Geliebter Wächter 2: Wolfsherz. Billy Remie. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Billy Remie
Издательство: Bookwire
Серия: Chroniken der Bruderschaft 2
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750209534
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nicht, aber er würde sich davon ganz sicher nicht aufhalten lassen. Sein ganzer Leib lechzte nach Vaaks` harten, warmen Körper, und das würde er sich nicht durch seinen Selbsthass zerstören lassen.

      »Ich habe es dem Drachen wirklich übelgenommen«, schnurrte Vaaks mit einem Lächeln, während er sich über Xaiths Gesicht hermachte und sich über den Mundwinkel zur Wange küsste. »Dass er uns gestört hat, meine ich.«

      Xaiths Augen waren geschlossen, sein Atem kam stoßweise, während die leichten Berührungen bereits genügten, um seinen Körper in Flammen zu hüllen. Er grub eine Hand in Vaaks` dunkle Locken und kraulte die Kopfhaut darunter. »Gestört?«

      Vaaks gluckste und biss ihm sacht in die Wange. Seine Zähne und Kiefern waren so kraftvoll wie alles an ihm und bescherten Xaith einen wohligen Schauer. »Ich dachte, dort unter dem Sternenzelt, hätte ich dich endlich«, raunte er Xaith ins Ohr und ließ die Decke fallen, die nur noch von seinem Kopf gehalten wurde, um spielerisch die Hand über Xaiths flachen Bauch nach unten gleiten zu lassen, wo er…

      Xaith zog scharf die Luft ein, was beinahe nach einem erregten Fauchen klang.

      Leise lachend massierte Vaaks das halbsteife Glied durch die Hose. »Habe mich nicht getäuscht, dein Körper spricht offener, als du es je getan hast«, neckte er ihn und rieb wieder genüsslich die Nase über seine Wange. »Hm, deine Haut riecht so gut.«

      Xaith wurde rot, seine Hände hatten sich längst verkrampft an Vaaks` Hemd geklammert, und auch sonst lag er stocksteif da, während sein Körper ihn regelrecht verriet und nur noch daran denken konnte, sich intensiver an Vaaks` Hand zu reiben.

      »Du bist nicht so, wie ich dachte, dass du bist«, presste er angestrengt hervor und versuchte an etwas Belangloses zu denken, Sträucher, Hauswände, Ratten, Kuhscheiße… es klappte nicht. Er keuchte und versuchte, die Schenkel zusammenzudrücken, wodurch er sein Geschlecht nur noch mehr in Vaaks` gönnerhafte Handfläche schmiegte.

      Doch da hielt dieser inne und sah verwundert auf ihn herab. »Schlechter oder besser als du dachtest?«

      Jetzt hatte er ihn gekränkt. Mal wieder. Xaith schimpfte sich einen Dummkopf, einen vorlauten Dummkopf und schüttelte schnell den Kopf. »Nein, nicht schlechter, nicht besser, nur anders.«

      Vaaks legte amüsiert den Kopf schief.

      »Verdammt«, seufzte Xaith und versuchte, seine Gedanken zu sammeln. »Ich mein doch nur, du bist immer der Ruhige. Ich habe einfach nicht gedacht, dass du so …«, fordernd, »forsch dabei bist.«

      Das brachte Vaaks nur noch mehr zum Schmunzeln. Über sich selbst fluchend, versteckte Xaith wieder das Gesicht an Vaaks` schöner Brust. Er schämte sich ja so für seine Unerfahrenheit.

      Vaaks hingegen schien schon genau zu wissen, was er tat. Und auch, was er wollte. Das schüchterte Xaith etwas ein, zumal er sich verbieten musste, darüber nachzudenken, mit wem Vaaks bereits…

      Jedenfalls hätte er nie erwartet, dass Vaaks so … leidenschaftlich sein konnte. Liebevoll, gewiss, aber auch so voller Feuer. Und gierig, sehr gierig. Das hatten sie wohl gemein. Ob es am Alter lag? Xaith wusste es nicht, er konnte nur für sich sprechen, und schon seit Jahren war die Fleischeslust das interessanteste Thema, vor allem im Zusammenhang mit Vaaks. Liebe und Begierde, das hatte seit einigen Jahren Vorrang vor allem anderen. Was wegen seines Triebes und seines unansehnlichen Gesichts nicht immer einfach war. Um genau zu sein, war es eine verfluchte Qual gewesen.

      So aber nicht an jenem Tag, da ihm seine innigsten Fantasien erfüllt wurden. Nein, sogar übertroffen wurden, denn Vaaks war nicht nur freundlich, er wollte es selbst. Er wollte es mit einer Inbrunst, die Xaiths verzweifeltem Sehen gleichkam.

      Vaaks` Zunge kitzelte an seinem Ohr und er lachte, während er das Gesicht tiefer an Vaaks` Brust vergrub.

      »Du bist auch anders, als ich dachte«, gestand Vaaks dann, seine große Pranke fuhr warm und liebevoll über Xaiths Rücken. »Schüchterner, für deine sonst scharfe Zunge. Das ist irgendwie niedlich.«

      Xaith fuhr so schnell hoch, dass er den Kopf beinahe gegen Vaaks` markantes Kinn gestoßen hätte. Er verengte die Augen und knurrte: »Ich bin nicht niedlich!«

      Aber Vaaks grinste ihn frech an. »Doch, irgendwie schon. Und versteh mich nicht falsch, ich bin froh, dass du so bist.«

      Unsicher forschte Xaith in Vaaks` Augen. »Ach ja?«

      »Ja«, raunte Vaaks und beugte sich vor, um ihn zu küssen. Xaith hielt ganz still und erzitterte erregt unter Vaaks` warmen, vollen Lippen, die sich zärtlich nahmen, was sie begehrten.

      »Ich will dich jetzt richtig kennen lernen«, flüsterte Vaaks und lüftete die Decke, »dich, ganz und gar, als Mann. Will dich und … deinen Körper erforschen.«

      Ein entzückter Laut entkam Xaiths Kehle, als Vaaks ihn mit beiden Armen an sich zog und ihn tiefer küsste, leidenschaftlicher, gieriger. Xaiths Lippen teilten sich wie von selbst und Vaaks` Zunge stupste fragend hinein.

      Sie lächelten und Xaith öffnete den Mund weiter. Ermutigt presste Vaaks die feuchten Lippen darauf und drang besitzergreifend mit der Zunge ein. Sie spielten miteinander, rangelten und kämpften regelrecht, wie sie es früher als Kinder getan hatten, nun mit den Zungen. Kosteten und tranken den Speichel des anderen und gingen voll im Feuer blinder Leidenschaft auf.

      Alles in Xaith wollte sich auf Vaaks werfen und ihm und sich die Kleider mit Händen und Zähnen von den Leibern reißen. Aber er traute sich nicht. Er verfluchte sich selbst für seine Schüchternheit, aber noch immer befürchtete er, Vaaks könnte aufspringen und ihn auslachen. »Du hast doch nicht wirklich geglaubt, wir würden…? Hahaha! Bestimmt nicht …«

      Vaaks spürte die Zurückhaltung und das verlieh wiederrum ihm Mut, denn noch ehe Xaith sich wehren konnte, rollte sich dieser Riese auf ihn und drohte ihn, unter sich zu ersticken. Und doch war es nicht genug. Im Kuss vertieft presste Xaith sich an Vaaks` breiten, großen Körper und rieb sich aufreizend an ihm. Junge Leidenschaft kannte keine Zurückhaltung, Xaith wollte es so sehr, forderte es. Wollte Vaaks so sehr nahe sein. Trotz aller Unerfahrenheit, er wollte aufs Ganze gehen und endlich erleben, wovon er immer nur geträumt hatte.

      Vielleicht gerade in diesem Moment mehr denn je, da er den Schrecken der Nacht verdrängen wollte.

      Sie keuchten zwischen den Küssen und schnappten nach Atem, während ihre feuchten Münder sofort wieder in schierer Verzweiflung verschmolzen. Sie rissen und zerrten ungestüm aneinander, wobei Vaaks so herrlich übermächtig über Xaith ragte, dass er sich vollkommen von ihm eingenommen fühlte und ihm der Kopf vor Gier schwirrte. Wie konnte Vaaks so viel harte Masse besitzen und gleichzeitig noch »zu wenig Vaaks« sein.

      Er labt sich gerade an den harten Brustmuskeln, strich mit seinen schlanken Fingern darüber und ergötzte sich stolz an Vaaks` unkontrolliertem Stöhnen, als es passierte.

      Das, was nicht passieren sollte.

      Der Hunger erwachte. Ein übermächtiges Verlangen, das sich nur nach Blut sehnte. Nach Vaaks´ Blut, das so köstlich in dieser kräftigen Vene an seinem starken Hals pochte. Xaith versteinerte, während ihm bereits das Wasser im Mund zusammenlief. Vaaks bekam davon nichts mit, hielt sein Erstarren vielleicht für Hemmung, denn er schob eine Hand zwischen ihre Körper, atmete gegen Xaiths Mund und packte ihm sanft in den Schritt.

      Das Gefühl sandte ein noch größeres Verlangen durch Xaiths Körper, und mit einem entschlossenen Schubs beförderte er Vaaks von sich runter.

      Atemlos setzte er sich auf, während Vaaks ebenso keuchend neben ihm auf der Matratze landete und verständnislos den Arm ausbreitete.

      »Willst du nicht?«, fragte er verwundert und umfasste Xaiths Arm.

      Ruckartig entzog sich Xaith der Berührung und versuchte angestrengt, nicht Vaaks` würzigen, herbstlichen Duft einzuatmen. »Fass mich jetzt nicht an«, presste er hervor und sein Körper begann vor Zurückhaltung zu zittern.

      Vaaks setzte sich langsam auf, respektierte aber, dass er nicht berührt werden wollte. Er neigte den Kopf, um ihn ansehen