Ebenso wie der Schall in der Natur von einem Punkt abgestrahlt wird, braucht auch die Verarbeitung unserer Wahrnehmung einen Anfangspunkt, von dem aus unser gesamtes System den Hörraum aufbauen und berechnen kann. Ohne klaren Bezugspunkt kann ich mich nicht orientieren. Es ist, als ob ich auf eine Landkarte schaue: Wenn ich nicht weiß, wo ich bin, nutzt mir die beste Karte nichts. Die Natur und unser Wahrnehmungssystem folgen dem gleichen Prinzip: Ausgehend von einem Punkt, wird der Hörraum aufgebaut. Wo dieser wichtige Referenzpunkt beim Menschen ist und wieso er gerade »dort« ist, verrate ich Ihnen allerdings erst im nächsten Kapitel. Zuerst geht es nämlich um das Konzept einer naturgemäßen Technik für Lautsprecher, denn in unserer modernen Zeit ist die Schallabstrahlung mittels Lautsprechern allgegenwärtig geworden.
Ist mein Standort klar, kann ich mich orientieren.
Schema:
a) Antriebssystem
b) Membran
c) Schallabstrahler
d) Eingesetzter Trichter
Außenansicht: Pilzlautsprecher der Firma Telefunken aus den 1930er-Jahren.16
Im Jahr 2003 bin ich im Zusammenhang mit meiner Arbeit im Bereich der Gewässersanierung auf dieses Konzept der Schallererzeugung mittels Lautsprechern gestoßen. Vorausgegangen waren erfolgreiche Pilotprojekte mit dem Senat der Stadt Berlin zur Erforschung von alternativen Formen der Verbesserung der Wasserqualität von Seen und Teichen auf dem Stadtgebiet. Unser Sanierungsansatz basierte auf Informations- und Energieübertragung zur biophysikalischen Restrukturierung der Gewässerbiotope. Wichtige Grundlage für die Wirkung und den Erfolg waren präzise und mit den aktuellen Gegebenheiten resonanzfähige Informationen, die auf das Wasser übertragen wurden, um die Eigenregulationsfähigkeit der Gewässer-Biotope zu stärken und vorhandene Belastungen, inklusive Schwermetallen, zu vermindern.
Im Zuge der weiteren Beschäftigung mit Möglichkeiten der Informationsübertragung habe ich im Jahr 2005 begonnen, mich intensiv mit dem Konzept der natürlichen Schallabstrahlung zu beschäftigen – ursprünglich mit der Absicht, die Möglichkeit einer die Materie durchdringenden Schallausbreitung für die Regeneration von belasteten Böden und Gewässern zu nutzen. Schnell wurde jedoch klar, welch enorme Wirkung der kugelförmig abgestrahlte Schall auf jede Art von biologischem Organismus ausübt, beim Menschen insbesondere im Bereich der Verbesserung von Hörproblemen.
Naturschallwandler (System Sunray: 2 Satelliten auf Ständern und Tieftonmodul).
Mit der Zeit konnte ich die Zusammenhänge immer besser verstehen, auch dank vieler Jahre Ausbildung und Zusammenarbeit mit Forschern und Entwicklern aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen. Insbesondere die Bereiche Physik, Mathematik, Medizin, alternative Energieerzeugungskonzepte und Informationstechnologie haben zu den bis heute entwickelten therapeutischen Anwendungen beigetragen.
Die eigene technische Entwicklung der Naturschallwandler (NSW) folgt dem Grundsatz, die Natur in ihrer Vollkommenheit möglichst realitätsnah zu reproduzieren und eine authentische Klangqualität, ein akustisches Hologramm zu schaffen. Die bereits genannten Hauptprinzipien der natürlichen Wellenausbreitung müssen dabei Beachtung finden, damit dies gegeben ist:
Hologramm, Holografie (akustische[s]): 3-dimensional wiedergegebener Klang, der die Unzulänglichkeiten der Mono- und Stereofonie beseitigt, die 1-beziehungsweise 2-dimensional geblieben sind. Selbst im kleinsten Teil eines Hologramms ist die Information des Ganzen enthalten (gr. hólos [ganz, vollständig] und grámma [Gewicht, Buchstabe, Geschriebenes]).
• Prinzip der Allgerichtetheit: Von einem Punkt ausgehend, erfolgt eine gleichzeitige und gleichmäßige, kugelförmige Wellenausbreitung.
• Prinzip der Drucklosigkeit: Die Schallwellen breiten sich wie in der Natur nahezu drucklos und gleichmäßig im dreidimensionalen Raum aus, überlagern sich harmonisch und fließen ineinander, ohne sich gegenseitig zu verdrängen – wie bei einem Chor, der zusammen singt und bei dem jede einzelne Stimme trotzdem für sich allein bestehen bleibt.
• Prinzip des Resonanzraums: Ohne Resonanzraum und Resonanzkörper kann Schall nicht so erzeugt werden, dass er auf natürliche Weise Materie zu durchdringen vermag. Jeder Lautsprecher erzeugt unabhängig von seiner technischen Qualität einen Schalldruck, da er zweidimensional als Fläche abstrahlt. Der in üblichen Lautsprechern entstehende Schalldruck wird beim NSW über die Schaffung eines präzise aufgebauten dreidimensionalen geometrischen Raums neutralisiert. Dies erfolgt durch die gegenüberliegende und horizontale Anordnung eines Hoch- und eines Mittenton-Lautsprechers auf der vertikalen Achse und die korrekte Platzierung des Campanoiden, des Herzstücks des NSW, im geometrischen Zentrum dazwischen. Der aus Holz geformte Campanoid-Doppelkegel ist ein spezieller geometrischer Resonanzkörper für die Erzeugung des Kugelschalls. Durch ihn wird die entscheidende punktförmige Abstrahlung geschaffen.
Campanoid: speziell konstruierter hyperbolischer Doppelkegel, der zwischen Hoch- und Mittentöner platziert wird (spätlat. campana [Glocke], der Kurvenverlauf des Campanoiden entspricht der sogenannten Gauß’schen Glockenkurve).
Vom Zentrum des Campanoiden aus bewegen sich alle Frequenzen des Klangbilds gleichzeitig in alle Richtungen des Raums.
Resonanzfähige räumliche Anordnung der beiden Lautsprecherinformationen (Hochton-Mittenton) im NSW-Satelliten.
Anders ausgedrückt: Die natürliche Wellenabstrahlung ist immer die Verbindung von Punkt (Ursache- oder Ausgangspunkt) und Raum. Dabei sind Bauteile (zum Beispiel Kondensatoren, Spulen), Informationsebenen (Abstände der verschiedenen Lautsprecher zueinander mit ihren Charakteristika) und Räume (unter anderem die geometrische Anordnung, die Volumina der einzelnen Körper und Abstände) zu synchronisieren (die Aufgaben der einzelnen Bauteile zeitlich aufeinander abzustimmen) und zu harmonisieren (zum Beispiel die mit der Lautstärke verbundene Intensität und Wirkung der Lautsprecher in den Raum hinein), um die natürliche Schallabstrahlung technisch zu realisieren für eine Gesamtschwingung, die wir als rein und klar empfinden.
Wie höre ich eigentlich? Ein einfacher Test auf 3 Ebenen
Wir haben bis hierher zentrale Grundlagen für die Funktion behandelt und erörtert, weshalb eine Stärkung unseres Hörsinns überhaupt möglich ist. Nun wollen wir testen, wie unsere aktuelle Hörsituation ist und zu dem bereits angekündigten Referenzpunkt kommen. Dazu verwenden wir eine natürliche Schallquelle. Mit ihr können wir diesen Test und das Training durchführen, direkt danach folgt die Beschreibung des Tests mit den Naturschallwandlern. Wie bereits im Vorwort angesprochen, können wir auch das soeben beschriebene holografische Lautsprechersystem einsetzen, falls die natürliche Schallquelle bei schwerwiegenden Hörthematiken nicht ausreicht.
Hören hat mit Lautstärke, Balance und Orientierung zu tun. Diese 3 Ebenen, die aufeinander aufbauen, testen wir nun. Wir können uns selbst und jede andere Person testen.
Hörtest mit einer natürlichen Schallquelle
Für den Test arbeiten wir am besten mit einem fließenden Wasserhahn. Damit können wir über die Stärke des Wasserstrahls auch die Lautstärke etwas variieren. Ein Zimmerspringbrunnen ist ebenfalls geeignet, weil er eine natürliche, ortsfeste Quelle ist. Doch können wir hier die Lautstärke nicht variieren. Das ist ein Nachteil, vor allem dann, wenn wir eine höhere Lautstärke