Hardy Klemm
Der Sonnensturm
Teil 3
Mem
Ebozon Verlag
1. Auflage Mai 2017
Copyright © 2017 by Ebozon Verlag
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Alle Rechte vorbehalten.
Covergestaltung: Hardy Klemm
Coverfoto: © Birgit Klemm
Bilder/Grafiken: © Hardy Klemm
Layout/Satz/Konvertierung: Ebozon Verlag
Lektorat: Schreibbüro und Lektorat EU, St. Johann in Tirol (A)
ISBN 978-3-95963-387-1 (PDF)
ISBN 978-3-95963-385-7 (ePUB)
ISBN 978-3-95963-386-4 (Mobipocket)
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Vorwort
Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Wir haben die letzten zwei Teile Mau Mau gespielt und es war nicht nur so, dass ich als erster keine Karten mehr in der Hand hatte, sondern dass noch dazu Sie die Arschkarte aufnehmen mussten. Alles kein Problem! Sie haben jetzt zwei gleiche Karten, das ist ein Paar. Wir sollten jetzt Poker spielen, denn das Einzige, das ich Ihnen anbieten kann, ist Wissen. Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, Wissen ist nicht so nützlich, wie man ihm nachsagt. Ich hatte bis jetzt nur Probleme dadurch. Es isoliert. Auf der anderen Seite bin ich seit meinem 25. Lebenjahr berentet und mit 60 Prozent behindert. Das ist mir bis jetzt weitaus nützlicher vorgekommen. Dieses Jahr hole ich mir von meiner Privatrente eine eigene Cloud und einen Computer für 1200€. Da hatte niemand mein Wissen abgefragt. Sie haben jetzt zwei Karten und wir sollten uns den Pott ansehen. Oh man, das blendet aber ganz schön. Es ist unser Wissen. Sie lesen immer weiter, also nehme ich an, Sie wollen alles. Das bringt mich zur der vorher angekündigten Wertdebatte. Keine Sorge, ich will das Sie gewinnen.
Mem
Am Tempel
Eine Sage berichtete, wer den Königsstuhl vom See aus besteigt, wird König sein! Wer der Drei hatte die Qualifikationen dafür? Charles Dunbar? Er kommandierte schon eine halbe Ewigkeit eine kleine Armee? Gael Peter Assimov? Er war der Gottkönig, der sich aufgelösten Xuianer und verstand es sich Loyalität zu sichern? Martin Bretz? Er besaß einst zwei loyale und unbesiegbare Kampfmaschinen? Charles Dunbars Armee war von der NATO besiegt worden. Gael Assimovs Götter hatten ihn im Stich gelassen. Martin Bretz war es egal geworden, dass die Maschinen jetzt zerstört waren. Die eine Namens Seneca war bei einem Behördengang verrückt geworden und die andere, Kublai, wollte die Welt retten. Doch hatten alle drei die Chance. Charles hatte gesehen wie sich etwas, das er anfangs für einen Menschen gehalten hatte, verwandelte - in eine Rakete und mit einem Überschallknall war sie am Horizont verschwunden. Ein paar seiner Männer wussten noch nichts von der Niederlage und mit diesen Fähigkeiten, die einst Martin Bretz zierten ausgestattet, wäre es ein sehr teuer erkaufter Sieg für die NATO. Gaels Götter hatten ihm das erste Mal geantwortet. Die Seligkeit durchströmte ihn von Kopf bis Fuß. Martin Bretz, ihn verband nichts mehr mit der Welt. Skrupel und das, was sie schützten, überließ er nun anderen. Nichts konnte mehr das Raumschiff Horst stoppen. Alles hing nun von einer Frage ab: Wer diente dort am Ende der Welt – und wem?
Charles: Was war das?
Gael: Bleibt hier! Ich habe über zehn Jahre auf euch gewartet, da kann ich mehr fordern als nur ein paar Sekunden!
Martin: Die kommen wieder! Kublais Firma geht über die Bretz Holding und Sebastian Seneca ist immer noch offiziell tot. Er hatte den Fehler auch schon davor und ist immer brav zurückgekommen!
Gael: Fehler? Zurückgekommen? Wo ist sein Raumschiff?
Martin: Es steckt im Hyperraum fest! Wir sollten sowieso mal dorthin, wenn Seneca jetzt damit rechnet, dass eine Zivilisation angreift, der die Horst noch nicht gewachsen ist, sieht sie jetzt wahrscheinlich aus wie ein Schlachtschiff. Er programmiert zu gewinnen und hat von Metaversen gesprochen!
Charles: Da stand was vom im Auritbericht. Sie wollen mir doch nicht sagen, der stimmt? Darin haben Sie von Zeitreisen gesprochen!
Gael: Natürlich können die Xuianer zeitreisen!
Kein Mann gesunden Verstandes hätte Martins Bericht ohne Beweise über das Aurit geglaubt. Charles war eingeweiht.
Charles: Was sagten Sie, das waren KIs?
Gael: Waren das Habier oder Xuianer?
Martin: Keiner von beiden! Das sind nur Maschinen! Das sind nur völlig kaputte Maschinen!
Charles: Wie kann man so etwas geheim halten?
Martin: Ich weiß noch nicht, wie das Patent für die beiden aussehe! Die Horst wäre auch noch ein Problem, denn damit kann man in Metaversen reisen. Und wenn ich an die Zeitreisen denke, schlägt mein Gehirn einen Purzelbaum. Hätten Sie den Mist an die Vereinten Nationen abgetreten? Da geht es doch zu wie im Irrenhaus?
Charles: Sie bekommen dann eben Hilfe!
Martin: Von wem? Die Vereinten Nationen sind jetzt schon überfordert!
Charles: Was wollen Sie dann tun?
Martin: Mir wurde etwas weggenommen und ich will es wieder haben!
Gael: Ich dachte, die Maschinen kommen wieder?
Martin: Das meinte ich nicht!
Gael: Na gut? Was tun wir dann?
Martin: Wir müssen zur Horst!
Charles: Das Raumschiff steht am Flughafen! Das ist doch dann der Learjet?
Martin: Als ich die Horst das letzte Mal gesehen habe, war sie bestimmt hundert Mal größer!
Charles: Was?
Gael glaubte alle technischen Details, aber Charles sah wieder den einsamen Irren.
Charles: Wir sollten hier weg! Es ist kalt!
In was war der Ex-Agent da hinein geraten? Von den Gedanken an die Technik war er befreit worden. Es war Gael, der wirklich in den Orbit wollte und Martin sah es nur als Dienstreise. Die nüchterne Einstellung, nur eine technische Störung zu beheben und hinzunehmen, dass er eigentlich schuldlos die viele Arbeit zerstört hatte, die nötig gewesen war, um die Horst geheim zuhalten, brachten ihn zum Schnellschritt. Am Königsstuhl war auch bald kein Platz mehr. Der Förster und vielleicht zwanzig Mann liefen an den Steilhängen entlang und suchten nach Abbrüchen oder auf den Strand gefallene Bäume. Der Knall von Kublais Antischwerkraft Triebwerk hatte auf sie gewirkt, als wenn jetzt wieder etwas auf irgendwelche Touristen gestürzt wäre. Es wäre nur für diese Jahreszeit ungewöhnlich gewesen, da die gesamte Kreide-Küste im Winter gefroren war. Glücklicherweise war Kublai zu schnell und wie bei Überschalltriebwerken üblich, blickte die Menge nur in das Loch aus Luft hinter dem Flugkörper. Seneca hatte sich mittlerweile in einen Datenstrom verwandelt und sich zur Horst teleportiert. Ein Span von einer Dose blieb das Problem einer Aushilfe. Charles und Gael war noch nicht ganz bewusst geworden, wie geheim doch alles gewesen war, aber da man fast die ganze Besatzung des dortigen Multimedia-Naturmuseum versammelt hatte, blieben die beiden ruhig und liefen Martin hinterher. Es gab auf dem Weg zur Horst nicht viel zu sagen, nur viel zu sehen. Das erste waren die beiden Bodyguards Jeff