an ihm vorüberging. „Ich denke nicht“, erwiderte Karsten und ließ die anderen stehen. „Es ist fast halb vier. Wie lange willst du noch warten?“, rief Theodor hinter ihm her. Jan-Derek räumte gerade Theodors Tasche im Kofferraum noch einmal um. „Wir haben ja nicht wirklich Zeitdruck oder hast du noch was organisiert?“, fragte er mit dem Kopf im Kofferraum. „Wie wärs zum Beispiel mit Tennis spielen?“, blaffte Theodor. „Heute Abend noch?“, Jan-Derek zeigte sich erstaunt. „Trainer, weißt du davon was, dass wir heute Abend noch spielen.“ „Na, ich denke, deswegen fahrt ihr in die Saisonvorbereitung, um Tennis zu spielen“, rief Karsten und verschwand im Inneren seines Wagens, um sein Geld zu holen. „Da liegt doch sicher noch Schnee auf den Plätzen“, beschwerte sich Jan-Derek. Theodor hievte seine Taschen in den Kofferraum. „Sie haben mir Sandplätze zugesagt. Da es aber eh dunkel ist, bis wir da sind, gehen wir eben in die Halle.“ „Wie viele Plätze haben die da?“, erkundigte sich Dierk, der jetzt ebenfalls seine Taschen aus dem Auto geholt hatte. „Das Hotel hat eine Web-Side. Hat sich da einer mal erkundigt?“ „Wir haben doch dich“, antwortete Jan-Derek und streichelte Theodor von hinten über den Rücken. „Vier“, gab der wieder aufgetauchte Karsten die Antwort, „ich habe nachgesehen. Allerdings muss man sie buchen.“ „Sobald ich weiß, wann wir loskommen, kann ich anrufen“, erklärte Theodor. Er hoffte plötzlich sehr, dass die Fahrt sich auch auszahlte. Er hatte sie angeleiert und wie es aussah wurde er auch für alles verantwortlich gemacht. `Aber wenn es das wird, was sie versprochen hat´, dachte er und bekam augenblicklich eine Erektion. „Vorausgesetzt wir wollen heute Abend noch spielen“, schaltete sich Dierk ein. „Eben“, sagte Jan-Derek, „ich hatte eher mit Essengehen und Taktikgesprächen gerechnet.“ „Was für eine Taktik?“, fragte Karsten. „Na, das sagst du uns dann“, konterte Jan-Derek. „Ach so, ich dachte, du hättest schon eine“, sagte Karsten unüberhörbar ironisch. „Immer auf die schwache Seite des Gegners“, erklärte Jan-Derek, „sagst du uns doch immer.“ „Da gibt es dann ja genug Auswahl“, murmelte Karsten und zwinkerte den anderen zu. Ein blauer Audi fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit auf den Parkplatz und kam mit quietschendem Reifen in einer der Parkbuchten zum Stehen. „Unser Student!“, rief Jan-Derek. „Langzeitstudent“, ergänzte Theodor, „anscheinend braucht er immer länger als alle anderen.“ „Nur beim Tennis nicht“, nahm Karsten die Nummer 1 in Schutz. Theodor ärgerte sich erneut über sich selbst: `Ich sollte es mir nicht so anmerken lassen, dass ich es eilig habe. Kein Mensch hat es bei so einem Tenniswochenende eilig.´ Im Gegensatz zu seinem Fahrstil kam David eher gemächlich aus dem Fond des Audis gekrochen. Er hob grüßend die Hand. „Moin Jungs. Bin grad noch pünktlich, oder!?“