Die Seidenstraße – gestern - heute - morgen. Cornelia Reiwald. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Cornelia Reiwald
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783754165799
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und Tal über holprige Erdstraßen in mein Luxusresort fährt und keinen Dank will, weil das normal ist … Der Hotelbesitzer, der mich jeden Tag mit dem Motorrad in eine andere Kulturstätte fährt und Indonesien erklärt, dass wir Westler falsch interpretieren. Der Antiquar, der mich 30 km ins Landesinnere zu Ausgrabungen fährt, um mir ein riesiges Muschelfeld zu zeigen, wo einst das Meer war, mich im Dorf zum Tee mit Familie einlädt, wobei ich einmal mehr verstehe, dass wir im Westen mehr zuhören sollten. Da war die Familie, die mich im Luxusauto ins Hotel fährt, nachdem ich im Nirgendwo meinen Bus verpasste, und mir stolz ihre Fotos von der Jungfraujoch-Reise in der Schweiz zeigt.

      Tage in Jakarta und Java, mit Indonesiern, verschleiert oder nur Kopftuch, aber immer Kappe, reich oder arm, von denen ich lerne, zuhöre, Fotos austausche, das unglaublich gut gemachte Museum vom Java Man besuche, Yogyakarta bewundere, Bali vermeide, mit Chinesen, Buddhisten, Hindus und Christen rede, Kultur zu verstehen versuche und Muslimen zuhöre. Später am Meer die halbe Welt beim Bier um den Tisch antreffe. We love Indonesia. Es begann mit Java Man, gefolgt von Krieg und Rebellion und entwickelt sich heute zu einem modernen, selbstbewussten Staat an der Seidenstraße.

      ROUTEN, WEGE, STRAẞEN DER WELT

      Alle Wege der Welt haben eine Geschichte. Manche sind berühmt, andere nicht. Nicht alle werden wiederbelebt, aber die meisten gibt es noch. Genuss vergangener Zeiten.

      Heute sind es die längsten, höchsten, schnellen Autobahnen, Tunnels und Brücken, See und Luftwege. Aus Genuss wird Extrem.

      Wer sich nicht bewegt, versteinert.

      Hier ein paar Millionenfach befahrene mystische Straßen die Bücher, Filme und unsere Erinnerungen beleben.

      Die Route 66 zwischen Wüste, grellem Neon und Jukebox im Oldtimer.

      Via Domitia heißt der von den Gaulen gepflasterte und von den Römern benutzte Bergweg vom Piemont nach Port Vendres.

      Von Tokyo nach Kyoto führt der Tokaido-Weg neben Ozean, Schnellstraßen und Zügen, die man vermeiden kann.

      Qhapaq Nan heißt das Inka-Abenteuer von Kolumbien nach Santiago, durch sechs Länder und über den Monte Picchu.

      Von den Bahamas nach Spanien führt der Transatlantische Seeweg. Von Andalusien und zurück mit dem Schiff ist eine Weltreise mit Magellan.

      Sprung nach Indien von Kalkutta über Land nach Peshawar/Pakistan im Bus über die alte Lastwagenstraße.

      Von Afrika und über alle Straßen nach Amerika führen die Sklavenrouten über den Atlantischen Ozean.

      Von Madagaskar nach Algerien testete Andre Citroen seine Autos auf der Schwarzen Kreuzfahrt.

      Von Assuan nach Alexandrien durch die Wüste vorbei an Luxor oder Kairo segelt man auf dem Nil.

      Auf Kamelen reitet man von Alexandrien oder Gaza nach Somalia, Jemen oder Oman auf der Gewürze-Straße.

      Von Cornouailles in der Bretagne gab es die Zinnstraße per Schiff und Pferd seit der Bronzezeit.

      Von China, Indonesien und Indien über das Cap der guten Hoffnung segelten Gewürze.

      Vollgepackte Esel oder Pferde trugen Esswaren und Tee von Yunnan, Sichuan, nach Lhassa auf dem Cha Ma Gu Dao (China).

      Von Agadez in Libyen über Bilma nach Agadez in Niger auf der Salzstraße trugen Kamele Salz, Datteln und Hirse durch die Wüste.

      Die Hanseatische Liga oder Handelsstraße führte über das Baltische Meer und über sechs Länder von Estonien nach Dänemark.

      Eine der alten französischen Salzstraßen führte von Nizza nach Turin und ist noch heute auf dem Esel begehbar.

      Gemütlich schwimmt das Hausboot von Sete nach Toulouse in Frankreich auf dem Canal Du Midi.

      Auf dem Atlantischen Ozean, auf der Kaffeeroute von Costa Rica nach Le Havre, transportieren Kähne die Bohnen.

      Tausende Schiffe passieren jedes Jahr den Suezkanal.

      Von Paris zur Cote d’Azur führt die berühmte Nationale 7.

      Pousse-Pousse, Fahrrad, Bus, Auto oder Vespa und zu Fuß … alles ist möglich auf der Cordillere Annamitique von Hanoi nach Saigon.

      London, Paris, Istanbul durch die Schweiz im luxuriösen Luxuszug oder dem Orient Express.

      Es ist kalt und eisig auf der Fähre von Bergen nach Krikenes auf der Fjord Route, einem Transportmittel für Norweger und Abenteurer.

      In Australien fahren Trucks und Autos auf dem Stuart Highway von Darwin nach Melbourne.

      Von Peking oder Wladiwostok nach Moskau und Europa in der Transsibirischen Eisenbahn, die immer schneller fährt.

      Einst hochmodern, heute mit Schlaglöchern: die Route US 1 von Maine nach Miami.

      Trucker, Lokale und Touristen mit viel Zeit mögen die Panamerika von Alaska nach Ushuaia oder Uruguay.

      Über fast 5000 km führt eine der modernsten Bergstraßen der Welt, der Karakorum Highway von Kashgar/China nach Islamabad/Pakistan.

      Oft geradeaus durch den brasilianischen Urwald führt die Transamazonienne und dient Einheimischen, Trucks und Traveller aller Art.

      Einmal im Leben nach Mekka, sagt der Koran: Die Straße des Hadj. Millionen muslimische Pilger zu Fuß, im Bus oder Auto.

      Die Christen pilgern hoch zu Ross oder zu Fuß von Vezelay nach Arles über den Somport-Pass nach Tours auf den Spuren von Compostelle. Zu seinem Grab pilgern sie nach Spanien auf dem Camino.

      Zu Fuß auf steilen Erdwegen und oft im Regen klettert man die Pilgerwege der Kii-Gipfel von Kyoto nach Yoshino.

      Von Varanasi am Ganges in die Höhen des Himalajas nach Leh führen die Indischen Götterwege für Hindus und Buddhisten.

      Seit über 2000 Jahren pilgern Hilloulas, Juden im Süden von Marrakesch, über die Berge nach Aghabalou zum Grab von Rabbi Shlomo Bel Hansh.

      Von Salerno nach Sorrente auf den Spuren großer Künstler führt die Amalfi Cote.

      In Südafrika gibt es die Cape Route 62 von Port Elizabeth zum Kap am Meer, Landwirtschaft, Reben und Berge.

      Erfahrene Alpinisten, Trekker und gut Trainierte klettern die Annapurna Trek Route über 8000 m von Bhulbule nach Pokhara.

      Für die Wein oder Rebenliebhaber gibt es die Weinwege in Frankreich.

      Wer Schlösser vorzieht, fährt im Auto von Culan nach Gien auf der Jacques Coeur Straße.

      In Kanada fahren Trucks mit Tonnen Holz beladen oder Autos auf dem eisigen neuen und verschneiten Dempster Ice Highway von Dawson nach Tuktoyaktuk.

      Rustikale Bergliebhaber und Trekker marschieren von Nord- nach Süd-Korsika, Conca/Calenzana auf der GR 20.

      Literarischen Tourismus bietet die neue Route von Toledo nach Albacete auf dem Don-Quichotte-Weg (Aus dem Buch von Elisabeth Dumont-Le Cornec: Les routes mythiques.)

      FLUECHTLINGE AUF DER SEIDENSTRAẞE

      Menschenrechte oder Demokratie werden heute wie Pizza verwendet. Sie dienen immer und vor allem niemanden. Es gab sie schon lange, wenig hat sich verändert. Schimpansen und Homo sapiens kannten sie nicht, der Stärkere gewann.

      Es flüchten immer noch mehr Menschen von Ost nach West als umgekehrt. Es wird mehr Geld ausgegeben, um Länder zu bombardieren, als dafür, sich um deren Menschen zu kümmern. Die meisten Flüchtlinge lieben ihre Heimat, sie gehen nicht freiwillig. Auf der Flucht verlieren sie ihr Leben oder gehen durch die Hölle, um den Westen zu erreichen,