Walter: Bei Kublai Kahn geht es mir ähnlich. Das sind inoffiziell nämlich nur Insiderinformationen. Die Spur ist ohne gute Kontakte genauso tot wie Ihre!
Katharina: Aufgeben?
Walter: Niemals, Kublai Kahn hat so viele Verträge am Hals, dass das nur eine absichtlich Verkomplizierung sein kann und ihr Sebastian Seneca wird behandelt wie ein Staatsgeheimnis. Da kann etwas vorne und hinten nicht stimmen. Sie wollen ehrlich abbrechen, wenn bei ihrem Unfall am Südpol mit einer Technologie, die nicht militärische genutzt werden darf, sich der militärische Abschirmdienst automatisch einschaltet?
Katharina: Das einzige, was daran offiziell ist, wär nur, dass wir offiziell nicht weiterkommen. Was sollen wir denn machen?
Walter: Wir tricksen! Wir erzählen dem Herren Bretz einfach, dass wir im Fall Kublai Kahn Hinweise auf Geldwäsche haben. Entweder erzählt er uns dann gar nichts mehr, was wahrscheinlich passieren wird oder wir haben Glück, er gerät in Panik und erzählt uns etwas mehr, um sich da herauszuhalten und wir haben unseren Insider!
Katharina: Wir lügen?
Walter: Wir helfen der Wahrheit etwas nach und Kublai Kahn kann außer Geldwäsche betreiben höchsten noch Steuern umgehen. Das kann nichts anderes sein. Er arbeitet mit vielen wohltätigen Organisationen zusammen. Stellen Sie sich vor, wir würden da wegschauen. Der Schaden für die Organisationen wäre gigantisch.
Katharina: Für wen soll denn Kublai Kahn Geld waschen? Für das Militär?
Walter: Für ein paar Hacker. Er kennt sich doch mit Computern gut aus und dann hätten wir noch das Risiko für den Herrn Bretz, dass er die eigenen Kundendaten der Bretz Holding abtritt. Das geht dann in den Bereich Sicherheit und da werden die meisten schnell panisch!
Katharina: Sie sind ganz schön skrupellos?
Walter: Das werden wir doch nicht veröffentlichen und es ist dann auch im Interesse der Bretz Holding. Es ist nur inoffiziell!
Die Polizei arbeitete mit denselben Tricks und Walter sah Kublai Kahn bereits als Verbrecher. Katharina wollte den Termin mit Martin Bretz noch vor der Bergung der Eisvogel. Der verdächtige Kublai Kahn war tüchtig. Für die beiden Ermittler nahm der Schaden der wohltätigen Organisationen also ständig zu. Hatte Kublai einfach keine Zeit, um die Serverfarm für Gael zu programmieren? Es war ohne Weiteres von überall auf der Welt möglich, aber Gael saß alleine da. Darauf, dass er auch Ausländer beschäftigen musste, war er auch schon von alleine gekommen. Über Videotelefon.
Gael: Was war das? Du, polier’ mal dein Englisch auf.
Fin: Ja, mein Lehrer hat mir immer gesagt, mein Englisch stinkt. Ich sagte, du brauchst jemanden mit Kernelerfahrung. Vielleicht über eine indische Zeitarbeitsfirma.
Gael: An Indien komme ich wohl nicht vorbei?
Fin: Ja, das ist das Büro der Welt. Mit der Zeitzonenumstellung hättest du dann auch jemanden der um 3 Uhr morgens vor dem PC hängt. Da gibt es bei denen dann gerade Brunch.
Gael: Unglaublich, es ist noch nicht eine Zeile programmiert und ich muss schon Outsourcen!
Fin: Wie bist du überhaupt an eine Stelle gekommen, bei der man Mnemonik braucht?
Gael: Von einer künstlichen Intelligenz namens Kublai Kahn?
Fin: Bist du sicher, dass der Auftrag echt ist? Klingt eher nach einem Einstellungstest!
Gael: Ich habe ein echtes Produkt, Karten!
Fin: Wo du das jetzt sagst, kenne ich noch eine andere Gruppe, die sich mit Mnemonik auskennen müsste!
Gael: Meinst du Karten? Ich habe mich nämlich schon gefragt, wieso er das nicht alleine macht?
Fin: Ich meine künstliche Intelligenz, Fußball spielende Roboter werden gerne so programmiert.
Niemand hatte darauf geachtet, was ein ehemaliger Sektenführer über seinen Auftraggeber zu wissen glaubte. Das Geld kam, das war in den Gesprächen mit Gael das Wichtigste. Es wurde Zeit, die ersten Spesen abzurechnen und Gael setzte sich in ein Flugzeug nach Kolumbien. Es gab wieder Tomatensaft. Sein behandelnder Arzt hätte aber die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Er hatte sich nicht impfen lassen und stand vor dem Zoll mit einem fast abgelaufenen Pass. Viel Zeit hatte er nicht. Er glaubte, die ersten Angestellten gefunden zu haben und verließ sich darauf, dass Deutschland ein gutes Arbeitgeberland war. An der Universität, die er ansteuerte, gab es aber auch gute Aufträge. Die drei Softwareentwickler saßen in einem kleinen Raum an dem ersten mnemonischen Projekt, das Gael zu sehen bekam, eben Fußball spielende Roboter.
Gael: Hallo, ich bringe euch Geld mit!
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