Beispiel: Bei der Einstellung nach § 153a Abs. 2 StPO wissen Staatsanwaltschaft und Verteidigung nicht, dass der Richter als Vorsitzender des begünstigten e.V. mittelbar von der Zahlungsauflage profitiert und sich davon bei seiner Ermessensentscheidung zur Verfahrenseinstellung hat beeinflussen lassen – der Richter begeht Bestechlichkeit nach § 332 Abs. 2 StGB, StA und Verteidiger sind nach § 16 Abs. 1 StGB straflos.
Dazu NK/Kuhlen § 332 Rn. 18.
Dafür Fischer § 332 Rn. 16; MK/Korte § 332 Rn. 38.
Puppe GA 1990, 145, 165; diff. NK/Kuhlen § 332 Rn. 24 f.
Vgl. BGH NJW 2015, 1032, 1033 Rn. 13; BGHSt 6, 346, 347.
NK/Kuhlen § 332 Rn. 17. Zusätzlich kommt, je nach zugrunde gelegtem Vermögensbegriff – nämlich nur beim wirtschaftlichen (für diesen BGH wistra 2018, 41 m. Anm. Müller-Metz NStZ-RR 2017, 341), nicht hingegen beim juristisch-ökonomischen (für diesen BGH NStZ 2016, 596; Zimmermann GA 2017, 544) –, Betrug in Betracht, vgl. BGHSt 39, 300, 302.
So i.E. auch BGHSt 15, 88, 97; RGSt 58, 263, 266 f.; a.A. NK/Kuhlen § 331 Rn. 32, wonach lediglich eine Rechtfertigung gem. § 34 StGB in Frage komme.
Vgl. BGH NJW 2017, 2134, 2135 Rn. 23.
NK/Kuhlen § 333 Rn. 9; Schönke/Schröder/Heine/Eisele § 333 Rn. 7.
Vgl. HK-GS/Letzgus § 30 Rn. 80; NK/Zaczyk § 30 Rn. 21. Dazu, dass diese Regel auch bei selbstständig vertypten Vorbereitungsdelikten – die Bestechung ist ein solches Delikt (vgl. Rn. 10) – gilt, OLG Oldenburg NJW 1999, 2751 f.
Der Einsatz von Lockspitzeln zur Korruptionsbekämpfung ist grds. zulässig, vgl. EGMR NJW 2009, 3565, 3566.
Zimmermann S. 586 f.; a.A. NK/Kuhlen § 333 Rn. 8: nur § 34 StGB möglich.
RGSt 58, 263, 267; MK/Korte § 331 Rn. 78; offengelassen von BGHSt 39, 45.
Vgl. BGHSt 47, 22, 25. Zum Konkurrenzverhältnis zwischen den verschiedenen Kontrahierungsstufen Rn. 83.
Krit. dazu Nell/Schlüter NJW 2008, 1996; Zimmermann S. 583 i.V.m. 559.
Aus der missverständlichen Formulierung des § 334 Abs. 3 StGB („zu bestimmen versucht“) folgt nicht, dass im Hinblick auf künftige Diensthandlungen der Versuch einer Tat nach § 334 Abs. 1 StGB strafbar wäre, SK/Stein/Deiters § 334 Rn. 11.
Fischer § 334 Rn. 5.
Str. ist, ob dies auch dann gilt, wenn der Amtsträger bereits vor Annahme des Vorteils aus dem Dienst ausgeschieden ist, vgl. BGH NZWiSt 2012, 229 mit abl. Anm. Neiseke.
NK/Kuhlen § 332 Rn. 31.
BGHSt 52, 300, 304 Rn. 7 f. m. Anm. Kuhlen JR 2009, 53; BGH wistra 2012, 29 Rn. 93, 102 f.; krit. Böttger FS Mehle, S. 77, 82 ff. Weitere Nachw. zum Streitstand bei Zimmermann S. 325 mit dortiger Fn. 1483.
Vgl. BT-Drucks. 18/4350, 24 (für „Extremsituationen“). Zur Abwehr erpresserischer Schmiergeld-Forderungen Zimmermann S. 403 ff.
Wessels/Hettinger/Engländer BT 1, Rn. 1135; Zimmermann S. 401; s.a. Sowada FS Tiedemann, 273, 287.
Strafzumessungskasuistik findet sich bei Schäfer/Sander/van Gemmeren Praxis der Strafzumessung, Teil 10 Rn. 1717 f.; MK/Korte § 332 Rn. 52.
BGH GA 1959, 176, 177; s.a. Rn. 10.
BGH BeckRS 2019, 19529 Rn. 23.
Zimmermann S. 499.
BGH NJW 1989, 1938, 1939.
BGH NStZ 2016, 349, 351; BeckRS 2018, 28260.
S. dazu Rn. 30.
BGH StV 2009, 581, 585.
Zimmermann S. 401 f. m.w.N.