Besser hören - leichter leben - eBook. Anton Stucki. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Anton Stucki
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783038001683
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Sie bitte, dass die Sängerin Eva Cassidy singt, während die Fragen gestellt werden; bei dem Lied »Over the Rainbow« kommt im Mittelteil eine Passage vor, während der die Sängerin nicht singt.)

      Bemerkungen und Hinweise

      Der Vergleich der Lautstärke des gesungenen Lieds zur Lautstärke einer normalen Unterhaltung gibt uns einen Hinweis darauf, wie der Stand unserer allgemeinen Hörfähigkeit gerade ist. Muss die Sängerin lauter eingestellt werden, bevor wir ihr Lied als angenehm empfinden, deutet dies auf eine Schwäche unseres Hörsinns hin.

       2. Ebene: Prüfung der Balance des Hörfelds rechts/links

      Das ist der Test, ob wir mit beiden Ohren gleich gut hören.

      Vorgehen für diese Ebene Schritt für Schritt

      • Die Musik läuft weiter, die Person bleibt entspannt mit geschlossenen Augen sitzen. Der Begleiter schaut die Person an und prüft:

      – Wie ist die Kopfhaltung?

      – Ist der Kopf gerade?

      – Wird der Kopf gedreht und/oder schräg gehalten?

      – Sind die Schultern etwa auf gleicher Höhe?

      Person balanciert und symmetrisch.

      Person aus der Mitte (Hinweis auf Dysbalance im Hörfeld).

      Diese Skizzen können Sie kopieren und dann verwenden, um die aktuelle Lage der Achsen einzuzeichnen.

      Person auf dem Hörplatz mit dem Naturschallwandler-System: obere Körperachsen mit leichter Verschiebung, die rechte Schulter etwas tiefer als die linke, der Kopf leicht nach rechts gekippt.

      Übertragung der wahrgenommenen Achsen in die Skizze.

      Bemerkungen und Hinweise

      Eine unterschiedliche Stärke der Hörwahrnehmung links und rechts beziehungsweise eine einseitige Hörschwäche spiegelt sich praktisch immer in einer mehr oder weniger dysbalancierten Körperhaltung und Körpergeometrie wider. Insbesondere wird dann normalerweise ein Ohr nach vorne gedreht, meist ist dies das »stärkere«. Ist insbesondere der Kopf nicht gerade nach vorne gerichtet, gilt dies als ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass ein Hörfeld – eine Seite – stärker als das andere ist. Dieser Zusammenhang von Dysbalance und Hören wird im Test auf der 3. Ebene weiter untersucht.

       3. Ebene: Orientierung/Ortung der Geräuschquelle

      Hier geht es um die Fähigkeit, ohne optischen Bezug eine Klangquelle im Raum korrekt zu orten.

      Vorgehen für diese Ebene Schritt für Schritt

      • Der Begleiter fragt die Person, nachdem diese noch eine Weile entspannt dem Lied zugehört hat: »Wo hören Sie die Sängerin? Zeigen Sie bitte mit der Hand dorthin.« Wichtig ist, dass die Person mit der Hand dorthin zeigt und nicht nur beschreibt, wo sie die Sängerin hört. Die Beteiligung des Körpers macht die Wahrnehmung der gerade jetzt vorhandenen Hörsituation viel deutlicher.

      • Auch diese Frage sollte der Begleiter 1- bis 2-mal mit zeitlichem Abstand wiederholen, bis die Sängerin von der Wahrnehmung der Person her eine klare Position hat, falls zu Beginn die Ortung noch nicht klar war. Entscheidend bei dieser Frage ist: Wo höre ich die Sängerin tatsächlich? Es ist nicht wichtig, sie an der »richtigen« Stelle zu hören, es geht nicht darum, zu »wissen«, wo sie ist, sondern zuerst einmal darum, die Sängerin überhaupt an einer eindeutigen Position zu hören – egal, wo. Wir brauchen diesen Wahrnehmungs-Anfangspunkt für das weitere Training. Es kann auch sein, dass die Sängerin sich von der eigenen Wahrnehmung her »bewegt«, das heißt im zeitlichen Verlauf des Hörens an verschiedenen Positionen im Raum wahrgenommen wird. Das ist ein gutes Zeichen und zeigt, dass das System der hörenden Person arbeitet und die Ordnung sucht. Lassen Sie der Person in diesem Fall etwas Zeit. Wie bereits am Beginn der Testbeschreibung erläutert, kann das Lied wiederholt werden. Sollte jedoch an dieser Stelle des Tests auch nach 2 bis 3 Minuten keine eindeutige Lokalisierung möglich sein, belassen wir es dabei und schließen den Test ab.

      • Wird die Sängerin an einer anderen Position im Raum gehört als im Bereich des Hinterkopfs (es kommt da nicht auf eine absolute Exaktheit der Position an), zum Beispiel oben, vorne oder schräg hinten, ist die akustische Zuortung noch nicht justiert. Das ist kein Problem, dafür haben wir das Training und die genaue Anleitung in Kapitel I.5.

      Für die Aufnahme, wo die Person die Sängerin hört, folgt nun zuerst eine Skizze mit verschiedenen Möglichkeiten, wo die Stimme der Sängerin wahrgenommen werden kann. Gleich danach finden Sie wieder eine Vorlage ohne Eintragungen zum Kopieren, die Sie verwenden können, um die Position der Sängerin zu vermerken. (Bei einer korrekten akustischen Zuordnung hört die Person im Hologramm die Sängerin im hinteren Bereich des Kopfes, idealerweise genau in der Mitte. Im akustischen Hologramm der Naturschallwandler können sich Dysbalancen manchmal auch innerhalb weniger Minuten regulieren, das heißt, die Sängerin »wandert zur Mitte«, hinter den Kopf der Person.)

      Bestimmung der Position der Sängerin im Raum.

      Die Person zeigt an, wo sie das Geräusch hört (hier hört sie die Sängerin nach rechts verschoben und zu hoch).

      Bestimmung der Position der Sängerin im Raum (Vorlage für die Erfassung).

       Beenden des Hörtests

      Sind Sie am Ende des Lieds angekommen, schalten Sie das Wiedergabegerät aus. Während des Lieds regeln Sie die Lautstärke langsam so, dass die Stimme immer leiser wird, bis sie nicht mehr zu hören ist, und machen dann das Gerät aus. Sagen Sie der Person, dass Sie die Augen jetzt wieder langsam öffnen kann. Geben Sie ihr etwas Zeit, bis Sie mit der Besprechung der Ergebnisse beginnen.

       Fazit unseres einfachen Hörtests und Nachbesprechung

      Der hier vorgestellte Test hat zwar bereits eine Trainingswirkung, ist jedoch in erster Linie eine Bestandsaufnahme. Wir wollen uns damit gemeinsam einen Überblick verschaffen, wie die Hörsituation sich in den einzelnen Ebenen zeigt, indem wir gemeinsam Musik gehört haben.

      Besprechen Sie die Ergebnisse und Beobachtungen einfühlsam miteinander. Tauschen Sie als Begleiter und getestete Person Ihre Wahrnehmungen aus, was Sie bei den einzelnen Ebenen festgestellt und wie Sie die einzelnen Ebenen erlebt haben. Es geht nicht darum, sich auf die Ergebnisse zu fixieren. Wir haben einen momentanen Status festgestellt. Das sind keine unverrückbaren Tatsachen. (Achtung: Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie ein Hördefizit haben beziehungsweise wie groß es ist.)

      Wie geht es weiter? In diesem Kapitel haben wir zwei Tests auf 3 Ebenen der Hörfähigkeit durchlaufen. In der 2. und 3. Ebene ging es insbesondere um die Wahrnehmung der Mitte und die damit verbundene Fähigkeit, Balance und Symmetrie aufzubauen. Das wollen wir im Folgenden vertiefen.

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