Träum süß stirb schnell. Marianne Rauch. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Marianne Rauch
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742776556
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über den schlanken Körper der Mutter, blieb sekundenlang an ihr haften. Seine Gedanken erratend, zupfte Annabell wie zufällig ihre Bluse über den Brüsten zurecht. Irgendwann würde er ihr keinen Wunsch mehr abschlagen können, es war nur noch eine Frage der Zeit.

      Der Regen klopfte nun unaufhörlich an die Scheiben. In dem kleinen Zimmer neben Yakidos Schlafzimmer ertönte leise Musik der Fünfziger und Sechziger, alles bekannte Titel dieser Zeit. Yakidos Mutter überließ nichts dem Zufall, so wie immer. Die Kerzen verströmten ihr gedämpftes Licht, während Annabell die Gläser mit Wodka füllte.

      „Trink, mein süßer Kavalier. Auf unsere aufregende Nacht!“

      „Zum Wohl!“

      Er kippte den Hochprozentigen hastig hinunter, wobei Annabell ihn nicht aus den Augen ließ.

      „Es wird eine aufregende Nacht, Annabell. Komm Bella, setz dich ganz dicht neben mich, ich will deinen Atem spüren, will dein Haar riechen.“

      Sie hasste die Art, wie er Bella aussprach.

      „Mehr nicht?“, hauchte sie verführerisch.

      Dabei stimulierte sie mit der Zunge seine Ohrmuschel. Ihre Hand glitt unter sein Hemd auf die nackte Brust.

      „Ich will mehr, Süße. Du weißt, dass ich von dir nicht genug kriegen kann!“

      Seine Augen glänzten, hatten bereits diesen gewissen Blick.

      „Lass uns noch einen nehmen! Ich mag es, wenn du so leicht betrunken bist. Dann bist du widerspenstig wie ein kleines Raubtier.“

      Seine Hand wurde fordernd, fuhr vom Knie über ihre Schenkel unter ihren Rock.

      Es geht schon los, dachte Annabell. Er kommt in Fahrt, denkt nur noch mit dem Schwanz. Sie begann, ihn zu küssen. Ihre Zunge glitt über seine Lippen, gleichzeitig öffnete sie langsam die Knöpfe seines Hemdes.

      „Mach weiter, du kleines Weib“, hauchte er erregt.

      „Komm und zeig mir, was du am Körper trägst.“

      Seine Hände wurden noch fordernder. Gierig schob er ihren Rock hoch und umklammerte fest ihre Schenkel.

      „Was hast du an?“, keuchte er.

      „Das kleine Schwarze, diesen kleinen Fetzen Stoff?“

      Lüstern schob er die Träger ihres knappen Oberteils zur Seite.

      „Zeig mir endlich deine geilen Titten!“

      Sein anzügliches Lachen klang abstoßend und ekelhaft zugleich. Annabell ergriff seine Hände, führte sie zu ihren Lippen.

      „Wo bleibt dein gutes Benehmen“, neckte sie ihn.

      Behutsam schob sie den durchsichtigen Stoff wieder zurecht, unter dem der aufreizende schwarzrote Lack-BH verführerisch glänzte. Lasziv räkelte sich Annabell neben ihm auf dem Bett, umfasste ihre Hüften, fuhr mit den Händen über ihre Taille bis hoch zu den Brüsten. Wild warf sie ihren Kopf in den Nacken, touchierte dabei mit den langen Haaren sein Gesicht. Verspielt liebkoste sie ihren Busen, bevor sie etappenweise ihre zarte, durchsichtige Chiffonbluse öffnete.

      „Gefällt dir das?“

      Routiniert steigerte sie die Erregung ihres Gastes. Sie wusste, dass er es nicht mehr lange aushalten würde. Seine Hände griffen nach ihr, kneteten die prallen Brüste, glitten tiefer, um dann seine Finger in ihrem Körper verschwinden zu lassen. Sein Atem wurde schwer. Er stöhnte.

      „Zieh dich aus! Zeig mir deinen Arsch!“

      Ungeduldig riss er ihren Slip herunter. Schroff drehte er sie um. Er packte sie bei den Schultern, bevor seine Hände von hinten zwischen ihre Schamlippen glitten. Grob drückte er ihre Schenkel auseinander, ehe er sie auf die Knie presste.

      „Ich will dich vögeln, du kleines Biest!“

      Wie besessen packte er sie bei den Haaren, zog ihren Kopf nach hinten. Dann drang er hart in sie ein. Er biss sich an ihrem Hals fest und genoss dabei ihre unterdrückten Schreie, die bei jedem seiner animalischen Stöße ihrer Kehle entwichen.

      Lass es endlich vorbei sein, flehte sie innerlich. Sie schloss die Augen. Weder seinen üblen Atem noch sein keuchendes Gestammel nahm Annabell wahr. Ihr Körper erstarrte, wurde empfindungslos. Sie spürte auch nicht seinen klebrigen Schweiß, der auf ihrem Fleisch feucht glänzte. Dann war es vorbei. Augenblicklich ließ er von ihr ab und sank erschöpft auf das schäbige Bett.

      „Du bist ein geiles Stück!“

      Selbstzufrieden lag er ausgestreckt in den zerwühlten Laken.

      „Komm her! Streichle mich.“

      „Hast du noch nicht genug Liebe bekommen?“, funkelte sie mit süßem Lächeln.

      Sie begann seinen immer noch mit Schweiß bedeckten Körper zu liebkosen.

      „Streichle mich. Mach mich sauber, du sollst alles von mir bekommen.“

      Während er dies verlangte, zog er ihren Kopf an sich heran, schob ihn über seinen Bauch, weiter zu seinem Bauchnabel und schließlich zu seiner Mannespracht.

      „Leck mich ab, ich mag das.“

      Annabell schloss erneut die Augen.

      Ich halte das aus! Ich werde es aushalten! Er bezahlt gut, dieses Schwein!

      Teilnahmslos leckte sie seinen Schweiß ab, wobei sie obszöne Worte hauchte. Wie von selbst kamen sie über ihre Lippen. Wohlgefällig lag er in seinen Ausdünstungen, fühlte sich dabei vollkommen leer im Kopf. In diesem Moment war er nur noch Körper. Und dieser Körper bebte erneut vor Erregung.

      „Sag mal, meine Schöne.“

       Was will er? Hat er noch nicht genug?

      „Ja?“

      Nichts Gutes ahnend, hob Annabell den Kopf und blickte ihn im Schein des Kerzenlichts an.

       Ich muss ihn loswerden! So schnell wie möglich, genug Spaß für heute!

      „Der Morgen graut, so lang bist du noch nie bei mir geblieben. Deine Frau wird dich vermissen.“

      „Sprich nicht von meiner Frau, du kleine Hure!“

      Mit vor Zorn sprühenden Augen starrte er sie verächtlich an. Für ein paar Sekunden nur, dann packte ihn wieder dieses wohlige Kribbeln, welches erneut sein Blut in seine Lenden schießen ließ.

      „Schläft dein kleines Engelchen?“

       Nein!

      Ruckartig löste sich Annabell von ihm.

       Nicht mein Kind! Nicht mein kleines, unschuldiges Kind!

      „Mein kleines Engelchen schläft und ist für dich tabu!“

      Entschlossen richtete sich Annabell auf, warf energisch ihre Haare in den Nacken.

      „Du rührst sie nicht an! Nimm mich, wenn du noch nicht genug hast!“

      Er jedoch lachte nur herablassend.

      „Was regst du dich so auf? Ich lege was drauf, Püppchen. Ich tu ihr doch nichts!“

      Er wedelte mit einigen Geldscheinen direkt vor Annabells Nase. Seine scheinbare Macht genoss er mit vollen Zügen. Sie versuchte, den Freier zu locken.

      „Ich gebe dir alles, was du willst! Brauchst du noch mehr?“

      „Stell dich nicht so an. Ich will sie nur in den Arm nehmen! Wer weiß, vielleicht fasse ich sie auch an. Ich verspreche dir, mehr mache ich nicht mit ihr.“

      Nicht für eine Sekunde vertraute Annabell diesem schmierigen Kerl. Er bezahlte für ihre Dienstleistung, nicht für ihr Vertrauen.

      „Hast du denn noch immer nicht genug?“

      Ein Schauer lief über ihren Rücken.