Deutsche Erstausgabe (PDF) Dezember 2016
Digitale Neuauflage (PDF) Februar 2022
Für die Originalausgabe:
© 2016 by Grace R. Duncan
Titel der amerikanischen Originalausgabe:
»Acceptance«
Published by Arrangement with Grace Duncan
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© 2022 by Cursed Verlag
Inh. Julia Schwenk
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,
des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung
durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des Verlages.
Bildrechte Umschlagillustration
vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock
Satz & Layout: Cursed Verlag
Covergestaltung: Hannelore Nistor
ISBN-13 (Print): 978-3-95823-619-6
Besuchen Sie uns im Internet:
www.cursed-verlag.de
Aus dem Englischen
von Jessica Hartmann
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Klappentext:
Für Quincy Archer waren Gefährten bisher nur eine Legende. Als Sohn des Anführers seiner Jaguar-Dynastie ist es ihm bestimmt, eine Frau zu heiraten und seine Linie fortzuführen. Als er in dem Wolfsgestaltwandler Miles allerdings seinen Seelengefährten erkennt, lehnt er sich gegen diese festgelegte Rolle auf, denn er weiß, dass er nicht zum Anführer geboren ist. Doch Quincys Vater will davon nichts wissen und schreckt vor nichts zurück, um seinen Willen durchzusetzen – auch nicht davor, Miles umzubringen…
Für alle, die mir bisher die Treue gehalten haben.
Ich hoffe, dass ihr Quincy genauso sehr mögt wie ich.
Für Joe, wegen seiner fortwährenden Liebe,
Unterstützung und Motivation.
Ohne dich würde ich das auf keinen Fall schaffen.
Kapitel 1
Quincy wusste, dass sie da waren. Man brauchte keinen übernatürlichen Geruchs- oder Hörsinn, um sie zu bemerken. Er war sich nicht sicher, ob er beleidigt sein sollte, weil sie annahmen, seine Sinne seien dermaßen schwach, oder belustigt, weil sie so unfähig zu sein schienen... oder vielleicht genervt, weil sie derart von sich und ihren Fähigkeiten überzeugt waren, dass sie es nicht für nötig hielten, sich zu verstecken.
Er fragte sich, warum sie ihren Geruch nicht überdeckten. Er war sich ziemlich sicher, dass jeder aus der Welt der Jaguare wusste, dass in Pittsburgh ziemlich viele Wölfe lebten. Hieß das, dass sie gewillt waren, gegen jeden Wolf, der ihren Weg kreuzte, zu kämpfen – und ihn möglicherweise zu töten?
Bei diesem Gedanken verfinsterte sich unweigerlich Quincys Gesicht. Ganz von seiner neuen... Vorliebe... für Wölfe abgesehen, würde es eine Vielzahl von Problemen hervorrufen, wären sie in einen Kampf verwickelt, was nicht zuletzt zu einer Provokation eines Kriegs zwischen ihren Spezies führen könnte. Während er den meisten Wölfen gegenüber eher Verachtung empfand, gab es ein paar ausgesuchte, denen nichts zustoßen sollte.
Quincy seufzte und trank noch einen Schluck seines Latte. Er hatte wirklich kein Interesse daran, sich in einen Kampf verwickeln zu lassen. Da es nur zwei von ihnen waren, wäre es recht einfach sie abzuhängen. Er musste jedoch vorsichtig sein, denn er wollte sie, wenn möglich, von Pittsburgh weglocken.
Zum einen arbeitete Miles weiterhin in der Notaufnahme des Presby. Zum anderen lebten Chad und dessen neuer Gefährte Jamie noch immer in ihrem Apartment in Oakland – auch wenn sie seit einer Weile nicht dort waren. Mit ein bisschen Glück könnte Quincy die beiden Jaguare aus der Stadt locken, bevor einer seiner Wölfe angegriffen werden konnte, weil sie ihm, aus Gründen, die Quincy nicht ganz verstand, zu Hilfe kamen. Und auch wenn er sich lieber erhängen würde, statt es einem der drei gegenüber zuzugeben, mochte er sie und wollte nicht, dass sie verletzt wurden.
Er trank den letzten Schluck seines Latte, erhob sich und schnappte sich seinen Laptop, um ihn in die Umhängetasche zu stecken, dann packte er den Rest seiner Sachen zusammen. Die Idioten lungerten noch immer auf der anderen Straßenseite vor dem Primanti Brothers herum, wobei sie versuchten, unauffällig zu wirken, dabei jedoch kläglich scheiterten. Keiner von ihnen sah auch nur im Entferntesten wie ein Collegestudent oder ein Mediziner aus, was den Großteil der Menschen in Oakland ausmachte.
Kopfschüttelnd schlang sich Quincy seine Tasche über die Schulter, warf den Kaffeebecher in den Müll und trat aus dem Panera, wo er den Großteil des Nachmittags und Abends gesessen und gearbeitet hatte. Unterzutauchen bedeutete nicht, dass er komplett verschwinden konnte. Er hatte Geld, doch er musste seinen Ruf wahren und das bedeutete, Aufträge zu beenden, die er angefangen hatte.
Sobald sich die Tür hinter ihm schloss, wandten sich Diedeldei und Diedeldumm vom Laden ab und liefen den Gehweg hinunter. Quincy seufzte, schob seine Brille zurecht und ging die Forbes runter, wobei er dankbar für die einsetzende Dämmerung war. Mit etwas Glück würde ihm die Dunkelheit helfen, sie abzuschütteln. Er ging angemessenen Schrittes, da er ihnen nicht die Genugtuung geben und sie wissen lassen wollte, dass er sie bemerkt hatte. Sie wollten ihn einschüchtern oder ihn zu seinem Vater bringen, jetzt, da Aubrey Archer wusste, dass der Privatdetektiv, den er angeheuert hatte – Chad –, ihm Quincy nicht ausliefern würde. Und es würde nur ihr Ego bestärken, wenn sie dachten, dass er Angst hätte. Aber sie sahen aus, als kümmerte sie es nicht, wer oder was ihnen vielleicht in den Weg kommen könnte, und Quincy hatte nicht das Bedürfnis, gegen das Geheimhaltungsgesetz zu verstoßen oder Unschuldige in die Sache hineinzuziehen.
Er bog scharf links ab und ging kreuz und quer durch die Gassen und Seitenstraßen, wobei er sie vom Krankenhaus weg und in die entgegengesetzte Richtung von Chads und Jamies Apartment führte. Obwohl er seinen eigenen Geruch überdeckte und oft genug abbog, sodass sie nicht hätten mithalten dürfen, schienen sie kein Problem damit zu haben.
Während sein Frustlevel stieg, bog Quincy in eine andere Gasse ab und dann nach links, um hinter einem Haus langzugehen. Er liebte die vielen kleinen Gassen dieser Art in Oakland. Dadurch konnte er abseits der Straßen bleiben und seine Verfolger in Bewegung halten.
In erster Linie wollte er sie wegführen, aber es wäre ihm lieber, wenn er erst noch eine falsche Fährte legen könnte. Dafür waren sie dieses Mal aber zu verdammt dicht dran. Eigentlich hätte er gar nicht in Oakland sein sollen, aber er hatte einfach einen kurzen Blick auf Miles erhaschen müssen.
Mit finsterem Gesicht lief er schneller und sprang über Zäune, statt um sie herumzugehen. Er rannte über ein paar Hinterhöfe, kletterte über ein paar Maschendrahtzäune – dankbar, dass sich die Grazie seiner Katze auch auf seine menschliche Gestalt übertrug –, bog in eine weitere Gasse ab…
Und erstarrte, als er sich vor einem glatten Holzzaun wiederfand, über den nicht mal er klettern konnte. Schnell wandte er sich um, bereits sicher,