Die antike Weltformel: TIERKREIS. M. Danisch. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: M. Danisch
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783750279674
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wir erfahren werden, unterscheidet die Astrologie grundsätzlich nicht zwischen dem Objekthaften und dem nicht-Objekthaften – also dem Stofflichen und Unstofflichen – was ihre inneren „Spielregeln“ angeht!

      Alles unterliegt derselben Ordnung, und die Spielregeln der Natur kennen keinen Sonderfall!

      EINFÜHRUNG

      Jede Zeit betrachtet die Welt mit ihren Augen – eine triviale Feststellung, deren tiefgehende Bedeutung doch all zu leicht verkannt wird. Wie relativistisch und alles Entscheidend die Art und Weise der Beobachtung und deren Grundlage ist, werden wir im Laufe dieser Auseinandersetzung noch erfahren.

      Um den Zuschauer nunmehr auf eine ihm wohl höchst ungewohnte Beobachtungsweise einzuschwören, möchte ich hier zunächst einmal auf das kognitiv zu bewältigende Problem eingehen. Um überhaupt erst einmal eine Vorstellung zu entwickeln, wie es zu einer solchen „Lehre“ wie die der Astrologie kommen konnte, versuche man sich einmal in die Lebensweise des Urmenschen hineinzufühlen. Versuchen wir einmal die Welt mit Augen zu betrachten, die noch keinen Fernsehapparat und kein Auto – ja nicht einmal einen anständigen, trivialen Hammer zu Gesicht bekommen hatten.

      Sicherlich kann diese gedankliche Reise in unsere Urzeiten nur sehr mangelhaft gelingen, doch sollte es bereits ausreichen, um je nach Phantasiebegabung eine gar wunderliche Welt entstehen zu lassen, die offenbar nur noch wenig mit der unseren zu tun hat.

      Es kann auf einmal nicht mehr „vernünftig“ sein, das ein Baum eine Ansammlung verschiedenster Stoffe ist. Viel vernünftiger musste es unseren Urvätern erscheinen, das er ein eigenes Wesen war – lediglich in der Erscheinungsform von ihnen unterschieden. Wie hätte er sonst seine Gestalt immer wieder verändern und wachsen können – wie aus einem kleinen und unscheinbaren Körnchen zu seiner mächtigen Gestalt finden können?

      Die Welt erscheint bei einer gedanklichen Reise in die Urzeit, unter dem Bemühen, alles zu vergessen was uns heute so selbstverständlich erscheint, plötzlich angefüllt mit den unterschiedlichsten Wesen, die sich alle in irgendeiner Weise uns gegenüber „verhalten“(!)

      Die Bäume, Tiere, der Wind, Blitz und Donner, Flüsse, Regenbögen, Sonne, Mond, Sterne … usw. All das müssen nun zweifellos eigene Wesenheiten sein, denn sie „verhalten“ sich in irgendeiner Weise.

      Die Urerfahrung allen Lebendigen sagt uns: Was sich verhält, zumal zielgerichtet, das hat einen eigenen Geist und Lebt – das ist ein eigenes Wesen! Wir reagieren noch heute nicht anders, wenn wir unseren Computer anschnauzen, oder unserem Auto liebevoll einen Namen verpassen.

      Wir können also in dem Bemühen einer solchen Zeitreise sehr schnell feststellen, das alles um uns herum irgend eine „Wirkung“ auf uns ausübt - daher der Begriff der WIRK-LICHKEIT.

      Die Menschen damals mussten zwangsläufig diese Wirk-lichkeiten aus ihrer offenbaren und augenscheinlichen Form heraus interpretieren. Sie hatten noch keine Apparate und Maschinen, die diese Wirklichkeiten in immer kleinere Quanten zerlegen konnte – und was hier noch viel entscheidender ist: sie hätten zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht auf die Idee kommen können, solche Apparate zu konstruieren, da es für sie nichts erkennbares gab, was „teilbar“ gewesen wäre!

      Die vielfältigen Erscheinungsformen ihrer Wahrnehmungen (... etwas als "wahr annehmen!!)" mussten Qualitäten sein, und eine Qualität ist bekanntlich per Definition nicht teilbar.

      All diese Erscheinungsformen um sie herum hatten aber auch bei aller Unterschiedlichkeit, immer wiederkehrende Eigenschaften, auf Grund derer man ihnen im Laufe der Erfahrungen bestimmte Grundeigenschaften zuordnen konnte: Solch eine Grundeigenschaft mochte zunächst Gefahr und Vorteil sein. Aber auch andere tiefgreifende Urerfahrungen gehören dazu, die uns heute nicht sofort ins Auge springen dürften.

      Eine Mulde im Boden beispielsweise hielt das Wasser fest an einem Ort, das sich ohne diese auf ebenen Boden nach allen Seiten verflüchtigte und schwer zu fassen war.

      Solcherlei Erfahrungen als „Entdeckungen“ zu werten erscheint uns heute vielleicht etwas befremdlich, bei der beginnenden Entwicklung des Bewusstseins sollten solcherlei Dinge allerdings mindestens die Tragweite einer Relativitätstheorie der Neuzeit gehabt haben!

      Das frühe Bewusstsein konnte hier die fundamentale Erkenntnis gewinnen, das nur Bestand hat, was sich in Grenzen aufhält! – und in der Weiterführung: Das überhaupt nur Sein kann, was sich innerhalb von Grenzen aufhält!

      Eine fundamentale Entdeckung, die den Menschen später dazu befähigen sollte, beispielsweise elektromagnetische Wellen nachzuweisen – denn das ursächliche Prinzip dieser Erfahrung ist exakt identisch: Der Widerstand! Jede Art von Messvorrichtung basiert letztlich auf dieser Erkenntnis.

      In der Mythologie wird dieses fundamentale Prinzip des Natürlichen mit einem Kelch symbolisiert. Er steht für das „Empfangen“ – das Begrenzende und Begrenzte – und somit für alles sinnenhaft Körperliche - für die Materie.

      „Herr, lass diesen Kelch an mir vorübergehen!“, ruft Jesus nach der christlichen Legende vor seiner Gefangennahme.

      Die frühzeitliche bewusste Erfahrung eines Wasserlochs war also nicht einfach die einer „Vertiefung, angefüllt mit Wasser“, wie es uns heute nur einfallen würde, sondern vielmehr die Entdeckung eines ursächlichen und fundamentalen Prinzips des Seienden – einer ursächlichen Ordnung der Natur, die sich in jede ihrer Erscheinungen und Ausdrucksformen widerspiegelte und beobachtbar war: Das Eine ist nur durch bzw. über das Andere!

      Eine ursächliche Erkenntnis, deren Fortsetzung in der modernen Physik in dem Nachweis der Äquivalents der fundamentalen Kräfte von MASSE und ENERGIE ihren bisherigen Höhepunkt fand.

      Wie wir bald verstehen werden, ist also auch die Entdeckung der Äquivalents von Masse und Energie nicht wirklich neu, sondern die neuzeitliche Bestätigung der astrologischen Theorie des Gegenständlichen. Mehr noch: Die Äquivalents von MASSE und ENERGIE ist, wie wir sehen werden, das Fundament, auf dass das gesamte Gedankengebäude der hell. Astrologie aufgebaut ist.

      Während die moderne Physik in der MASSE und ENERGIE „nur“ fundamentale physikalische Kräfte erkennt, finden sie in der Astrologie Eingang als das unteilbare Fundament einer darauf aufbauenden ursächlichen Ordnung.

      Wir sehen an diesem Beispiel auch sehr schön den Unterschied zwischen der aufgeklärten Astrologie der Antike und den Naturwissenschaften:

      Die Naturwissenschaft beobachtet die „Erscheinung“ eines Zustandes, vermisst ihn und hinterfragt seine physikalischen Eigenschaften und Ursachen, während die Spezielle Astrologie das „Wesen“ dieser Erscheinung zu bestimmen sucht, das es letztlich als ein bestimmtes Objekt mit seinen spezifischen physikalischen Eigenschaften überhaupt erst in Erscheinung treten lässt Die Befunde der Naturwissenschaften wären für ihr Verständnis wiederum „nur“ eine Vielzahl von „Erscheinungsformen“ der Sache, und nicht die „Sache selbst

      Genau diese Art der Beobachtung ist es, die die Astrologie von den Naturwissenschaften unterscheidet – unterscheidet, nicht im Sinne eines Widerspruchs, sondern im Sinne einer geistigen Vertiefung der Beobachtung!

      Die Konsequenz eines Ordnungsprinzips, in der jedes Ding nur über bzw. durch ein anderes existiert, führt notwendig zu einer „vergleichenden Beobachtung“. Jede Erscheinungs- und Wesensform muss mit mindestens einer anderen Erscheinungs- und Wesensform verglichen werden, um überhaupt eine Aussage über Erstere machen zu können.

      Diese ursächliche Praxis – das Vergleichen der verschiedenen Wesensformen und Kräfte zueinander – musste zu „Gleichnissen“ führen. Die „Gleichungen“ der späteren Mathematik sind hier wohl die konsequente Weiterführung dieser grundlegenden und alternativlosen vergleichenden Praxis menschlicher Erkenntnistätigkeit.

      PYTHAGORAS – heute historisch von vielen gehandelt als der Begründer der Naturwissenschaft, und gleichzeitig ein strenger Mystiker seiner Zeit – hatte wohl die Bedeutung