bedeckte und ich leicht zitterte.

      „Was war los?“, frage Rias und ließ mich zögernd los.

      „Ich weiß es nicht. Ich bin eingeschlafen und das Nächste, das ich weiß ist, dass du mich … du hast mich geschlagen Zacharias!“, rief ich empört und funkelte ihn an.

      Rias lehnte sich zurück und ein Teil der Anspannung wich aus seinen jungenhaften Zügen. Obwohl Zacharias um so viele Jahrzehnte älter war als ich, sah man es ihm nicht an. Als Wolf aus den Verdammten Reichen galt Zacharias noch als jung. Er hatte mir einmal erzählt, dass ihn genau dieser jugendliche Leichtsinn immer wieder viel Ärger mit seinem ehemaligen Herrn eingebracht hatte. Rias gehörte einer alten Linie von Wölfen an, die es ihm erlaubte sich zu verwandeln. Seine Vorfahren hatten seit jeher treu dem Herrn der Verdammten Reiche gedient und diese Gabe von ihm, als Dank dafür erhalten.

      „Lass uns wieder schlafen. Es dämmert schon bald und mir ist noch immer kalt“, meinte Rias.

      Genauso wenig wie ich, verspürte auch Zacharias kein Schamgefühl, als er nackt wie er war, zu mir unter die Decke kroch.

      „Wie lange haben wir das schon nicht mehr gemacht?“, fragte ich und schlang meine Arme um seine Brust, als er die Decke über uns zog.

      „Ich komme jeden Abend zu dir ins Bett.“

      „Aber nicht so“, murmelte ich schläfrig und kuschelte mich enger an ihn.

      In Rias Armen fühlte ich mich sicher und schon damals als Kind konnte mich eine einzige Umarmung von ihm trösten. Kurz blitzte der Traum von eben in meinen Gedanken auf. Die Berührung der Finger auf meiner Haut, die dunkle Stimme.

      Es hatte sich so echt angefühlt und eigentlich hätte ich Rias gerne davon erzählt, aber ich war viel zu müde. Morgen war auch noch genügend Zeit und es war nur ein Traum, egal wie intensiv er auch war.

      Ich lauschte Rias gleichmäßigen Herzschlägen und schlief keinen Atemzug später wieder ein.

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