Einsatz: Wäsche, Röcke und Kleider.
Crossbred, engl. = crossbred; Kreuzzuchtschafrasse zwischen → Merino und → Cheviot (Mitte des 19. Jahrhunderts). Eine sogenannte Mittelwolle mit einer Faserlänge von ca. 40–150 mm und einem Faserdurchmesser von 24–30 µm (→ Wolle). Für den Textilsektor hat Crossbred nach Merino die größte Bedeutung.
CSB, Chemischer Sauerstoffbedarf, d. h. die Menge Sauerstoff, die benötigt wird, um eine organische Substanz vollständig zu oxidieren. Das Verhältnis BSB 5/CSB von Haushaltsabwässern liegt bei etwa 1:2, die Verhältnisse typischer textiler Abwässer sind ungünstiger, sie liegen zwischen 1:4 und 1:6.
CSR, → Corporate Social Responsibility.
Cuite-Seide, engl. = cuite silk, boiled off silk; vollständig entbastete Zuchtseide, → Seide.
Cuprama, → Cupro; ein Markenname, wie → Cupresa, von der Firma Bayer, Markteinführung 1926. Im Gegensatz zu Cupresa handelt es sich hier um eine Spinnfasertype mit hoher Wollähnlichkeit und großer Feinheit. Sehr begehrt waren Mischungen mit Polyamid (Perlon), auch Merinowolle und Angora waren sehr beliebt. Einsatzbereiche: DOB- und HAKA-Gewebe. Cuprama unterstützte die Festigkeit der Textilprodukte, machte sie weicher und feiner und war kostengünstiger als z. B. reine Merinowolle. Ein Produkt, mit dem der bekannte deutsche Modedesigner Heinz Oestergaard (1916–2003) in den 1950er bis 1970er Jahren viel gearbeitet hat.
Cupresa, → Cupro; ein Markenname, den die Farbenfabriken Bayer 1926 als Kupferseide in den Markt einführten. Cupresa ähnelte bezogen auf Feinheit, Glanz und Festigkeit in hohem Maße der Naturseide. Das Endlosmaterial wurde für Gewebe und Trikotagen, Abendkleider (z. B. Cupresa-Taft) und Wäsche verwendet. Bayer gab zu Beginn der 1950er Jahre eine spezielle Zeitschrift mit dem Namen „Die Kupferspinne“ heraus, in der die Vorzüge und der Einsatzbereich von Cupresa detailliert beschrieben wurden. Cupresa wurde auch als Lavable bezeichnet, ein Halbcrêpe-Gewebe oder umgekehrter → Crêpe de Chine. → Cuprama.
Cupro (Kurzzeichen CUP), Cellulosetyp (Filament), der nach dem Kupferoxid-Ammoniak-Verfahren hergestellt wird (Nassstreckspinnverfahren). Cupro wird unter den Markennamen Bemberg™ (Asahi Kasei Fibers, Japan) gehandelt. Dem Baumwoll-Linters (oder Edelcellulose, → Linters) wird Kupferhydroxid zugefügt. Die daraus entstehende Blaumasse wird mit Ammoniak gemischt und es entsteht eine tiefblaue, viskose Lösung, die gefiltert im Nassstreckspinnverfahren ausgesponnen wird. Cuprofilamente sind sehr feinfädig (0,7–1,9 dtex), ähneln der Seide in Griff und Glanz, können jedoch noch feiner sein (Seidenfeinheit ca. 1,4 dtex).
Eigenschaften: spezifisches Gewicht: 1,52 g/cm3; Feuchtigkeitsaufnahme: 12,5 % (bei 65 % relativer Feuchtigkeit); Reißfestigkeit: 13–18 cN/tex; Optik: hochglänzend bis tiefmatt; Waschbarkeit: als Feinwäsche bei 40 °C sehr gut. Cuprofilamente sollten nicht gerieben und gewrungen werden, es empfiehlt sich, feucht zu bügeln. Cupro-Gewebe hat einen leichten, fließenden Fall, eine geringere Knitteranfälligkeit als Viskose und besitzt keine sehr gute Kreppfähigkeit.
Einsatz: Chiffonsamte (→ Velours-Chiffon), Flor- und auch Grundgewebe, Toile lavable (→ Toile) und → Charmeuse (Kettenwirkware), als Materialmix: Cupro-Leinen und Cupro-Baumwolle, aber auch in 100 %igem Cupro-Gewebe. Herstellerländer sind hier Japan und Italien. In Deutschland ist die Produktion von Cupro aus ökologischen Gründen in den 1980er Jahren eingestellt worden.
Cupro-Spinnfaser, Herstellung wie → Cupro, wobei der Titer an die entsprechende Naturfasertype wie Baumwolle oder Wolle angepasst wird. Cupro-Fasern stellen eine sehr wollige Fasertype dar, die sogar merinoartige Kräuselungen und auch einen entsprechenden Glanz besitzen können. Cupro-Spinnfasern haben folgende Eigenschaften: Sie besitzen eine hohe Nassfestigkeit bei relativ grobem Einzeltiter; wegen der narbigen Oberfläche sind sie gut verspinnbar; ihre Knitteranfälligkeit kann durch eine Kunstharzausrüstung verbessert werden; sie sind mottenunanfällig. Sie eignen sich sehr gut als Mischungen mit Acryl. Beimischungen von Polyamid verbessern die Haltbarkeit. Trotz ihrer Vorteile ist die Faser heute kaum noch von Bedeutung.
Curing, engl. curing = kondensieren; das Kondensieren bezeichnet man im Englischen auch mit „baking“ (engl. to bake = backen). So kommt es im Handel zu merkwürdigen Wortschöpfungen wie z. B. „gebackene Hosen“. Mit diesem Ausrüstungsbegriff werden zwei Verfahren zur Erzeugung von Falteneffekten bezeichnet:
1. Post-Curing, Nachkondensierverfahren: Das Gewebe (nicht konfektioniert) wird in der Appretur mit einem Vernetzer imprägniert (durchtränkt) und vorgetrocknet. Wichtig ist dabei, dass Vernetzer und Katalysator so aufeinander abgestimmt sind, dass die sensibilisierte Ware möglichst lange (ca. drei Monate) ohne vorzeitige Kondensation gelagert werden kann und es keine Überschreitung der Maximalen Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Wert) für Formaldehyd gibt (Deutschland: 0,5 ppm). Man verwendet heute Vernetzer für die formaldehydarme Ausrüstung auf Basis von 1,3-Dimethylol-4,5-dihydroxyethylenharnstoff (engl. 1,3-dimethylol-4,5-dihydroxyethyleneurea, DMDHEU). Der Konfektionär erhält somit eine sensibilisierte, aber noch nicht kondensierte Ware. Das Aushärten erfolgt nach dem Konfektionieren im Härteofen unter kontrollierten Bedingungen. Das Verfahren verspricht (wie jede Ausrüstung) eine Bügelfreiheit auch noch nach 20 Wäschen, ist aber gegenüber dem Pre-Curing etwas teurer. Das Prinzip lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Imprägnieren – Trocknen – Schneiden, Nähen – Pressen – Kondensieren.
Tauchschleuderverfahren (dip tumble process): Bei dieser Variante des Post-Curing-Verfahrens wird das konfektionierte Textil in die Ausrüstungsflotte getaucht, abgeschleudert und im Tumbler auf eine Restfeuchte von 10 % vorgetrocknet. Anschließend wird analog dem Post-Curing-Verfahren gearbeitet, sodass der Ablauf sich folgendermaßen darstellt: Schneiden, Nähen – Imprägnieren – Trocknen – Pressen – Kondensieren. Das Verfahren ist interessant, weil das Rohgewebe konfektioniert und dann gefärbt oder bedruckt werden kann. Hochveredelte Ware ist wegen starker Reservierung nicht färbbar. Problematisch bei dem Verfahren ist die ungleichmäßige Penetration, Trocknung und Kondensation des Artikels an Nähten, Kanten, Bund usw. Dadurch kommt es noch eher als beim normalen Post-Curing-Verfahren zu Festigkeitsproblemen, insbesondere zu geringer Scheuerfestigkeit. Deshalb setzt man DMDHEU ein, der zwar weniger wirksam ist, aber die Festigkeit geringer beeinflusst.
2. Pre-Curing: Bei diesem Verfahren werden Gewebe aus Chemiefasern (meist Polyester) und Cellulosefasern (meist Baumwolle, z. B. 55 % PES, 25 % CO) wie bei der normalen Hochveredlung mit Flotten, die übliche Vernetzer, Katalysatoren und sonstige Ausrüstungsmittel enthalten, imprägniert, getrocknet und kondensiert. Nach dem Konfektionieren erfolgt auf der Hotheat-Presse bei Temperaturen von mindestens 160 °C und hohem Druck die Fixierung der Falten. Damit ergibt sich folgender Ablauf: Imprägnieren – Trocknen – Kondensieren – Schneiden, Nähen – Pressen.
Quelle: BASF, Ludwigshafen, Dr. Reinert.
CVC, Abk. für Chief Value Cotton; Handelsbezeichnung für Importgewebe aus überwiegend wertvoller Baumwolle. Der Baumwollanteil sollte hier über 50 % liegen. CVC ist eine ähnliche Standardbezeichnung wie → TC.
D
D, in Asien übliche Abk. für → Denier (den).
3M, Minnesota Mining & Manufacturing Company, deutsche Tochtergesellschaft: