Im Vergleich zu den Ursachen des Ersten WeltkriegErster Weltkriegs wird jedoch auch deutlich, dass viele davon auch für den Zweiten WeltkriegZweiter Weltkrieg relevant waren. Der Kampf um Kolonien und koloniales Territorium war nicht beendet, sondern für viele Staaten nur umgelenkt. Damit verbunden waren Machtrivalitäten zwischen den europäischen Staaten, den USA und Japan in Ostasien.
Übungen
1 In welchem Vertrag findet man das Statut des Völkerbunds?
2 Inwiefern unterscheiden sich Völkerbund und Wiener Kongress voneinander und inwiefern ähneln sie sich?
3 Welche Konsequenzen hatte die deutsche und die italienische Einigung aus einer geopolitischen Perspektive?
4 Rekapitulieren Sie, warum der Balkan im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem Krisenherd wurde.
5 Datieren und beschreiben Sie die Wellen von Demokratie und Autoritarismus. Welche Staaten waren regional besonders betroffen?
6 Skizzieren Sie einen Zeitstrahl vom 18.–20. Jahrhundert, an dem Sie die zentralen globalen Trends sowie die davon betroffenen Länder kennzeichnen. Erklären Sie anhand des Zeitstrahls die Bedeutung der Häufung bestimmter politischer Ereignisse, Phänomene und Mechanismen des Wandels.
7 Rekapitulieren Sie noch einmal den Ausbruch des Ersten Weltkriegs: Erstellen Sie eine Liste der Ursachen des Kriegsausbruchs.
Verwendete Literatur
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Globalgeschichte der internationalen Beziehungen II: Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis nach dem Ost-West-Konflikt
Inhalt
2.1 Die Ordnung der Alliierten Konferenzen
2.2 Regionale Konflikte und die Formierung des Ost-West-Konflikts
2.3 Die wichtigsten globalen Trends und Entwicklungen von den Alliierten Konferenzen bis Mitte der 1960er Jahre
2.4 Alternative Blockbildung und Spannungen innerhalb der Blöcke
2.5 Entspannungspolitik: Partielle Ost-West-Kooperation (1963–1979)
2.6 Globale Effekte der Dritten Demokratisierungswelle ab 1974
2.7 Das Ende der Entspannungspolitik und Rüstungswettlauf (1979–1988)
2.8 Die Ordnung nach dem Ost-West-Konflikt
2.9 Friedenssicherung im Schatten des unipolaren Moments und der wachsenden Autorität internationaler Organisationen
2.10 Die wichtigsten globalen Trends und Entwicklungen (1990–2015)
2.11 Demokratisierungstrends, Bürgerkriege und Friedenssicherung im Nahen und Mittleren Osten und Südwestasien
2.12 Aufstieg der Schwellenländer
Übungen
Verwendete Literatur
Überblick
Dieses Kapitel vermittelt grundlegendes Wissen zu den empirischen Trends und Entwicklungen der globalen internationalen Beziehungen zwischen 1945 bis heute. Es zeichnet die Entwicklung des Ost-West-Konflikts und seine globalen Auswirkungen nach, identifiziert dessen Phasen und zeigt, welche Effekte die zentralen empirischen Trends – Blockbildung und Dekolonisation – auf die Organisation der internationalen Beziehungen mit der sich selbst so bezeichnenden „Dritten Welt“ hatten. Das Kapitel beschreibt Demokratisierungs- und Bürgerkriegstrends nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und institutionelle Antworten darauf.
Die Ordnung der Alliierten Konferenzen
Die Staatenwelt ging aus dem Zweiten WeltkriegZweiten Weltkrieg mit Millionen von Toten und einer unglaublichen Zerstörung hervor. Von den alliierten Mächten stiegen