Wankend näherte sich Bellzazar dem Bett und streifte gleichzeitig seine Stiefel ab, indem er die Spitze des einen Schuhs gegen die Hacke des anderen stemmte, dabei verschüttete er mit einem ausholenden Arm den Wein, der auf dem Boden blutrote Flecken hinterließ.
»Und wenn schon!«, lallte er dabei und setzte den Kelch an den Mund. Als er bemerkte, dass dieser leer war, sah er empört hinein und schleuderte ihn dann in eine Ecke.
Cohen wusste nicht ob er lachen oder bedauernd den Kopf schütteln sollte. Mit sprachlos offenem Mund sah er Bellzazar zu.
»Ich hab gesoffen, ja und?« Er rülpste ungeniert und riss unbeholfen an seinem Waffengürtel, dabei vollführte er einen uralten Tanz, den alle Betrunkene gerne tanzten. Als stünde er auf einem Schiff während eines Sturms auf hoher See. »Ist das ein Verbrechen? Was hast du denn heute so gemacht, hmmmmm?« Mit einem provozierenden Augenaufschlag fasste er Cohen ins Auge.
Cohen verzog verständnislos das Gesicht. »Was ist in dich gefahren?«
»In mich?«, rief er aus und hickste. »In mich? Das fragst du mich? Sollte ich das nicht besser dich fragen, hmmmm? Was ist denn in dich gefahren? Oder sollte ich wohl besser fragen, weeeer ist in dich gefahren?«
Oh Götter, das wurde ja immer alberner.
Cohen runzelte verwirrt die Stirn. »Was meinst .. woah, he!« Er machte einen Schritt nach vorne, aber da hatte Bellzazar schon wieder sein Gleichgewicht gefunden. Beinahe wäre er nach hinten umgekippt, weil er zu hastig an seinem Gürtel zog.
Endlich bekam er diesen gelöst, und Flammberge fiel laut polternd zu Boden. Die Schnürung seiner Hose bekam er hingegen erstaunlich schnell auf.
»Nichts«, nuschelte er abweisend und zog die Lederhose bis zu den Schenkeln herab, wo sie störrisch hängen blieb. »Ich meine nichts! Was machst du überhaupt hier? Du solltest wo anders sein.«
Bellzazar gab es auf, seine Hose ausziehen zu wollen – er schien auch nicht mit Magie nachhelfen zu wollen – und wandte sich von Cohen ab, um sich einfach mitten auf das Bett fallen zu lassen, mit dem Gesicht voran in die Kissen, der nackte Arsch nur halb von seinem schwarzen Hemd bedeckt. Zwei vollmundige, samtene Kugeln lugten hervor, bedeckt mit weichem, gekräuseltem Haarflaum.
Cohen biss sich mit einem Lächeln auf die Unterlippe und ging langsam auf ihn zu. »Aber wir schlafen zusammen hier, Bell!«
Mit geschlossenen Augen und offenen Lippen murmelte Bellzazar: »Sie erwarten dich bestimmt in ihrem Bett. Geh nur … geh…« Die Bitterkeit in seiner Stimme war trotz des Lallens nicht zu überhören. »Jetzt könnt ihr wieder zusammen sein und euch gegenseitig alle möglichen Körperöffnungen und Gliedmaßen einölen.«
Cohen konnte sich einen feixenden Blick nicht untersagen: »Du bist eifersüchtig!«
Keine Antwort.
»Bell?« Gerührt beugte Cohen sich über ihn, hörte aber nur noch seinen lauten, tiefen Atem. Bellzazars Gesichtsmuskeln waren vom vielen Wein entspannt und er sabberte auf das Kissen.
Cohen strich ihm voller Zärtlichkeit das schwarze Haar aus der Stirn und flüsterte: »Du bist ein Narr, wenn du denkst, ich wäre lieber bei ihnen als hier bei dir.«
Bellzazar schlief weiter, auch als Cohen ihm die Lederhose von den Beinen zerrte. Sie klammerte sich wirklich beharrlich an dessen leckere Schenkel, als wäre sie festgewachsen. Cohen konnte es ihr kaum verübeln, er täte das Gleiche, könnte er Hose bei Bellzazar spielen. Als er sie endlich von Bellzazars Leib gerissen hatte, fühlte er, wie klamm sie war. Und sie stank nach Wein. Leder sollte eben nicht nass werden, kein Wunder, dass sie so eng saß.
Er hing sie über eine Stuhllehne, dann löschte er die vielen Kerzen im Raum bis auf ein, zwei am Bett, hob das Buch auf und legte es auf einen Tisch, entledigte sich dann all seiner Kleider, ehe er auf das Bett stieg.
Er legte sich neben Bellzazar und ließ seinen Blick langsam über dessen halbnackten Körper wandern, sog jeden Zoll nackter Haut in sich auf, spürte die Wärme in Lenden und Brust und wusste, dass er in diesem Moment niemanden mehr begehren könnte als den Mann, der in seinem Bett lag. Voll Begehren musterte er Bellzazar, musterte die blasse, samtene Haut unter dem schwarzen Flaum, der sich über Schenkel und Gesäß ausbreitete. Nicht zu dicht, ganz unaufdringlich, lieblich und weich, sodass man zu gerne darüber streicheln würde, um es zu berühren.
Cohen hielt sich nicht zurück, zärtlich ließ er die Fingerspitzen über Bellzazars nackten Schenkel gleiten, streichelte über die festen Rundungen, die darüber lagen, und schob ganz beiläufig das Hemd nach oben, das diesen verboten schönen, göttlichen Hintern halb verbergen wollte.
Genüsslich sah er seiner Hand dabei zu, wie sie über Bellzazars nackte Haut strich. Er stützte den Kopf auf seine Faust und glitt sacht über Bellzazars Beckenknochen nach vorne. Unaufgefordert drehte dieser sich ein Stück, damit Cohen seinen Weg fortsetzen konnte.
Neckend zeichnete er mit den Fingerspitzen Bellzazars schlaffes Glied nach, malte Kreise um die Hoden, bis sie fest wurden, und fuhr der Länge nach sein Geschlecht entlang, woraufhin es langsam anschwoll. Fasziniert sah er dabei zu, wie es unter seinen spielerischen Berührungen schnell an Härte gewann und willig zuckte.
Er legte eine Hand auf Bellzazars Hüfte und drehte ihn auf den Rücken, während er sich gleichzeitig hinabbeugte und seinen Schaft der Länge nach mit der nassen Zunge nachfuhr. Seinem Fürsten entlockte die Berührung ein überraschtes Keuchen. Verspielt umkreiste Cohen mit der Zunge die Eichel, ein würziger Geruch stieg ihm in die Nase und legte sich schwer auf seine Zunge, während Bellzazars Glied sich zu voller Länge ausstreckte und er immer lauter atmete.
Eine Hand fuhr streichelnd in Cohens Haar. Er sah auf und begegnete Bellzazars glutvollem Blick. Genüsslich leckte er sich den Mund und stülpte die nassen Lippen über Bellzazars Härte.
Ein raues Stöhnen ertönte im nachtstillen Zimmer und ging Cohen durch Mark und Bein, ließ ihn von innen heraus vibrieren.
Lustvoll bereitete er Bellzazar ein feuchtes Vergnügen, saugte den Schaft immer tiefer ein, ganz gemächlich, bis seine Nase bald in dem schwarzen Haar seiner Scham verschwand.
Immer gröber fuhr Bellzazars Hand durch Cohens Haar. Der Fürst bog den Rücken durch und stieß die Hüfte nach oben, um sich mit einem dunklen Knurren in Cohens Rachen zu versenken.
Cohen grinste, so gut es der Schwanz in seinem Mund zuließ, und saugte sich fest, strich mit der feuchtwarmen Zunge den pulsierenden Schaft entlang, träge, geduldig, schmatzend, bis Bellzazar blind vor Lust mit dem Becken bockte wie ein unwilliger Esel. Aber Cohen machte weiter, hatte sich wie ein Blutegel festgesaugt und ließ sich auch nicht lösen, als Bellzazar ihm ins Stirnhaar packte und ihn hochziehen wollte.
Erst als das Geschlecht seines Fürsten steinhart zu zucken anfing und ihm die Lusttropfen den Gaumen hinabrannen, entließ er den Schaft aus seinem Mund, um Luft zu holen.
Schwer atmend, kurz vor der Erlösung, raunte Bellzazar ihm zu: »Verdammt, ich liebe es, wenn du das tust.«
Cohen lächelte zu ihm auf, während er mit der Faust den feuchtgeleckten Schaft bearbeitete. Ja, es war nicht das erste Mal, dass er Bellzazar damit in den Wahnsinn trieb, aber beim ersten Mal hatte er geglaubt, Bellzazar wäre Desiderius.
Die Erinnerung an diese Nacht machte ihn nicht mehr wütend. Er wusste nicht, seit wann es so war, er wusste nur, dass es ihm gleich geworden war. Vielleicht, weil er unter anderen Umständen nicht Nein gesagt hätte. Wäre Bellzazar in jener Nacht noch kein Verräter gewesen, hätte Cohen ihn, ohne zu zögern, in sein Bett gelassen, weil er damals wegen Desiderius, der ihn für Wexmell verlassen hatte, so in Kummer gebadet hatte, dass er Bellzazar gebraucht hätte.
Er lächelte bei dem Gedanken, sagte aber nichts, beugte sich wieder über Bellzazars Lenden und grub die Zähne in die empfindliche Spitze seiner Härte.
Ein Lustschrei schallte durch das Zimmer. Es war ihnen gleich.
Cohen entdeckte durch Bellzazar seine diabolische