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Zusammenfassung:
Die polare Beziehungsdynamik zwischen den ersten beiden Kindern bildet den Platzhalter für das dritte Kind:
… und die folgenden Kinder
Ein viertes Kind ist geboren worden.
Es sieht fünf Gesichter. Zwei gehören wiederum den beiden Eltern, die es umsorgen, und die anderen drei gehören drei Kindern, die untereinander einen in sich abgeschlossenen Zyklus bilden. Die beiden älteren Kinder haben ihre polaren Rollen übernommen und diese Polarität hat zu deren Entwicklung geführt, während das dritte Kind diese Entwicklung der Polarität, das heisst den dritten Aspekt der Polarität, als seine geschwisterliche Rolle übernommen hat.
Die drei älteren Kinder zeigen in ihren Rollen eine solche Abgeschlossenheit, dass es einem weiteren Kind nicht möglich ist, sich hier in einer eigenen, vierten Rolle zu entfalten. Angesichts dieser Abgeschlossenheit findet das vierte Kind also die gleiche Situation vor wie das erste Kind bei seiner Ankunft: Es findet zwei Eltern vor, die sich über ihre Sozialisationen in die Gesellschaft integriert haben. Die Eltern werden begleitet von drei älteren Kindern, die bereits begonnen haben, sich in dieser Familienspirale zu integrieren. Das vierte Kind entwickelt also, wie vor ihm das erste Kind, seine Partnerschaft zur Erwachsenenwelt.
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Mit der vergleichenden Befragung wird die, schon 1958 von Karl König4 beschriebene, Dreigliedrigkeit der Geschwisterstellungen bestätigt. Es zeigte sich auch, dass sich diese Dreierstruktur in sehr grossen Familien mit acht und mehr Kindern bis zu den Jüngsten mit der gleichen Deutlichkeit zeigt. Man kann also annehmen, dass der Dreierrhythmus nicht durch einen anfänglichen Auslöser bestimmt wurde und sich mit der Zeit abschwächt, sondern dass ihm eine innere Gesetzmässigkeit zugrunde liegt, die beim Durchlaufen eines jeden Zyklus ständig neu angetrieben wird.
1 Alfred Adler: Kindererziehung, (1989) Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main
2 Siehe unter „Statistische Resultate“ von Christine Bruchez am Schluss dieses Buches.
3 Wenn wir von der klassischen Auffassung der Polarität mit der Gegensätzlichkeit von zwei Polen ausgehen, haben wir hier ein drittes Element. Für dieses «Dritte» eine Bezeichnung zu finden, ist schwierig. Wir könnten von dritter Bewegung, Kraft, Tendenz, Aktivität, Element sprechen, ich ziehe aber vorläufig den «dritten Aspekt» der polaren Bewegung vor, da bei diesem Ausdruck der Blickwinkel, von dem aus wir die Polarität und ihre Dynamik betrachten, mitbestimmend ist. (Vergl. Anhang 3)
4 Karl König: Brüder und Schwestern – Geburtenfolge als Schicksal (2013), Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart.
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